B e s c h r e i b u n g . Hui 2 — 6 und 8" im Durchmesser (besonders nach dem Zusammenwachsen
mehrerer Exemplare in eins von solchen Umfange). Ganz jung, sclimal, mit stumpf
abgerundeter Spitze, dann kenlell- oder pistillartig geformt, später mehr abgeflacht, gerundet
und polstrig, erwachsen ganz flach, bei zunehmenden Wachsthume in der Mitte mehr oder weniger
tellerförmig — bis zuletzt im Aller schüssel- oder trichterförmig vertieft. Oberfläche
in der ersten Jugend röthlichgrau, dann, sobald die Exemplare sich kissenförmig gestalten, rem
weiss, nur seilen eben, hei erwachsenen Exemplaren nach der nun blass ochergelblich gewordenen
Mitte zu, voll warziger Erhöhungen und Unebenheilen, die Milte selbst fassrig höckrig,
mithin sehr ungleich, fasst wie der Querdurchbruch eines Stück faulen Holzes, und lichter oder
dunklerbraun. Uebrigens ganz matt. Band etwas gerundet, in der Jugend dick, sp.äter um
vieles schwächer, sehr ungleich und vielfältig ausgebuchtel, bildet um die Mitte eine bandartige
rein weisse Einfassung. Stacheln nicht sehr lang, an der Spitze abgerundel und herablaufend.
Vom Rande aus ganz kurz und nur als erhöhte Pünktchen (Körnchen gleich), sichtbar,
hernnlerwärts bis zum Strünke an Länge zunehmend und an demselben zuweilen etwas
nach einwärts gekrümmt. Am Bande bläulichweiss, bei allern Exemplaren graubläuliehweiss,
hernnlerwärts bläulichgran mit weisslichern oder doch lichtem Spitzen, in der Nähe des Strunkes
mehr aseh- oder dunkelgrau. Strunk zuweilen seht kurz, namendich hei einigen jiingern
Exemplaren aber auch, sowohl an jungen als allen Exemplaren nicht seilen 2 — 3 " und darüber
lang. Sehr uneben, zuweilen herunterwärls schmäler als in der Mille, oft aber auch in einer
Stärke bis zum Ende, welches meist stumpf und etwas seitwärts gekrümmt ist. Aussen blassgraublau
oder weisslich graublau, nach unten dunkler, fast schiefergrau, mit einem Sclnmmer
von dunkelblau. Substanz sehr zähe, leder- oder korkarlig-, bei jungen Exemplaren etwas
weicher, in Längsfasern zerreisshar, aber nur mit einem scharfen Messer nachgiebig zu zerschneiden.
Im Hute seihst, besonders unter der Oberfläche mehr oder weniger weisslich, schmutzig
weiss oder blassocherfarbig, ein wenig hernnlerwärts, von hlassrölhlichen oder blassröthlichblauen,
hamlartigen, wellenförmig gebogenen Streifen und stärkern oder schwächern, dunkler gefärbten
Linien abwechselnd uuterbrochen. Die mehrfachen kleinen, fast wellenförmigen Bogen bilden
üher die ganze Breite des Durchschnittes wiederum einen Bogen, dessen Enden sich nach den
Seilen des Strunkes herunter ziehen, woilureh das Ganze ein amelhyslartiges Ansehen gewinnt.
G e r u c h . Wenn man den Pilz in einer grossen Entfernung vor sieh liegen hat, amsähnlich,
näher zwar schwach pilzartig, doch mehr dumpfig, welches letztere offenbar blos von den feuchten
Standorlen herzuleiten seyn möchte.
V o r k o m m e n . Vom Juni bis in den August, unter Nadelholz, auf feuchten schattigen
Stellen zwischen hohen Moosarien, aus denen oft nur die Hutoberfläche hervorraget. \ on AN eit
em ist er wegen seiner weisen Ilutoberfläche für den a u s g e s e hwe i f t e n Staehelpllz Ihjd«.
remdum (Heft VI. S. 44. t. XXlll.) zu hallen, hi manchen Jahren, bei warmer und zugleich
nasser Witterung ziemlich häufig, doch nur an den für ihn geeigneten Stellen 12»).
E i g e n s c h a f t e n . Dieser Pilz ist zum Genüsse, wegen der Zähigkeit seines Heisches aut
keinen Fall einladend, wenn auch nicht schädlich, am wenigsten aber für giftig zu hallen.
Ausserdem ist im Bezug auf Gestalt des Pilzes noch zu er%vähnen, dass, sonie bei mehrern
Arten der Slachelpilze, sehr hänlig auch bei dieser Art, mehrere nahe zusammenstehemle Individuen
von unten, oben oder ganz zusammenwachsen, wodurch sich zuweilen ganz ungewohiih
e h grolse Oberflächen bilden. Durch das schnelle Wachslhum des Pilzes werden alle a.diegende
Gegenstände, wie z. B. Moos- und Grasarien, Pflanzen überhaupt jeder All, Aestchen,
Blätter, Nadeln und dergleichen in die Pilzmasse aufgenommen und verwachsen gleichsam mit
denselben, was dem Pilze oft ein sehr schönes malerisches Ansehen verleiht.
T a f LH. Fig. 1.
„ 2-
„ 3.
„
„ 5.
,. 6.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Ein junges Exemplar mit w'eisser Oberfläche.
Durchschnitt desselben.
Zwei junge Exemplare unten mit einander verwachsen.
Drei dergleichen mit einander verwachsene Exemplare.
Ein etwas erwachsenes Exemplar mil sehr kurzem Strünke.
Durchschnitt desselben.
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