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oder scliimmelartige mit Erde verwebte Masse nur um den untern Theil gebildet hat. Aussen
ist der Strunk glatt, sehr fein, kaum sichtbar längsfasrig und der Hutfläche gleich gefärbt,
nur selten etwas dunkler. Innen nicht hohl. Das Fleisch des Strunkes gleich dem des Hutes,
sehr elastisch und nur mit Mühe zu zerreissen. Geruch ganz eigener Art; auf den ersten
Augenblick wie wohlriechende Haarpomade, dann ein vorherrschender und bleibender Thymiangeruch,
der zuweilen auch weniger bemerkbar ist. Geschmack unbedeutend, etwas süsslich.
V o r k o m m e n . Vom September bis November, oft häufig, unter Laubholz, zwischen
Moos und abgefallner Blätterstreu, vermöge ihrer Grösse aus derselben hervorragend. Auch
auf Waldwiesen 161).
E i g e n s c h a f t e n , Die Ausbeute, welche ganz junge Exemplare darbieten, ist zu geringe
und die trockene, lederartige Consistenz erwachsener Exemplare ladet eben nicht zum Genüsse
ein und ist sonach auch nicht zu empfehlen.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. LXXV. Fig. i. Einige ganz junge Exemplare von verschiedener Grösse.
„ 2. Ein etwas ausgebildetes Exemplar.
„ 3. Durchschnitt von einem ganz ausgewachsenen, trichterförmig gestalteten
Exemplare, mit der unten befindlichen, filzigen und knolligen
Verdickung des Strunkes.
„ 4. Ein ganz ausgewachsenes, aber noch frisches Exemplar mit der
scheinbar knolligen Verdickung.
Boletus Tbovinus^^^). (Linn.) Rinderrülirenpilz.
( T a f IXXVI.)
S y n o n y m e . Boletus bovinus Linn. Suec, 1246. — Fries Observ. 1. p. 112. — Si/s(.
myc. L p, 388. n. 4. — Fr. E f . syst. myc. p. 411. — Ficiji. Flor. v. Dr. 11. f . m .
n. 1133«. — Lena p. 76. n. 12. t. 9. f . 38. — Botet gregarius VaKl. for. Dan. 1018.
— circinans Abb. d. Schw. ji. 239 Röhl. Deufschl. Flor. JH. j). 261. n. 6.
" W e s e n t l i c h n r Charakter. Hut zuerst halbrund, später polstrig, älter flach vertieft,
glatt, trocken, nur bei feuchter "Witterung schleimig, fleischig. Oberfläche röthlich-, grünlich"
oder gelblichbraun. Röhren blassgelb bis gelbbräunlich, zusammengesetzt eckig. OefFnungen
gross, in der \ähe des Struidces — an dem sie etwas lierablaufen — länglich geformt,
gleichsam wie auigeschlifzt; in diesen Oeffnungen jedoch etwas tiefer bemerkt man wiederum
OeiFnungen, die aber kleiner und kürzer sind. Strunk gerade oder gebogen, nach unten etwas
angesclnvollen, blassgelblich oder bräunlich.
B e s c h r e i b u n g . Hut von —3 und 4" im Durchmesser. In der Jugend halbkuglich,
später mehr oder weniger wellenförmig ausgesch\veift. Ziemlich fleischig. Der Hut lässt sich
sehr biegen, ohne zu brechen und die Oberhaut kann man sehr leicht vom Fleische trennen.
O b e r f l ä c h e bei jungen Exemplaren etwas sammetartig — älter noch etwas glätter und fast
wie Waschleder anzufühlen; bei feuchter Witterung schleimig. Jung oft blassgelbiich oder grünlicligrau,
später blassgelb- oder rothbräunlich. Rand immer etwas hellfarbiger oder blasser
als die Mitte, übrigens scharf und besonders in der Jugend einwärts umgerollt; später nicht
selten ganz aufgerichtet, mit der Röhrenschicht ganz gleich; im Alter ragt oft die Röhrenschicht
noch über den Rand hervor, welche man alsdann von der Seite sehen kann. Fleisch
d e s Hutes saftig, zart, fest, elastisch, sehr blass gelblichweiss, veränder t (gleich den Röhren)
beim Durchschnitt die Farbe nicht, oder läuft nur in einzelnen Fällen und oft kaum
bemerkbar über der Röhrenschicht, ganz schmal, etwas bläulich an. Röhren von verschiedener
Grösse, etwa so lang als das Fleisch des Hutes dick ist, nur zuweilen etwas breiter oder
schmäler; bei jungen Exemplaren oft nur ^ so breit als das Hutfleisch; mit dem Strünke verwachsen;
blassgelb, jünger etwas lebhafter und mehr ins Grünlichgelbe fallend, später gelblich
n Garten, soivie in den Waldrevieren der Umgegend.
; bei vielen Schriftsteliern vor, bezeichnet aber gans". andere Arten; denn ebenso nennt
s — Scop. und Sc7tUli. den B. pathypus. — Ersterer auch den B. erythropus.