Taf. XIX. Fig. 5. Dui-chscliniU desselben.
„ 6. Durchschnitt eines alten ausgewachsenen Exeuiplares.
„ 7. Ein ausgewachsenes Exemplar mit langem und schwachem Strünke.
„ 8. Ein altes ganz ausgewachsenes Exemplar mit kurzem dickem Strünke.
Agaricus squarroms. *) (Pers.) iSparriger Blätterpilz.
(Tafel XX.)
S y n o n y m e . Agar. squarrosu$ Pers. syn. IL f . 2C8. — ejusi/. Comm. in Schaff, IG.
fung. f. 25. — Müll. Flor. Dan. L. 491. u-SSL. f . 3. — Tral f . Oes/r. 203. n. XXXVII.
f . 19. f . 37. — Fries Si/sf. mye. 1. p. 243. n. 8. — Flein. Flor. v. Dr. II. p. 414. n.
1070. — Krombh. VI. p. 23. f. 44. f . 18, 19. — Swarfss l. c. p. 12. — Bekum, p.
256. — II all.. lieh. 2412. — squamosus Bull. f. 260. — Dec. fr.% JJ, 201. — Grev.
L F. 2. — ßoccosus Schaff. U 61. — Curt. Flor. Land. I. l. 264.— Sowerb. t. 284.
— ßamenlosus Schaff, i. 209. — aurivellus Balsch p. 153. f . 115?.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut jung kugelig gewölbt, älter fast glockenförmig ausgebreitet,
mit stumpf abgerundeter Mitte. Rand in der Jugend durcli eine Schleierhaut mit
dem Strünke verbunden, älter immer noch etwas eingerollt. Oberfläche ochergelb oder
gelblich rostfarben, mit sehr zahlreichen dunklergefärbten, sparrigen Schuppen über und über
besetzt, die in der Jugend nach aussen umgerollt in ziemlich kreisförmigen Reihen stehen.
B l ä t t e r blassgrünlich, älter blass rostfarbig. Strunk meist lang, dick, gerade oder gebogen
und gleich dem Hute mit sparrigen Schuppen besetzt. Wurzelende etwas zugespitzt.
B e s c h r e i b u n g . Hut 1 — 6 " im Durchmesser. In der Jugend rundlich, fast kugeloder
knopfförmig gewölbt, dicht am Strunk anliegend und durcli eine Schleierhaut mit ihm
verbunden, später mehr ausgebreitet, gepolstert mit erhabener stumpfer Mitte, die sich auch
bei ganz ausgewachsenen Exemplaren nicht immer ganz verliert. Sehr fleischig. Oberfläc
h e ochergelb oder gelblich rostfarben, übet und über mit gedrängt in Kreisen stehenden,
blassbräunlichen, sparrigen, auf der Mitte kleinern und dunkler gefärbten Schuppen besetzt, der
e n Spitzen sich wie Häkchen krümmen und aufwärts nach aussen umrollen, zuletzt, bei älteren
Exemplaren mehr zerfasern, sich auf der Mitte öfters ganz verlieren und nur nach dem
Rande zu noch sichtbar bleiben. Rand scharf und selbst bei erwachsenen Exemplaren noch
etwas eingerollt und hier und da mit den Fetzen der zerrissenen Schleierhaut besetzt. Blätt
e r ungefähr 1 " breit, vielreihig (drei- bis vierreihig), ziemlich unregelmässig, zahlreich, kaum
an den Strunk angewachsen oder höchstens nur in der Jugend. Jung blass, doch schmutzig
ochergelb oder grünlich, älter blassbräunlich, nach aussen graugrün bereift. Schleier in der
Jugend die Blättchen bedeckend, weisslich, häutigfadig, bleibt, nachdem er durch die Ausdehnung
bei dem Wachsthum des Hutes zerrissen, später noch eine Zeit lang als Manschette am
Stiel und in einzelnen Fetzen am Hutrande sitzen. Strunk 2—0 und H" lang, ^ — 1 " und
darüber dick, voll, rund, gerade und gebogen. In der Jugend schmutzig gelbbraun, im Alter
etwas mehr blass ochergelb, fast weisslich nach oben, mehr bräunlich oder braun nach unten,
über und über, gleich dem Hute, mit den sparrigen, doch etwas mehr geschlitzten, braunen
Schuppen besetzt, die oben nach dem Hute zu, bei jungen Exemplaren ziemlich in Reihen
stehen und grösser sind als nach unten, wo sie weniger gedrängt und kleiner sitzen. Bei alten
Exemplaren findet zuweilen der umgekehrte Fall statt, so dass sie nach oben um vieles schAvächer
als unten sind. Fleisch des Hutes bei jungen Exemplaren weisslich, später gelblichweiss,
z a r t , saftig; des Strunkes mehr blassgelblich oder bräunlich und ziemlich faserig. Durch das
Betasten oder nach längerem Liegen an der Luft wird die Farbe des Hutfleisches röthlicher,
die des Strunkes goldgelber. Wurzelende etwas verlängert und stumpf zugespitzt. Geruch
habe ich immer sehr auffallend widrig gefunden, und selbst zu Hause, beim Skizziren, aus eigener
Erfahrung, noch um vieles stärker als in der freien Luft Mahrgenommen, obgleich
T r a t t i n i k ihn schimmelartig und K r o m b h o l z sogar gut, den Geschmack ebenfalls, nur etwas
bitterlich gefunden zu haben angiebt. Ich hatte schon am Gerüche genug.
•) Tnius XXII. Pholii