iSíííi
Taf. LH. Fig. 7. Der obere Theil eines ausgebildeten Exemplares.
8. Z^ei ausgewachsene, unten und oben mit einander verwachsene Exemplare,
mit langem und schmalem Strünke.
.. 9, Ein Stück vergrösserfe Stacheln.
Agaricus subdulcis*). (Pers.) l^nssliclicr ITIilchblätterpilz.
( T a f e l lilll.)
S v n o n v m e . Agariciis siihdulcis Fers, Syn. 433. — Fries Syst. myc. 1. p. 70. n.
25. 346. — BiiU. U 224. A. B. — Röhl. Deutschi. Flor. III. f . 227. n. Iii).
— Lcn« V 22. /. 3. f . 11. — Lefell. f. 72. n. 57. t. 7. f . 57. - Roq. p. 92.
_ Klol^sch 71. 8. — Wallr. II. 722. — Gmel. Flor. Bad. p. 25. n. 12. — Soxv. f.
O04. — Krombh. VI. p. 0. f . 40. f . 13. U. — Phoeb. II. p. 53. — Ag. rubescens S c h a f f .
7 Td. f . ö, 6. — Comm. IV. p. 32. n. 64. — Ag. Bulliardi Flor. Dan. f. 1069. f .
1. — Ellr. f. 7. f . 2. — Ag. lacHßuus Boll. i. 3. — K r a p f . II. f. 2. f . 6, 7. — Linn.
Sp. f l . 2. p. 1641.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut flach erhaben, gebuckelt, ausgeschweift bis tnchterformig.
Oberfläche trocken, rolhbraun, gelbbraun und graubraun in verschiedenen Farbenabstufungen.
in der Mitte oder an den vertieftesten Stellen gewöhnlich am dunkelsten gefärbt.
B l ä t t e r dicht, dünn, vielreihig, mehrfach gegabelt, die Längsten am Strunk angeheftet, fast
herablaufend, blass ochergelb oder gelb rothlich. Strunk glatt, nicht immer gerade oft gekrümmt.
oben zuweilen stärker als unten, von der Farbe des Hutes nur blässer, nicht hohl.
ISIilch weiäslich, süsslich. Fleisch erst derb, dann brüchig, blassgelbröthlich, an den Seiten
etM-as dunkler.
B e s c h r e i b u n g . Hut ^ — 4" und darüber im Durchmesser. Jung rund erhaben, dann
flach, meist gebuckelt, später vertieft, mehr oder weniger trichterförmig ausgeschweift, meist
verbogen, seltener auf dem Strünke gerade, auch nicht immer central eingefügt; etwas fleischig.
O b e r f l ä c h e trocken, unbehaart, gelb röthlichbraun, braunroth, hell oder dunkelrostrolh in
den verschiedensten Farbenabstufungen, zuletzt ausbleichend, hellgelbbraun, röthlich- oder gelblich
graubraun, in der Mitte gewöhnlich am dunkelsten, zuweilen mit einigen kaum sichtbaren
Kreisen bezeichnet. Rand in der frühesten Jugend am Strünke angedrückt, neigt sich später
auch noch immer etwas herunter und einwärts, bei erwachsenen Exemplaren flach und im Alter
aufwärts gerichtet, mehrfach ausgebuchtet. Blätter vielreihig, mehrmals gegabeh, die
Kürzesten nach hinten zugespitzt, die Längsten am Strunk angeheftet laufen theilweis an demselben
herab, sehr dicht, dünn, schmal, doch zuweilen noch etwas breiter als das Hutfleisch,
jung blass ochergelblich, später blass röthhch ochergelb, im Alter bleich, sehr blass gelblichgraubraun.
Strunk H — 3" hoch, l — d i c k , nur selten ganz gerade und cylindrisch, meistentheils
gekrümmt oder verbogen, bisweilen oben etwas stärker als unten, glatt, blass gelblichröthüch,
meist von der Farbe des Hutes, nur blässer, nicht hohl. Fleisch blass gelbröthlich,
an den Seiten des Strunkes etwas dunkler, jung derb, elastisch, älter mürbe brüchig. Milch
weisslich, reichlich und wässrig. Geruch angenehm pilzartig doch schwach. Geschmack,
besonders der Milch, etwas süsslich doch nicht widrig.
V o r k o m m e n . Nicht selten in Buchen-, Eichen- und Nadelwäldern, vorzugsweise auf
feuchten Stellen, einzeln oder mehrere beisammen. Im Sommer und Herbst vom Juli bis in
den September. Allenthalben.
E i g e n s c h a f t e n . Von Krapf verdächtigt zwar diesen Pilz nachdem er diese Art mit
verwandten unter eine Benennung gebracht. Ellr o d t (133.) beruft sich darauf, dochwohl aber
nur von v. K r a p f s Ansichten geleitet, und spricht scheinbar aus eigener Erfahrung sich so
aus, dass „schon der Genuss eines einzigen Pilzes (.=') Beängstigungen, Magenschmerzen, heftiges
Erbrechen, Durchfall und — besonders bei schwächlichen Personen — tödtliche Folgen
bewirken könne, und dass dieses Gift blos durch das Kochen des Pilzes in Wasser vermindert.
durch Fettigkeiten hingegen flxirt und verstärkt werde." — Fhöbus (54.) ist (und das
•) Tribw III. Gallorrhe: