bus II. f . 20. — Ficin, FL v. Dr. II. j7. 383. n. 950. — Ämani/a vmjinala Fries
Sysf. myc. I. 14. n. 4. — Aman, livida und spadicea c. Var. a) badia, ß) fulva, y) mbvücida
Fers. II. p. 247, 248. — sjiadicea Krombh. I. j). 18. i. 10. G—9. t. 30.
f . 13, 14. — vagtnafa und invoiiiia Lam. Encycl. 1. f . 106, — flumheus Fl. dan. f.
1014. — ^ c h ä f j . i. 85, 86. — hijalinus Schaeff. 244. — badius f. 245. Ind. p. 63.—
fulvus f. 95. Ind. p. 37. — funyilcs Batsch f. 79. — fulvinaius Holt. t. 49. — irilobus
f. 38. f . 2.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Dieser, aus einer eiförmigen Wulst herauswachsende Pilz
ist ziemlich gemein und sehr abweichend in der Grosse, so wie in der Färbung. Hut in der
Jugend glockig, älter in der Mitte rutui gewölbt, mit stets stark gefurchtem Rande, welsslichgrau,
blaulichgrau oder braun in verschieilenen Abstufungen, blass ochergelbllcli bis fast orangefarben,
sehr leicht zerbrechlich. Blätter weiss. Strunk lang, weiss, ohne Ring, unten etwas
verdickt, hohl und von einer weisslichen, meist in mehrere Lappen auseinandergesprungenen
Hülle oder Wulst scheidenartig umgeben.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2—6 " und darüber im Durchmesser, anfangs glockenfürmig gewölbt,
bei zunehmendem Wachsthume wird derselbe immer flacher und bei ganz alten Exemplaren
nicht selten ganz eben. Die in der Jugend sehr erhoben abgerundete Mitte verliert sich
nie gänzlich und ist zuletzt (da sich der Rand etwas erhebt) ringsum mit einer Vertiefung umgeben.
Rand ringsum von ^ — " langen strahlenförmigen Furchen (welche von dem Eindrucke
der Blättchen herrühren), mehr oder weniger fein, aber sehr deutlich und regelmässig
gestreift, was diesen Pilz vor vielen andern deutlich charakterlsirt. Oberfläche glatt, unbehaart,
seidenartig glänzend, weiss bestäubt und etwas klebrig, bei feuchter Witterung schleimig,
zuweilen mit einigen losgerissenen Fetzen der weissen häutigen Hülle belegt, w-elche aber
durch den Regen leicht abgespült werden. Die F ä r b u n g ist sehr verschiedenartig, weisslich-,
bläulich- oder bräunlichgrau, graulichlilla, gelblich oder gelblich graubraun bis dunkelbraun
und schmutzig orangenfarben ^4). Nach der Mitte ist die Färbung jederzeit dunkler als nach
dem Rande zu, welcher oft ganz weisslich abgebleicht erscheint. Der Hut ist übrigens fleischig.
Das F l e i s c h desselben rein weiss, zart und fest, nicht zerbrechlich. Blätter weisslich,
welch, seifenartig anzufühlen und zwischen den Fingern zerreiblich, von verschiedener
Länge, meist dreireihig, hinten scharf abgestutzt, die kürzern nach innen zuweilen mit den längern
verwachsen, die längsten aber am Strunk nicht angeheftet, dicht stehend, ziemlich breit,
etwa von derselben Breite, die das Hutfleisch an seiner stärksten Stelle hat. Strunk 3 — 8"
hoch, ^ — s t a r k , walzenförmig oder nach oben allmählig abnehmend, zuweilen von zwei
Seiten etwas platt ffedrückt, meist gerade nach unten etwas verdickt, härtlich anzufühlen. Der
ganz untere Theil desselben wird von der Hülle scheidenartig eingeschlossen 5 Inwendig ist
e r , gewöhnlich seiner ganzen Länge nach, hohl, und die Höhlung mit einem weissen, lockern,
flockigen Gewebe sparsam ausgefüllt. Die Oberfläche des Strunkes ist oben weiss, herunter
zu etwas gelblicli- oder schmutzigweiss^e), „nd mit feinen, weichen, flockenartigen, kleinen
Schuppen besetzt, welche gewöhnlich herunterwärts etwas stärker werden. Das F l e i s c h des
Strunkes gleich dem des Hutes weiss, nur mehr faserig. Geruch nicht zu bemerken. Ges
c h m a c k widrig, hinterdrein etwas bitterlich.
V o r k o m m e n . Von der Mitte des Sommers bis Ausgang des Herbstes in gemischten
Wäldern, unter Eichen-, Buchen-, Birken- und Nadelholzwaldungen, auf offenen (besonders
lehmigen) begrasten und mit Moos oder Heidekraut bewachsenen Plätzen, in Gesellschaft mehrerer
anderer Arten.
E i g e n s c h a f t e n . Picco^^) verdächtigt diesen Pilz, weil ein Himd, der davon gefressen
hatte, dadurch sehr belästigt wurde. Persoon^S) warnt vor seinem Genüsse, indem er den
unangenehmen Nachgeschmack, und das Gefühl von Zusammenziehen in der Kehle (was doch
54") Letztere Färbungen liaben frühem Schriftstellern Veranlassung gejieben, pigcne Arten daraus zu machen und solche
nnter dem Namen yim. spaiiicea etc. beschrieben und abgebildet. Dergleichen Var. habe ich grössteiitheils auf schatUgen,
mit Laub, doch meist mit Nadelholz bewacbsonen Berganhöhen gefunden.
55) In der Jugend steckt nämlich dieser Pilz ganz in einer weisslichen, dickhäutigen und verkehrt eifürmigen Wulst oder
Schcid"e 'weiche' °obald der Fruchtkörper (vermöge seiner Vegetaiionskraftj, um in die freie Luft zu kotomen, sich durch-
.. . ' . 'i. .. -1-: -I-- I — 'ernlatzt. Diese Wulst ist unterhalb, am Grunde des
dass wenn man den Püz ans der Erde
r leicht im Boden sitzen bleibt. Kin Umdrängt,
an dem obern Ende in drei oder vier uiiregelmässige Läppt
Strunkes, mit demselben verwachsen, lost sich aber sehr leicht vom Strünke ab, s
nimmt, oft diese Hülle vermisst, indem sie tief in der Erde verborgen steckt und s
stand, weshalb dieser Pilz verkannt werden kann. ,
56) Exemplare mit gelbem und braunplbem Hute haben am Strünke von oben herunter, eine mehr gelbliche Obernactie,
welche sich naih der ^^itíe herunter erst in's Weissliche verliert.
67) Melctemnla iuaiigural. Taurini 1788. 8, p. 153.
58) Traiti 185.