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Polyporus ovinus*) (Schaeff.) Scliaaflöclierpilz.
(TAfel liVU.)
S y n o n y m e . Pohjporus ovinm Schaeff. t. 121. 122.— Fries Sijsl. nujc. I. p. 346.
n. — Flor. Dan. f. WlS. — Nees Sijsl. f. 210. —Fers. Abh. von Dierb.f. 155. n. 2.
— F t c i n . Flor. v. Dr. iL j», 437. «. 1140. — L e n s p. 79. n. IG. f. 10. f . 42. - Bolef.
ovinus Linn Suec. — Fries Obss. 1.;7.112. — Bolel. albidus Blich. Nov. gen.p.l'll.
n. 2. — Per$. Champ. coimn. p. 233. — Fers. Syn. p. 515. — Obs$. I. p. 84 Abb. d. Schxc.
p 242. — Tralt p. 109, n. XTHI. t S.— Röhl. DeuUchl. Flor. III. ?». 264. n. W. — Hayne
55. — /. S. Cordier p. 60. n 17. — Tubiporus albus Faul. Tr. 2. p. '
K e n n z e i c h e n der Gattung, Vergl. Hft VIII. p. 58.
W e s e n t l i c h e r Character. Der Pilz bildet von seinem ersten Entstehen an einen Körper,
welcher, einer flüssigen Masse gleich, in den Boden dringt, die Erdkörner zu einem
Klumpen verbindet, sich nach und nach, sowohl von unten vergrössert, als nach oben unter einer
dicken Erdschicht so ausdehnt, dass dieselbe weichen muss, und er nun als unebene warzige,
etwas abgerundete Fläche (deren gewöhnlich mehrere aneinander festsitzen), ausserhalb der Erde
sichtbar wird. Bei zunehmendem Wachsthume erheben und erweitern sich die warzenartigen
Erhöhungen, es bilden sich nach und nach Hüte, die oben wegen ihres dichten Beisammenstehens,
mit und ineinander verwachsen, von denen nur einzelne grössere, durch üppigem AVuchs,
neben und unter den ersten vorkommend andere in ihrem "Waschthume stören. Auf diese Art
bilden sich Gruppen, welche den in Lappen zerschlitzten Hüten gleichen, deren immer einer
den andern deckt und oft einen sehr grossen Umfang einnehmen. Die H u t o b e r f l ä c h e ist
entweder glatt, netzartig aufgerissen oder beschuppt,'jung weisslich, äher graugelblich oder
graulich gelbbraun angeflogen. Löcher klein, -weiss, laufen leicht gelblich an. Strunk unregelmässig,
weiss, ebenfalls gelblich anlaufend. Fleisch weiss, derb, brüchig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 5 — 8" im Durchmesser, von sehr unregelmässiger Gestalt, nur
in seltenen Fällen regelmässig abgerundet, mehr oder weniger gewölbt, meist durch Erhöhungen
und Vertiefungen wellenartig uneben, steht nur selten mit seiner Mitte auf dem Strünke.
Sehr fleischig. Oberfläche unbehaart, meist trocken anzufühlen, sehr blass oder fast weisslich
ochergelb; jung fast weiss, sich nur wenig ins Gelbe ziehend, älter etwas schmutzig, meist
graugelblich, besonders nach der Mitte und den vertieften Stellen zu, dunkler, fast graubraun
angeflogen. Bei zunehmendem "Waschthume und der damit verbundenen Ausdehnung reisst die
Oberhaut sehr leicht auf, dabei bilden sich zuerst kleine Schuppen die immer grösser werden,
Würfel- oder sonst verchiedenartig gestaltet, mit der Grösse auch an Dicke zunehmen, bisweilen
von der Mitte aus ansehnlich gross und hoch hervorstehen, nach dem Rande zu aber
immer kleiner und flacher erscheinen und nur am Rande selbst sich oft ganz verlieren. Durch
diese Risse oder zwischen diesen Schuppen leuchtet das weisse Hutfleisch sehr characteristlsch
hervor. Die Oberhaut des Hutes, zäher als das Fleisch, lässt sich meist fetzenweis abziehen.
R a n d , bei jungen Exemplaren etwas eingerollt oder abwärts geneigt, glatt aber meist sehr unregelmässig
ausgebuchtet. Löcher, sehr fein und so betrachtet, kaum sichtbar, vergrössert
dagegen überzeugt man sich, dass ihre Mündungen eine mehr eckige als runde, überhaupt ziemlich
ungleiche Form haben. Ihre Lage ist sehr dünn, am Rande und nach dem Strünke zu
ganz schwach, in der Mitte an den dicksten Stellen kaum nur in einzelnen Fällen nnd bei
sehr giossen, ganz ausgewachsenen Exemplaren über 1"' lang, ziehen sich weit am Strünke
herunter, der dadurch oft um so kürzer ercheint. Junge, weisse oder weissliche Exemplare laufen
beim Angreifen durch den Druck etwas gelblich an. Strunk 1 — u n d 2" hoch, —I^"
dick, nur selten ganz gerade oder walzenförmig, gewöhnlich nach oben breiter als unten, ganz
riii •) FI. Polyporus (MicJielf). Tribus l. Mcsopus Fries.