verdiene empfohlen zu werden. Lenz (p. 92.) hat ihn häufig, ohne besondere Zubereitung,
als dasä er g-ekocht oder gebraten -wurde, gegessen, auch mehrmals rohe StUcke davon genossen;
ingleichen viele Personen gekannt, die ihn häufig verspeist haben, olme j e die geringste
Unannehmlickeit davon zu verspüren.
Z u b e r e i t u n g , Man kocht und bratet ihn, macht Suppen davon oder benutzt ilin als
Zuthat zu verschiedenen Fleischspeisen. Faulet (p. 12G.) sagt, man möge die abgeputzten
Pilze durch kochend Wasser zuvor abbrühen, dann unabgetrocknet mit Fett braten oder in
Fleischbrühe kochen, weil die Butter sie etwas lederartig mache, zumal da sie an sich schon
mehr trocken sind und deshalb eines etwas reichlichen flüssigen Zusatzes bedürfen.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XXIII. Fig. 1. Eine Gruppe ganz junger Exemplare.
„ 2. Eine dergleichen mehr ausgebildete.
„ 3. Ein erwachsenes, ziemlich regelmässiges Exemplar.
„ 4. Ein dergleichen grösseres Exemplar.
„ 5. Durchsclmitt eines ähnfichen dergleichen Exemplares.
„ 6. Ein altes ganz ausgewachsenes Exemplar.
„ 7. Vergröäserte Darstellung eines Hut-Durchschnittstückes, um die Lage
der Stacheln deutlicher zu zeigen.
j£garicus foetens*). (Pers.) Stinkender Bläfterpilz, iSclimierling;.
(Tafel XXIV.)
S y n o n y m e . Agar, foetens, Pers. Observ. j). 102. — Synops. p. 443. — KrapC II.
U 6. f . 4 — 9. Der Schmierling. — Kerner f. 4. f . 2 . — Wallr. II. 726. — Dec. Fl.
f r . 370. — Fries Syst. myc. I. 59. ?i. 10. — Observ. I. p. 73. — Cordier Beschrb.
p. 69. n. IG. — Pkoehus II. p. 43. — Flein. FL v. Dr. IL p. 39]. n. 984. — piperaius
Bull. Uerb. (. 292. — Leiell. f. 51. — fastidiosus Pers. in VsU Ann, 9 . p. 9. —
? incrassalus Soio. f . 415.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut zuweilen von ansehnlicher Grosse. In der Jugend
rundlich, mit dem oft schon ausgeburhtetem Rande am Stiele anschliessend, erwachsen ausgebreitet
und in der Mitte vertieft, oder durch Erhöhungen und Vertiefungen uneben. Oberf
l ä c h e ocher- oder hellgelb, in der Milte braun, mit schleimigem Ueberzuge, Rand, jung
nur selten, im Alter aber sehr stark und knotig gefurcht. Blätter zuweilen zweireihig, weisslich,
nicht dicht. Stiel meist kurz und stark, walzig, uneben, nach unten etwas verdickt,
weisslich oder gelbfich, uneben, herunterwärts bräunlich gestricht, bohl oder von Insektenlarven
durchfressen. Fleisch weiss, wässerig, brüchig. Geruch ekelhaft stinkend.
B e s c h r e i b u n g . Hut 3 — 4 , zuweilen 5 — 6 " und darüber im Durchmesser. In der
Jugend rundlich, doch öfters schon uneben gewölbt, später mehr ausgebreitet und kissenförmig,
älter oft ziemlich flach und in der Mitte vertieft. Nicht immer mittelständig. Oberfläche
durch Erhöhungen und Vertiefungen wellenförmig. Bei jungen Exemplaren sehr blass oder
weisslich ochergelb, zuweilen lebhaft gelb und erwachsener röthlichgelb; die Mitte oder die
Vertiefungen haben stets ein Braun, zu welchem sich bei reifern Pilzen (deren Grundfarbe oft
röthlichgelb erscheint) mehr röthlichbraun mischt, am Rande am lichtesten, bei alten Exemplaren
durch Ausbleichen fast weisslich. Ueber und über mit einem dicken klebrigen Schleime
überzogen. Rand in der Jugend am Stiel anliegend und mehr oder weniger ausgebuchtet. Bei
kleinen Exemplaren wenig oder gar nicht, bei alten ausgewachsenen dagegen sehr stark gefurcht
und dadurch besonders ausgezeichnet, dass zwischen den Furchen die erhöhten Streifen
ungewöhnlich abgerundet und auf denselben, vom Bande aus, grosse perlartige Erhöhungen
sich aneinander reihen, die rancleinwärts immer kleiner werden und mit den Furchen und Streifen
nach der Mitte zu, sich ganz verlieren. Fleisch weiss, unter der Oberhaut gelblich, über
dem Stiele am dicksten, nach dem Rande zu sehr schwach, übrigens wässerig und brüchig.
Tribus n. ÜMssula Fries. (Täubling.)