uiul beschriebenen 113), es mehrere Arten giebt, welche häufig vorkommen und reichliche Malilzeiten
darbieten, aber, sei es aus Vorurtlieil oder Unkennlniss, niclit oder doch viel zu wenig
beachtet werden. Es wäre daher sehr zu wünschen, dass man auf diese als Nahrungsmittel
sehr zu empfehlende Pilzarten mehr als bisher Rücksicht nähme.
Z u b e r e i t u n g . Gleich den Morclieln (vergl. ßlorchella esculenia),
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XLVII. Fig. ]. Einige kleine, nur erst aus der Erde herausgekommene Exemplare
von verschiedener Grösse.
„ 2. Ein etwas grösseres Exemplar mit schwachem Strünke.
„ 3. Durchschnitt desselben.
„ 4- Ein erwachsenes grosses Exemplar mit abgerissenem Strünke.
„ 5. Ein dergleichen in der Erde aufsitzendes Exemplar von anderer
i'ärbung.
„ 6. Durchschnitt desselben.
„ 7. Ein giosses ausgewachsenes Exemplar mit besonders aufgeschwollenem
dickem Strünke.
Agaricus virgineus*). (Wulf.) JnugfernblättcrpilK.
( T a f e l XLTTO. A.)
S y n o n y m e . Affaricus virgineus, Wulf, in Jacq. Coli. 2. f. 15. Z'. 1. — Fers. Champ.
com. f . 211. — Byn. p. 456. — Decand. Flor. fr. % p. 168. — Soie. U 32. —
Swarts 1808. p. 246. — Fries. Sijst. myc. I. p. 100. n. 4. — Krombh. IV. p. 11. i.
25. f . 1 — 5. - Letell. 86- i. 9. — Secr. 2. 215. — Len« p. 42. f. 4. f . 14. —
Dierb. p. 134. n. 23. — J. S. Cord. p. 78. n. 30. — Röhl. J). Fl. III. p. 238. n. 366.
— Ficin. Flor. v. Dr. II. p. 398. n. 1011. — niveus Scop. II. P. II. p. 430. — S c h a e f f .
t. 232. — clavaeformis Schaeff. f . 232 n. 307. — ericeus Btill. Herb. l. 188, und ericeiosus
p. 523. t. 551. f . 1. — Grev. III. 166. — Schum. l. c. p. 266. conocephalus
p. 267.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Dieser Pilz, in allen seinen Theilen weiss oder weissHch,
nur durch Witterungsverhältnisse gelblich- bis bräunlichweiss, ändert in Grösse und Gestalt, indem
der Hut oft nur 1 — aber auch gegen 4 — 5 " im Durchmesser gefunden wird. Jung
rundlich gewölbt, älter verlieft. Blättchen ungleich, die längsten laufen am Stiele herab.
S t i e l von der Stärke einer Federspuhle bis zu der eines starken Fingers; bald fest und dicht,
bald hohl.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2 — o f t darüber im Durchmesser. In der Jugend "gewölbt,
später flach mit rundlich erhobener Mitte, die sich im Alter mehr oder weniger vertieft. Nicht
immer central auf dem Stiele. Nur etwas fleischig. Fleisch zart, weisslich. Oberfläc
h e rein weiss oder weisslich, später etwas gelblich oder (besonders nach der Mitte zu)
blass gelbbräunlich, matt, fettig anzufühlen, antrocknen, der Sonne ausgesetzten Stellen trocken
und fest, bei feuchter Witterung etwas durchschimmernd, gelblichweiss, wie weisses Wachs, und
schleimig. Im Alter oft rissig. Rand einwärts umgebogen, im erwachsenen Zustande mehr
oder weniger ausgeschweift. Blätter so weitläufig, dass man zwischen denselben das Hutfleisch
sehen kann, ungleich (von verschiedener Länge), zum Theil ästig, am Rande und nach dem
Stiele zu verschmälert, die längsten laufen 4 — 6".' am Stiele herab. Stiel 11--3" lang, i
— 1 " dick, walzig, auch oft etwas breit, mit einer Längsfurche, als wären zwei Stiele zusammengewachsen,
nach unten zuweilen etwas stärker, wie angeschwollen, oder auch im Gegentheil
etwas schwächer, gerade oder gebogen, aussen glatt, weiss, innen fleischig, jung voll, etwas
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113) Die eben beschriebene und abgebildete Art ist dieselbe, welclie allgemein, doch fälsclilicli unter dem gewöhnlichen
Namen Morchel mit zur Potage benutzt wird und so bekannt als beliebt ist.
* Tribus Fiy. Clit ocybc Fries Sublribus % CamaTopkißU.