Agaricus punis *). (Fries.) Fleischfarbigrer BlätterpUz.
(Tafel XXXTIII.)
S y n o n y m e . Agaricus puru$ Fries Sijsf. myc. I. p. 151. «. 31. — Per s. syn.
j). 339. — Dec. Fr. 2. j>. 180. — Flor. Dan. t. 1()12. — A. purus, lilacinus, diluhis un4
•purpvrasccns Schuin. — A. jan/hinus Baise h Elench. Z'. 20. — incarnalus lielh. Siipl. 2.
il. 1092. — A. roseus Bull. l. 162, 507. — Soie erb. t. 72. — Sic. l. c. 1808. p. 87.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut anfang:s glockig mit gewöhnlichen gleichen Seiten;
später zwar ebenfalls glockig, aber mit ausgebogenen (durch kreisförmig sich um den Hut herumziehende
Erhöhungen und Vertiefungen wellenförmig geformten) Seilen, runder oder stumpf
abgeflachter, zulelzt nabelförmig vertiefter Mitte. Nicht sehr fleischig. Oberfläche glatt,
durch sehr feine Längsfasern rissig und matt seidenartig glänzend. ßlassrosa oder carmoisin
(mit einer Beimischung von Gelb) in allen diesen Farbenabstufungen, sonach fleischfarbig, purpur
und violetbräunlirh in mehr oder weniger hellen oder blassen Abstufungen (welche auch
zu den oben angeführten Benennungen Anlass gegeben haben). Rand in der Jugend wenig
einwärts gebogen, bei erwachsenen Exemplaren und besonders im Alter ganz ungewöhnlich aufwärtsgerichtet
und nach einwärts gebogen. Blätter nicht sehr dicht, aber dick, mehrreihig,
breiter als das Hulfleisch, im Alter stark ausgebogen, blassrölhlich. Stiel mehr oder weniger
lang und cylindrisch, entweder nach oben diclit, unter den Blättchen am schwächsten, nach der
Mitte herunter angeschwollen und von <la wieder mit allmahliger Abnahme verschmälert, bis er
onten fast wurzelartig zugespitzt erscheint; oder kürzer und dann gewöhnlich herunterwärts verstärkt
und ganz unten knollenartig angeschwollen. Aussen durch Längsfasern mehr oder weniger
sichtbar gestrichelt oder beschuppt. Unter dem Hute rötlilich, nach der Mitte lierunter
mehr weisslich und ganz unten blassochergelb. Hohl werdend. Fleisch weiss, an den Rändern
etwas rölhlich, in der Jugend zart, weich, älter und besonders im Strünke faserig, in
Längsfasern (aber nicht quer durch) zerreissbar.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2 — 4 " im Durchmesser. In der Jugend bogigglockig, später
bei zunehmendem Wachsthume mehr ausgebreitet, durch abstufende, rund um den Hut herumgehende
Erhöhung und Vertiefung wellenförmig aui^gebogt, glockig, mit rundlich erhabener,
rundlich abgestumpfter oder auch selbst (besonders im Alter) mit wieder etwas nabeiförmig vertiefter
INIitte, welche sich nur in ganz selten vorkommenden Fällen ganz verliert. Nicht sehr
fleischig, über dem Strünke und der Mitte am stärksten, herunterwärts an den Seiten nach dem
Rande zu abnehmend und am Rande selbst fast nur liäutig. Oberfläche glatt, durch Längsfasern
sehr fein gestrichelt und dadurch im frischen Zustande matt glänzen«!. Mehr oder weniger
blasscarmoisin- oder rosaroth mit gelblicher Beimischung, fleischfarbig, purpur- und violetbräunlichroth.
Ausgewachsene ältere Exemplare werden durch Ausbleichen immer blässer, die
angenehmen rothen oder röthlichen Favbenabstufungen gehen in gelbröthliche, röthlichbraune
oder gelblichbraune schmutzigere Töne über. Die Oberhaut lässt sich leicht vom Hutlleische
ablösen. Rand bei jungen Exemplaren nur wenig, später gar nicht eingebogen, an erwachsenen
Exemplaren aufgerichtet und im Alter napfförmig nach einwärts gebogen. Anfangs glatt,
später mehr oder weniger ausgebuchtet, zuletzt oft aufgerissen, in feuchter, regneriger Witterung
scheinbar gefurcht, was aber nur von dem Durchscheinen der Blättchen tlurcli das nacJi
dem Rande zu fast häutig dünne Hutfleisch herrührt. Blätter nicht sehr dicht, ziemlich dick,
mehrreihig, breit, um vieles breiter als das Hutfleisch, wo es am dicksten ist, und bauchig ausgeschweift.
Im Alter, besonders wenn sich der Rand immermehr aufwärtsgebogen und einwärts
nach der Oberfläche gekrümmt hat, sehr breit und mehrfach ausgebuchtet oder ausgeschweift.
Die längsten nach dem Stiele zu etwas abgerundet, aber an der Spitze angeheftet, vom Stiele
abstehend. Fleisch des Hutes besonders an jungen frischen Exemplaren sehr zart und
weich, nicht sehr dick, weisslich, unter der Oberhaut blassröthlich. Stiel zinn Theil sehr
lang, oft bis gegen 8 " lang, mehr oder weniger gekrümmt hin und her gebogen, bisweilen
etwas gewunden oder gedreht. Unter deni Hute etwa dick und rundlich, nach der Mitte
herunter zu am stärksten, von da herunterwärts wieder abnehmend und sich wurzelartig verschmälernd
und daselbst etwas behaart. Zum Tlieil auch kurz, 3—5"lang, ebenfalls nach der
Mitte herunter etwas stärker werdend, aber ganz unten zwiebelartig knollig angeschwollen.
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