Vorkommen. Den ganzen Sommer hindurch, auf Grasplätzen und in Gräben unter Laubholz.
Manches Jahr besonders häufig
Verwechselungen. Sind nicht leicht möglich, wenn man sich nur streng an die hier
gegebene Beschreibung und Abbildungen hält. Die meiste Aehnlichkeit zeigt sich noch I.) mit
dem dickfüssigen Röhrenpilz {Bolef. pachypus Krombho!^ f. 35. f . 13 und 14. — Die
Figuren 10 —12. mit schwachem weissen und (laut Beschreibung) röthlich genetzten Strünke,
haben dagegen nicht die entfernte Aehnlichkeit). Zudem hat (nach Krombhol z Bolet pachy'
pus weissliches Fleisch, welches blau anläuft, was hier nicht der Fall ist.
II.) Mit dem Konigspilze Bolef. refjius Krombbolz II. p. 3. t. 7.) hinsichtlich der Form,
des dicken gelben Strunkes, der gelben Röhren und des gelben, nicht blau anlaufenden Fleisches.
Allein dieser (Bohl, regius) hat einen rosarothen Huth und netzartigen XJeberzug am
Strünke.
E i g e n s c h a f t e n . Dieser ausgezeichnete Röhrenpilz ist einer der grössten, schmackhaftesten
und fleischigsten, welcher sehr reichliche Mahlzeiten liefert, da er auch in Menge aufgefunden
wird. Die Zubereitungsarten bleiben dieselben wie beim Steinpilz {Bolef. eduHs) Yergl.
Heft X. S. 74. dem dieser Pilz an Geschmack noch übertrifft. Er kocht sich während einer
halben Stunde ungewöhnlich weich, die sich absondernde gelbliche Brühe hat einen Fleischbriihgeschmack,
der um so auffälliger bemerkt werden kann, wenn derselbe zu Sappen verwendet
wird. Wegen seiner ganz besonderen Zartheit verursacht auch selbst in etwas starken
Portionen genossen dieser Pilz keine unangenehmen Folgen.
' i l .
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Fig. 1. Zwei ganz junge Exemplare.
„ 2. Ein dergleichen etwas grösseres Exemplar.
„ 3. Durchschnitt desselben.
,, 4. Ein noch junges, doch schon erwachsenes Exemplar.
„ 5. Durchschniitstheil desselben.
„ 6. Ein altes au.<gewachsenes Exemplar mit ungleicher Oberfläche.
„ 7. Ein Huttheilstück desselben, um die Breite der nun grün gewordenen
Röhrenschicht deutlich zu zeigen.
nydnum suaveolens. (Scop.) Wohlriechender iStaclielpUz.
(Tafel MI.)
Synonym. Ilydnum $\(aveolens Scop. Carn. p. 472. — Pers. syn. p. 558. — Abbild.
d. Schw. p. 267. — Fries Syst. myc. I. p. 402. «. 10. (coeruleum var. B — Flor.
Dan. f. 1374.) — suaveolens Röhl Deulschl. Flor, III. p. 285. n. 12. — Fi ein. Flor.
V. Dr. II. p. 446. n. 1167. — puUum Fries Obs. I. p. 133.
Gattungskennzeichen. Siehe Heft II. S. 10.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut kreiseiförmig, in der Jugen«! stumpf zugespitzt, später
kissenförmig polstrig, ausgewachsen in der Mitte vertieft. Oberfläche sehr Avarzig und
höckrig, am Rande rein weiss, nach der Mitte zu blass ochergelb, die Mitte selbst — besonders
bei ältern Exemplaren — splittrig höckrig und dunkler braun. Rand sehr ausgebuchtet,
bei jungen Exemplaren dicker als bei erwachsenen. Stacheln herablaufend, oben vom Rande
aus nur als erhabene Punkte angedeutet, herunterwärts grösser und stärker, bläulichgrau mit
weisslichen stumpfen Spitzen. Strunk sehr ungleich, schwärzlich, rothblau oder grünlichblau.
S u b s t a n z korkartig zähe, auf dem Durchschnitte bandartig bogig gestreift, amethystfarbig.
Mehrere Exemplare sind nicht selten, entweder ganz mit den Hüten oder Strünken zusammengewachsen,
oder mit den nächsten Gegenständen, z. B. Moos, Gras, Nadeln, Reisern etc. verwachsen.
was dem Pilze ein angenehmes Aeussere verleiht.
r dem Ausgange links, hinter den Hecken auf den Grasparthien und io den Gräben, unter
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