gleich 'der Oberfläche des Hutes schön rolhbraun, was sich jedoch abwärts ins Weissliche verliert,
sowie die schuppigen Flocken, mit welchen der Stiel dicht besetzt ist, von oben nacli
unten abnehmen und sich ganz unten verlieren. Durch diese flockige Beschiippung der Aussenseile
des Stieles erscheint derselbe um vieles stärker als oberhalb der ¡Vlnnschette. Velum in
der Jugend nach aussen blass röthlichbraun, nach innen weisslich, deckt früher die Bliittchen,
reisst bei zunehmendem Wachsthume und Ausdehnung des Hutes und bleibt (wie schon erwähnt)
theils als kurze Fetzen eine kürzere oder längere Zeit am Ilutrande hängen, theiis
bildet es den ausgezeichneten Ring krausenartig um den Stiel. Fleisch des Hutes und Stieles
sehr blass gelblichbvaun, älter weisslicher, bei jungen Exemplaren im Hute zart, zuletzt
brüchig, sowie im Stiel mehr längsfasrig, doch elastisch. Geruch, pilzarlig. Geschmack
schwach.
E i g e n s c h a f t e n . Sind nicht verdächtig, im Gegentheile durch wiederholte Versuche, indem
ich auch Stückchen davon roh kostete, als geniessbar bewährt, wegen seines nicht allzu
häufigen Erscheinens aber zum Einsammeln nicht geeignet und zu empfehlen.
V o r k o m m e n . Unter Nadelholz, während der Herbstmonate, meist in sandigem Boden,
in Schluchten und Bergabhängen, einzeln und auch mehrere mit einander vcrwachsen.
Agaricus cristatus*). (Bolt.) Kamminer Blätterpilz.
( T a f . XMV . B.)
S y n o n y m e . Agar. crislalu$ Bolt. i. 1. — Fries Si/st. myc. I. p. 22. n. 5. —
Grev. f.Va.— Wallr. II. 736. — Röhl. Deuischl, Fl. III. f. 148. n. 2. •/. - Ficin.
Flor. t?. Dr. IL p. 384. n. 693. — clypcolarius var. 3. Wilk. — colubrinus y. Pers. p.
259. ~ suban/iqualus Balsch Cont. U. f. 205. — compurcaius Willd. Ber. 382.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Der ganze Pilz in allen seinen Thailen rein weiss. Hut
gewölbt, äller flach mit abgerundeter weissgelblicher Mitte, nicht fleischig. Oberfläche mit
kleinen Schuppen bestreut, welche sich leicht abwischen lassen. Blatte Ii e n dicht. Velura
vergänglich, bleibt als Fetzen eine Zeit lang am Hutrande hängen und bildet einen flockigen
Kranz um den Stiel. Stiel gebogen, kurz, von den BläUchen aus bis zum Kranze glatt,
unterhalb desselben dicht mit grossen Flocken besetzt, welche herunterwärts abnehmen, kleiner
werden und sich unten ganz verlieren. Fleisch jung zart, älter fasrig und brüchig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 1 — 2 " im Durchmesser, selten darüber. Im jugendlichen Zustande
rundlich gewölbt, erwachsen etwas mehr flach ausgebreitet, mit rundlich erhobener
Mitte, im Alter zuweilen etwas vertieft und verbogen, nicht besonders fleischig. Oberfläche
matt mit kleügem üeberzuge, welcher sich leicht abwischen lässt oder durch Regen nach und
nach abgespült wird. Jung rein weiss, bei feuchter Witterung wachsartig und wegen des hierdurch
verursachten Durchscheinens der Blättchen scheinbar fein gefurcht, älter (besonders auf
der meist erhobenen Mitte) schmutzig gelblich. Rand erst durch die Ringfäden mit dem
Stiele verbunden, später, wenn sich der Hut durch ferneres Wachsthum mehr ausbreitet und
die Fäden sich vom Stiele getrennt haben, mit den Resten des flüchtigen Schleiers rundum besetzt;
im Alter uneben und ausgebuchtet oder stellenweis aufgerichtet. Blättchen dünn, zart,
b r e i t , ziemlich dicht, mehrreihig, die längsten am Stiele abgerundet, aber nicht angewachsen.
F l e i s c h weiss, jung zart, älter brüchig oder schwammig. Stiel 11 — 2 " hoch, 3 — 5 " ' dick,
fast immer gebogen, unter den Blättchen bis zum Ringe glatt und weisslich, das völlig fadige
Velum selbst bildet einen stark wollig flockigen Kranz, von diesem herunterwärts mit ziemlich
dichtsteilenden, schuppenartigen Flocken besetzt, welche am Stiele herunter immer abnehmen,
kleiner werden und sich ganz unten verlieren; bei jungen und alten Exemplaren hohl, fasrig
und brüchig. Geruch schwach, doch unangenehm. Geschmack ebenfalls schwach, rettigartig,
oftmals kaum zu bemerken.
E i g e n s c h a f t e n . Obschon nicht zu den giftigen zu zählen, ist dieser Pilz, da er nicht
so häufig vorkommt und seines geringen und zarten Fleisches wegen sich nicht zum Transporte
eignet, zum Einsammeln nicht zu empfehlen.
V o r k o m m e n . Im Herbste, oft vom August bis in den November, in moosig grasigen
Waldgegenden, sowohl unter Laub- als Nadelholz.
•) TribM II. Lepiota Fries.