weniger einwärts gebogen, stark ausgebuchtet. Oberfläche glati, fettig anzufühlen (bei feuchter
AVitterung glänzend), fahlgelb, gelbrothlich bis röthlichgelb und rothbraun. Stacheln ungleich
cjUndrisch oder pfrieirenförmig, oft zusammengedrückt, gablich gespalten, längere und
kürzere unter einander mit abgerundeten Spitzen und sehr zerbrechlich. Jung ganz blassgelb
Oller blassröthlicbgelb, später dunkler, im Alter bräunlich, fast immer wie die Hutoberfläche
gefärbt, nur bedeutend blässer, weisslicher. Strunk theils kurz, oben erweitert, nach unten
verengt, oft kaum 1 — 1^" hoch, theils ungewöhnlich oft 2—3 " lang, dünn, nach oben am
schwächsten, herunterwärts zunehmend, dabei nur selten gerade, meist gekrünnnt oder meilrfach
verbogen, nicht hohl, oben unter den Stacheln blassgelblich oder blassgelblichbraun, herunterwärts
blässer bis ins Weissliche übergehend. Fleisch des Hutes und Strunkes derb, aber
sehr brüchig, Mass- oder weissUch gelbrothlich. Geruch schwach. Geschmack bei jungen
Exemplaren nicht unangenehm, bei älteren dagegen zuweilen mit einem pfefferartigen, herben
Nachgeschmack, der sich aber durchs Kochen gänzlich verliert. Vorkommen, Eigenschaft
e n und Zuberei tung hat dieser Pilz mit dem ersieren gemein. Vergl. deshalb Heft VI.
S. 46.
E r k l ä d e r Abbildung
Taf LXIV. Fig. 1.
„ 2-
Eine Gruppe ganz kleiner Exemplare mit kurzen Stielen.
Eine Gruppe Exemplare verschiedenen Alters mit ungewöhnlich langen
Stielen.
Ein junges Exemplar von gewöhnlicher Form.
Ein Huttheildurchschnittstück von demselben Exemplare.
Ein dergleichen von einem etwas ältern Exemplare.
Eine ganze Gruppe völlig ausgebildeter, mit den Hüten und den
Strunkeniien zusammengewachsener Exemplare.
Durchschnitt eines solchen Exemplares.
Vergrösserte Darstellung der Stachelform.
DPhallus tmpudicus. Linn. Glclitiiilz, ElclielpUz:.
( T a f . tXV. und IXTI . )
S y n o n y m e . Phallm imfudwua, Linn. Syst. veg. ed. XIV. 1212. 2. V. ji. 1017. —
S c h ä f f . Tom. IV. Iniex 1. f . 1,S4. Icon. f. 19S—198. — Dessen Gichtschwamm Vmert
f . 1—6. ITÖO. — S c o f . Flor, carti. II. ¡¡. 475. — Oed. Flor. dun. I. 175. — Dec. Fl.
Fr. 576. — Fers. ii/n. fang. ¡¡. 242. — Fers. Abh. v. Bierb. Ji. 68. — BoU. Funy.
II. 2. (. 92. — Kees syst. ],. 252. f . 259. — Fries sytl. myc. II. 2. 283. — Hull. herb,
f . 276. f . 182. - Trau. Oestr. f . 93. Í. 9. f . 18. — Ellr. f. 229. !. 12. f . 3. o, i. —
Cord. f. 10. f . 1. — Alb. I. 21. — Sou>. fung. I. 329. — Wallr. II. 556. — Graum.
F . (..4.38. n. 1306. — Höhl. U. PI. III p. 141.». 152. — Gled. f. II. — Hall. II. A. -
lirombh. III. f . 16. /. 18. f . 10 — 25. — Ficin. Flor. v. Dr. II. f . 379. «. 949. —
l'hoeh. II. f . 93. — J . S. Cord. f . 97. 1.10. A I - - «'«»»•' rolviihis fíaisch 1. f . 133. — Fhall.
vulgaris Mich. Nov. Gen. l'lanl. p. 201. f . 83 Fhall.foelidus Grev. Soolt. crypi. flor. 4. 213, 214.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Dieser Pilz zeicirnet sich vor allen andern durch eme eiförmige,
dreifache, anfangs geschlossene, dann unregelmässig zerplatzende, nach unten bewurzelte
Wulsthaut aus. Er erscheint in der Form eines Eies, von der Grösse eines Nadelkoples
bis zu der eines Enteneies. Ist der Pilz noch in der eiförmigen Wulsthaut eingeschlossen, so
hat er dem Aeussern nach Aehnlicld<eit mit den Wulstbiätterpilzen; allein wegen semer lederartigcn
Weicldieit nähert er sich mehr einem Ileptilieneie, z. B. dem der Schildkröte. »er
Durchschnitt zeigt den ganz eigenthümlichen Inhalt. Diese blassbräunlichgelbc oder gelbrothlichweiso
Hülle, glatt ohne Glanz, in der frühesten Jugend mehr kugelförmig I J' 'l'®'."
länglichrund, zuletzt nach oben etwas stumpfspitzig (Pig. 6-), nach unten faltig (lig. 70, ist
am untern Ende mit einer oft mehrere Zoll langen, sich verästelten, zähen, weissliehen Wurzel
versehen, deren Seitenäste fähig sind, gleiche Gebilde von verschiedener Grösse und Zahl zu
entwickeln. Nach vollendetem Wachsthume bekommt das obere, mehr zugespitzte Ende Bisse,
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