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uiiveiäiiileilicli bleibend. Das Fleisch des Stiels ist, besonders iiiler, schwammig, faserig, weiss,
nach unten nur gegen die Ränder zu gelblich oder bräunlichwets, 2 8).
V e r w e c h s e l u n g e n sind kaum denkbar, da dieser Pilz durch seinen Bing am Stiele
sich von den übrigen Arten dieser Abiheilung hinlänglich auszeichnet.
G e r u c h fast gar keinen oder sehr schwach pilzartig.
G e s c h m a c k angenehm.
V o r k o m m e n . Auf einem feuchten und trockenen, lehmigen nnd sandigen, grasigen und moosigen
Boden an schattigen und sonnigen Stellen, einzeln und gesellig, besonders an Waldwegen
und in Voriiölzern. Am liebsten in Kiefernwäldern, Buchen- und Birkengehölzen. Seht oft
schon im Frühiahi- bis in den Spätherbst und öfters in ausserordentlicher Menge.
E i g e n s c h a f t e n . Obgleich einige frühere Schriftsteller aus Unkenntniss auch diesen Pilz
(wie meiere andere Arten) verdächtigt haben, so stehen den wenig sagenden Thatsachen andere
richtiirere und auf Erfahrung gegründete Urtheile den erstem gegenüber, welche beweisen, dass
dieser Pilz essbar ist, wie z. B. P a l l a s ^S) , Wi l l d e n o w 3»), Mayer, Persoon, Hayne
(53 641 undAndere anführen. Nach K r omb h o l z sollen in Prag allein, jährlich Millionen verkauft
werden, und L enz bemerkt nur noch, dass man ihn wegen seines weichen, zarten und
saftigen Fleisches nicht lange liegen lassen dürfe, da derselbe sehr leicht durch Drücken unscheinbar
werde, sobald er beim Einsammeln, mit andern durcheinander geworfen wird. Ich
selbst habe so wie einer und der andere meiner Begleiter auf dergleichen Bxcursionen, öfters rohe
Stücke davon ohne allen Nachtheil genossen. Es ist daher sehr auffallend, dass dieser so häufig
und wohl überall vorkommende, nährende nnd schmackhafte Pilz, in unsern Gegenden, immer
noch so häufig verkannt und verachtet wird. Doch diese so verbreiteten und lief eingewurzelten
Vorurtheile werden nach nnd nach der Ueberzeugnng vom Gegentheile weichen und vielleicht
trägt schon diese Darstellung seiner Nutzbarkeit etwas dazu bei, dass sein Verbrauch m
unserm Vaterlande allgemeinet wird. „ . ,
G e b r a u c h . Seine Zubereitung ist übrigens dieselbe wie beim Steinpilz, nur dass man
die Haut beim Znputzen abschält. Den armen Gebirgsbewohnern, welche ihn kennen und benutzen
vertritt er die Stelle des Fleisches, und schon eine einfache Kartoffelsuppe mit dergleichen
Pilzscheibchen wird um so schmackhafter und kräftiger. Gedünstet wie die andern,
mit den gewöhnlichen Zuthalen, bleibt dieser Pilz, allein oder mit andern vermischt, eine sehr
beliebte Speise für Diejenigen, welche Um nur einigemal erst versucht haben.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a t VI. Fig. 1, 2. Gruppen sich entwickelnder junger Exemplare.
- 3. Junges Exemplar.
4. Durchschnitt.
- 6. Aelteres Exemplar mit streifiger Hutoberfläche.
- 6 Durchschnitt desselben.
- 7. Unterseite eines Hnttheils, an dem sich die Ringhaut erst vom Hutrande
ablöst.
- 8. Erwachsenes Exemplar.
- 9. Varietät.
- 10. Durchschnitt davon.
- 11. Durchschnitt von Fig. 8.
- 12. Hutstück eines alternden, verbleichten Exemplares.
G a t t u n g : Clavarta. (Linn.) Kenlen- oder gtengdiiUx.
B e s c h r e i b u n g . Die zn dieser Gattung gehörigen Arten, allgemein unter den Namen
Ziegenbärte, Bärentatzen etc. bekannt, sind fleischige oder zähe, glatte Pilze, von ausgezeich,
Ü8) Dio W u r i e l »J.r d., Ktoemch. (Mjo.li..m) ist »eeiitHiiilicl., e. .WH .ich
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jtohenden Pflanzen iiäiifig durchzogen ist,
•29) Uelse durch verschiedene Provinzen des russ. Reichs, I., 4-1.
30) ProdT. Fl. Bcrol. 393 — 394. •