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Taf. LXXVIII. Fig. 8. Ein eiwachseries Exemplar mit rundlichem Hute, angesclnvnilenem
und stark geripptem Strünke.
„ 9. Ein Uurclischniftsstück des vorhergehenden Exemplares.
„ 10. Ein gewöiuiliches, ausgewachsenes Exemplar mit längsgeripptem.
langem Strünke.
„ U. Ein Längsdurchschnitt von vorhergehendem Exemplare.
„ 12. Ein altes Exemplar mit eingetrocknetem Hute.
„ 13. Ein oberes HuttheiUtiick von einem fast ganz vertrocknetem
Exemplare.
Ayaricus adiposus*). (Baisch.) Fetter Bülttcrpilz.
( T a f . IXXÍX.)
S y n o n y m e . Agarims adifosus liatsch Conl. U. f . 147. i. XXII. f. 113. — Fries
Sysi. myc. I. ¡i. 242. n. 7. — Krombli. VI. 23. /. f. 20, 21. — {squarrosm Bulach.
Conl. I. f . 8(). t. 8 f . 31 nach Fr. gehört nicht hierher) imhricaius JJafsch II. f . 114. —
squamosus Schum. p. 264.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut in der Jiigend rundlich gewölbt, älter mehr ausgebreitet,
doch fast immer mit rundlich erhobener Mitte. Ziemlich fleischig. Oberfläche gelb,
glänzend und sehr fettig anzufühlen, (wesshalb ihm auch die deutsche Benennung gegeben
wurde) mit flammenförmigen rostbräunlichcn Schuppen besetzt. Rand: früher durch einen
sehr dünnen, fädigen Schleier mit dem Strünke verbunden, später immer noch stark, unterwärts
eingerollt oder doch umgebogen. Blätter: blass gelblich braun, später blass grünlicii
braun; mehrreihig, am Strünke etwas herablaufend. Strunk: oft ziemlich lang, fast immer
gebogen oder gekrümmt, gewöhnlich rund, meist oben am stärksten und dann hcrabwärts
etwas abnehmend, bisweilen aucli nach unten zu etwas verdickt; aussen blassgelblirh, von
oben mit rostfarbigen Längsfasern (als Ueberreste des Schleiers), besetzt, nach unten zu
braun; nicht hohl. Fleisch des Hutes und Strunkes, jung zart, weisslich oder blass
griiiilich gelb, an den Rändern etwas dunkler, älter blass gelbbräunlich, zähe und (besonders
im Strünke) längsfasrig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 4 — 5 " und darüber im Durchmesser, früher fast kuglich oder
glockig, später mehr ausgebreitet und polsterförmig, mit rundlich erhobener Mitte, welche sich
selbst im Alter nur selten ganz verliert; fleischig. Oberfläche stark glänzend, besonders bei
feuchter "Witterung sehr fettig, schmierig; gelb. .Jung mit sehr feinen dichtstehenden, gelblich
rostfarbigen l aden besetzt, die sich in mehr trockenem Zustande sehr bald büschelweise
zusammendrängen und nun ilockigfasrige, flammenförmige Schuppen bilden, womit die ganze
Oberfläche in mehr oder minder regelmässigen Kreisen besetzt ist und dem Pilze ein schönes
Ansehen verleihen. Diese Scluippeii werden aber durch die Ausdehnung, in Folge des zunehmenden
Wachsthumes, immer mehr und mehr auseinander gedrängt, erhalten durch die Xässe
anliegend oder aufklebend ein mehr schleimiges Ansehen und werden in der Folge, besonders
bei erwachsenen Exeniplaron, ilurch Regen, stellenweise oder auch ganz abgespült. Rand: in
der .lugend durch einen fädigen Schleier mit dem Strünke verbunden, auch später noch stark
«mgerollt und mehr oder w^eniger mit fetzenartigen Stücken des zerrissenen Schleiers besetzt.
Nur im Alter, bei fast hinfälligen Exemplaren, richtet sich der Rand mehr aufwärts und erscheint
auch nachgehends mehrfach buchtig ausgeschweift. Blätter: bei jungen Exemplaren
sehr blassgelblich, später ()las.s bräunlichgelb oder blass olivenbräunlich, im Alter oft ganz dunkel,
nicht sehr dicht, dünn, drei- oder mehrreihig, nach dem Rande spitz zulaufend, nach
dem Strünke zu breiter und abgerundet, die längsten ziehen sich etwas an demselben herunter.
F l e i s c h des Hutes: ganz jung zart, später brüchig fasrig, gelblichweiss oder weissgelbüch,
unter der Hutoberfläche etwas dunkler. Strunk: rund, grösstentheils krummgebogen, zuweilen
etwas gedreht, jenachdem es die Lage erfordert. Unter den Blättern gewöhnlich am stärksten,
bisweilen gegen die Glitte etwas spinddiormig verdickt, nur selten nach unten angeschwollen:
*) Trib. \'XII Pholiota Fries.
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