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verilächlig'. Ich mochte die SchätUichkeit sowohl als die Brauchbarkelt in Zweifel ziehen, weil
einmal die Schärfe durchs Kochen sich bekanntlich verliert, andererseits dieser Pilz aber nichts
zum Genüsse Einladendes hat. Es ist daher besser, ihn unbenutzt zu lassen.
V o r k o m m e n . Oft schon vom Juli an, doch vorzugsweise im Herbste, vom August und
S e p t e m b e r bis zum October, auf Grasplätzen unter Laubhölzern, meist einzeln, selten 2 oder 3
zusammengewachsen . Gemein i®^).
E r k l ä r u n g - der Abbildungen.
E i n e Gruppe ganz junger zusammengewachsener, erst aus der Erde
h e r v o r g e k o m m e n e r Exemplare.
E i n e Gruppe etwas älterer Exemplare, an welchen sich eine Monstrosität
zeigt.
3. Ein ganz kleines, aber schon ausgewachsenes und verkümmertes
E x e m p l a r .
4 . Ein erwachsenes frisches Exemplar mit ganz nach unten zu etwas
v e r d i c k t em Strünke.
5. Durchschnitt desselben.
6. Ein ebenfalls erwachsenes Exemplar von anderer Färbung mit ger
a d e m , rundem und schwachem Strünke.
7. Ein dergleichen Exemplar mit ungleichem Strünke.
8. Durchschnitt desselben.
9. Ein ganz altes ausgewachsenes Exemplar mit ungewöhnlich kurzem
u u d dickem Strünke.
T a f , XLIII. Fig. 1.
„ 2.
jägaricus granulosus*). (Pers.) Bebörnter Blätterpilz.
( T a f e l X I . IT. A.)
S y n o n y m e . A(jar. granulosus Fries Sysl. myc, I. f . 24. n. 11. — Röhl. D. Fl.
I i i . f . 150. n. 7. — Flein. Flor. v. Dr. II. p. 384. n. (>(>4. — Baisch. i. 6. f . 24. —
flavo ßoccosus f. 19. f . 97. — croceiis Boll. f. 51. f . 2.
A V e s e n t l i c h e r Charakter. Hut braun, durch die mannichfaltigsten Farbeuabstufungen
bis zum Fleischfarbigen ins Weisse übergehend. In der Jugend durch eine fadige Haut mit
d em Stiele verbunden. Oberfläche bekörnt oder nicht. B 1 ä t t c h e n meist blassgelblichweiss
bis* g a n z weiss, breiter als das Hutfleisch, mehr oder weniger dicht, dünn, nicht regelmässig,
b a l d drei-, bald mehrreihig. Stiel lang oder kurz, nicht hohl oder doch im Alter es erst
w e r d e n d . Velum bildet (nachdem sich der Hut vom Stiele ablöste) unterhalb der Blättchen
eine schuppenartige Krause, deren Flocken herunterwärts kleiner werden und sich nach unten
v e r l i e r e n . Fleisch sehr blass ochergelblich oder weisslich.
B e s c h r e i b u n g 110). Hut | - - -3" im Durchmesser, etwas fleischig, in der Jugend
r u n d l i c h , alsdann halbkuglig, später mehr oder weniger flach erhoben. Oberfläche trocken,
r o t h b r a u n , über und über mit erhobenen feinen Körnchen dicht besetzt, welche nach dem Rande
z u feiner werden und sich an demselben verlieren. Rand in der Jugend eingebogen und
g l e i c h , später mit den Fetzen des zerrissenen Velums mehr oder weniger besetzt, im Alter
( w ä h r e n d dem die Fetzen sich meist verlieren) glatt, etwas ausgeschweift und in einzelnen
F ä l l e n aufgerichtet. Blättchen sehr fein und sehr dicht, nicht ganz regelmässig, oft vicrr
e i h i g , jung sehr blass gelblichweiss, älter fast weisslich, ziemlich breit, so breit als das Hutfleisch,
da, wo die abgerundeten Blättchen den Stiel berühren, nach dem Rande zu etwas
schmäler zulaufend. Stiel meist kurz, -^—2", nur selten über 3 " hoch, cylindrisch, gerade
o d e r etwas gebogen, von den Blättchen bis zur Manschette glatt, um vieles schwächer als weit
e r unten und graulichblauroth, die flockige Krause (Manschette) nach innen weiss, nach aussen
109) Im grossen Garten, sowie in den meisten Laubliolznäldcrn.
Tribas II. Lepiota Fries.
110) Ich gebe hier die Beschreibung des gegenwärtig abgebildeten Pilzes und ^
dargestellte-und Seite liJ beschriebene Var. unter dem Namen Agar. ocAraceus
zugleich auf die T a f. IV. b.