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/fon<B. d. Bot. r. )>. 414. n. 1286. — ^^far. Rmmla Scoj). 435. — .Ijrar. emelieul Schuß',
l . 15, 16. — Der Täubliruj, Krapf 1. t. 1 — 10. i. 11. f . 1—3 , 8. — EUr. l. 3, 4. A 1
— 4. — Pries Sysl. mye. I. 56. n. 5. — Fers. 43 9 . — Itöltl. ]J. Flor. HI. y.
230. n. 330. — Nees Syst. f. 184. — Len^ ji. 44. n. 32. i. 4. f . 15, 16. — Ficin.
Flor. V. Dr. II. 390. n. 983. — Ay. feelinmeus JSuU. t. 50<). — Decand. Fr. 2. ji.
139. — J, S. Cordier p, 68. n. 9. — Ilayne p. 42. — Ay. dclicafus May 9. t. 1. f .
5 . h. — Ay. ruher Vitt. many. f. 21.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Dieser Pilz ist sehr veränderlich i» der Gestalt und hes
o n d e i s in der Färbung. Hut in der Jugend halbkugelig, später klssenförmig oder flach, im
A l t e r mehr vertieft. Fleischig. Oberfläche von sehr verschietleuer Färbung. , als: roth, blau,
g r ü n , gelb, braun oder weiss. Blätter, alle g l e i c h l ang ausgehend, mehr oder wenig
e r breit, in der Mitte oder bis in die Nähe des Strunkes etwas bauchig, nicht dicht, weisslieh.
Strunk walzig, kürzer oder länger, schwacher oder stärker, rein weiss oder stellen wei s
etwas farbig (meist rosa) aiigeflogeu. Später hohl werdend. Fleisch weiss, jung fest, spät
e r locker und schwammig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 3 — 5 " im Durchmesser. In der Jugend halbkugelig, später pols
t e r i g bis flach, mit etwas vertiefter Mitte, im Älter öfters napf- oder trichterförmig, nicht
s e l t e n unregelmässig ausgeschweift uiid verbogen. Oberfläche bei feuchter Witterung etwas
s c h l e i m i g , ausserdem trocken, matt glänzend, sehr verschiedenartig gefärbt, z. B. roth, braun,
b l a u , gelb, grün, weiss etc.; diese Färbungen gehen wieder in den verschiedensten Abstufung
e n aus dem Dunkelen ins Helle über, oder mehrfarbig z u g l e i c h 1 3 D e r Rand ist bei jung
e n Exemplaren gewöhnlich etwas einwärts gebogen und glatt, später zeigen sich leichte streii
i g e Eindrücke, die nach und nach stärker werden und als Furchen zu betrachten sind, welche
a b e r nicht immer um den ganzen Rand sich zeigen, sondern oft nur stellenweis bemerkbar
sind. Bei alten Exemplaren ist der Rand oftmals buchtig ausgeschweift und aufgerissen. Die
weissen oder weissUchen B l ä t t e r werden oft, besonders bei ausgewachsenen Exemplaren gelblichweiss
oder gehen in ein blasses Ochergelblich über, Und lassen sich von den Exemplaren
mit ursprünglich gelben Blättern — die in der Jugend an sich schon blässer als im Alter sind
— kaum unterscheiden 138) , Alle Blätter gehen fast einfach durch, doch giebt es auch hier
n i c h t sehen Ausnahmen, so dass einzelne gleichsam wie zufällig gegabelt erscheinen oder hier
u n d da einige kürzere, zwischen den längeren, gleich auslaufenden bemerkt werden. Die Blätt
e r sind übrigens zicmlicli breit, breiter als das Hutileisch und am Rande zuweilen sehr herv
o r s t e h e n d . Der S t r u n k wächst 2, 3, oft bis zu 4" Höhe, ist bei jungen Exemplaren blend
e n d weiss, bisweilen gelblich oder rölhiich gefleckt und angeflogen. Man findet den Strunk
g e w ö h n l i c h von gleicher Stärke, zuweilen ganz unten etwas verdüinit, nur selten verdickt, meist
g e r a d e , öfters auch etwas gekrümmt, zeigt auf der Oberflät-he luiregelmässig seichte Furchen,
ist aber übrigens glatt oder sehr fein längsfaserig. Bei j imgen und frischen Exemplaren ist der
S t r u n k ziemlich derb unti brüchig, später mit einem schwammigen Mark gefüllt. Im Alter
p f l e g t das schwammige Mark abzunehmen, wodurch derselbe nach und nach hohl wird, was
sich schon beim blossen Anfühlen durch die besondere Nachgiebigkeit verräth. Oft ist er auch
v o n Insektenlarven so ausgefressen und mürbe gemacht, dass er bei der leisesten Berührung
z e r b r i c h t . Das F l e i s c h ist weiss, zuweilen, besonders bei ausgewachsenen Exemplaren weissl
l c h , mit einer Hinneigung zum Gelblichen. Samen weiss, Geruch nicht besonders ausg
e z e i c h n e t , zuweilen etwas widrig, bei alten Exemplaren faulig. Geschmack, namentlich beim
Z e r k a u e n verdächtiger Exemplare, beissend scharf. Um sich davon zu überzeugen, darf man
nur an der Oberfläche lecken und bald wird man ein Brennen auf der Zunge gewahr werden,
was sich nicht so leicht verliert. -s^ W
V o r k o m m e n . Dieser Pilz findet sich allenthalben in der wärmeren Jahreszeit, vorzugs-
137) In roth, z. B. {dmikelbraunroth, meiiiiiff-, purpiir-, cnrmoisin-, carmiii- rosenroth etc.) — braun (rötlilich-,
grünlich-, gelbiiclibraiiii etc.), violet, bläulich, grün (oliven-, grau-, gclblichgrßii etc.), gelb, weiss und grau in allen
Fnrbennbstufiingen. Oft gehen nn ein und demselben Exemplare dnnklere Farben in hpllero über; bald erscheint die Mitte
am dunkelsten, der Rand am hellsten oder umgekehrt; nicht selten finden sich Rxemplare gefleckt oder auf einer Seite hell,
auf der anderen dunkel. Es scheint, als könne der Eiufluss des Bodens oder der Standort überhaupt auf die Färbung einwirken,
da man nicht selten beisammenwachscnde Exemplare von einerlei Färbnng findet, dass ist aber keiuesweges der Fall,
weil ebenso oft verschiedenartig gefärbte Exemplare auch bei einander angetrolten werden.
138) Man hat in früherer Zeit die weisse oder gelbe ['"ärbiing der Dlälter ?.u spezifischen Charaktern benutzen wollen,
sah sich aber spater genöthigt, dies aufzugeben, da man so häufig aiiltelslufen in der Färbung findet. Man kann überhaupt
an Exeni|)Ittren, die einige Tage in der Stube gelegen haben, das Entstehen der gelben Farbe aus der weissen, oder das
Üunklerwerden der erst gelblicnweissen Exemplare sehr leicht und am ersten beobachten.