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zähe, dann faserig, bruchig', später hohl. Fleisch zart weiss oder weisslich, Geruch schwach,
nicht unangenehm. Geschmack ebenso.
V o r k o m m e n . Im Herbste auf Hutweiden, Brachfeldern, an Waldrändern, in Haiden
und auf Wiesen, unter Laubholz im Schatten und auf blosser Erde. In Gruppen und einzeln.
Sehr gemein.
E i g e n s c h a f t e n . Obgleich der Pilz nicht sehr fleischig ist, wird er doch häufig eingesammelt
und auf die gewöhnliche Weise zum Verspeisen zugerichtet. Er kann im jungen Zustande
mit Stiel und Blättchen ohne allen Nachtheil genossen werden. Nach D e c ando l l e (p.
337) wird er auch in raehrern Gegenden Frankreichs unter dem Namen Pedle oreiUelle und
nach Bul l i a r d unter dem Namen Mouseron zur Nahrung verbraucht. Selbst Gmel i n (der
so manchen anerkannt essbaren Pilz ohne Weiteres zu den giftigen oder verdächtigen gezählt
hat) räth seinen Verbrauch besonders an.
Taf. XLVIIl.A. Fig. 1.
„ 2.
„ B.
4.
» 5.
„ 6.
» 7.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Eine Gruppe ganz junger Exemplare.
E i n e dergleichen etwas grösserer Exemplare.
Ein erwachsenes Exemplar mit ganz schwachem Stiele.
Eins dergleichen mit starkem Stiele.
Durchschnitt eines Huttheilstückes, an welchem der Stiel hohl
wird.
Eins dergleichen mit vollem Stiele.
E i n ganz ausgewachsenes altes Exemplar mit ungeMÖhnlich lang
e m und starkem Stiele.
JLgarlcus laccatus *). (Schaff.) Ametliysffarbiger BlätterpUz.
( T a f . X I .VIU. B.)
Synonyme. Agaricus laccatus Schaff, t. 13. — Scoj). — Fries Sysl. myc. J. p.
106. n. 2. — Ficin. Fl. v. Dr. II. p. 399. «. 1015 amelhysteus Bull. U 198 u. 507.
f . 1. - Decartd. flor. fr. 2. p. 172. — Bolf. f. 63. — 8ow. t. 187. ~ Flor, dan,
1250. — Pers. Sijn. jt. 465. — Swarlx f. c. 1809. j). 94. — Röhl. D. Fl. Hl p. 242.
n. 381. — Amaniia carnea Lam. Enc. 1. p. 108. — Ag. carneus Vaill. par. n. 36. p.
66. — 43. p. 67. — Batt. t. 18. — Schaeff. t. 303. — rubellus t. 304. — farinaceus
Uuds. Boll. t. 64. — Sow. i. 208. - - Fers. Sijn. p. 453. — Sw. I.e. p. 245. — Flor,
dan. U 1249. — rosellus Batsch Cont. 1. f . 99. — suhcarneus f. 100.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Die Aufzählung der verschiedenen Synonyme bezeugt hinlänglich
die Veränderlichkeit dieses Pilzes hinsichtlich der Form und Färbung. Hut geMÖlbt
bis kissenförmig mit bald mehr, bald weniger vertiefter Mitte. Nicht besonders fleischig. Fleisch
blassröthlich oder bläulichweiss. Oberfläche glatt, amethystfarbig, später schmutzig hautfarben,
bräunlich, röthlich etc. Rand eingebogen, glatt. Blätter mehrreihig, oft sehr breit
und dick, nicht dicht stehend, von der Farbe des Hutes nur blässer. Stiel schwach oder
stark, lang oder kurz, gerade oder gebogen, von den Blättchen aus grösstentheils wie der Hut
g e f ä r b t , nach unten zu Meisslich.
B e s c h r e i b u n g . Hut ^ — 2 und 3 " im Durchmesser. Jung gewölbt, dann kissenförmig,
zuweilen glockenförmig, später flach verbreitet mit etwas eingedrückter Mitte, im Alter vertieft
und verbogen. Nicht sehr fleischig. Oberfläche glatt, matt, leder- oder sammetartig, bei
feuchtem Wetter durchscheinend und lebhafter gefärbt als bei anhaltender Trockenheit, jung
selir zart, schön und dunkeliillasfarben, später mehr violet, im Alter röthlich, röthlich- oder
bläulichgraii bis röthlich graubraun ins Ocherfarbige übergehend. Von diesen Färbungen finden
sich oft mehrere zugleich auf einer Ilutfläche, so, dass entweder die eine Seite anders gefärbt
erscheint als die andere, oder die Mitte und der Rand sich von der übrigen Fläche auszeich-
•) Tribui T'HI. Clitocybd Suhtribusi. Oesypii Fries.