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da der Fall eintreten konnte, dass nicht immer vorsichtig genug, nur die jüngsten Exemplare
benutzt werden, und dass selbst diese beim Einsammeln noch weiss erscheinenden, sich
oft schon während des Naclihausetragens färben und so verbraucht der Gesundheit irgend
nachtheilig werden können.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XXVII. Fig. 1. Eine ganze Gruppe von den verschiedensten Altersstufen.
„ 2. Durchschnitt eines jungen essbaren Exemplarea mit reinweissem
Fleische.
„ 3. Durchschnitt eines etwas altern ExemplareSj das sich schon zu färben
anfängt.
„ 4. Durchsclmittstheil eines Obertheilea von dem grossen Exemplare
links.
„ 5. Ein ähnliches Stück bei vorgerückter Reife.
„ 6. Ein dergleichen Stück, der Reife nahe.
„ 7. Ein dergleichen von dem grossen mittelsten Pilze.
„ 8. Vergrösserte Stacheln, die sich flockenartig auseinandergefasert haben
und die Sternchen bilden.
^garicus scorodonius*). (Fries.) l.anchblättcrpilz.
<Tafel XXTUIA.)
Synonyme. Agaricus scorodonius Fries Syst. myc. I. p. 130. n. i. — Observ. I,
y. 29. — Lenx p. 49. n. 34. i. 4. f . 17. — Fiein. Flor, v, Dr. II. p.401. n. 1022. —
alliatus Schaf f , t. 99 Trat f. t. H. p. 62. n. VlII. — Pers. syn. p. 373. — Sow.
Bot. t. 173. — alliaceus Bull. Herb. t. 158 u. 524 Dec. Flor. Fr. 423. — Cordier
Beschrb. p. 84. n. 44. — Jacq. Auslr. f. 82. — Ellr. p. 188. t. 8. f . 4. e. — Graumüll.
V. p. 420. n. 1298. — Schäfferi Pers. Observ. II. p. 55.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut rund, flach gewölbt, genabelt, in der Jugend zuweilen
gestreift, gelbbräunlich, in der Mitte etwas röthlicher und dunklerbraun. ßlättchen jung
weisslich, äher weisslichgrau, dünn, dreireihig. Stiel graubräunlich, nach unten roth-, fast
schwarzbraun, ziemlich lang, schwach, hohl, an der Wurzel gebogen. Geruch knoblauchartig
und deshalb unverkennbar.
B e s c h r e i b u n g . Hut 1 — ^ oder ganz alte ausgewachsene Exemplare oft 1 — 1^"
im Durchmesser. In der Jugend gewölbt, später mehr flach, genabelt, nicht fleischig, mithin
mehr häutig dünn und deshalb durchscheinend. Rand zuweilen strahlenförmig gefaltet oder
mit dergleichen auslaufenden Streifen bezeichnet. Bei ganz alten Exemplaren ausgebuchtet und
in die Höhe geschlagen, wodurch sich in der Mitte des Hutes eine starke Vertiefung bildet.
O b e r f l ä c h e in der Jugend oft weisslich- oder blassochergelb, später grau- oder röthlichbraun,
nach dem Rande zu immer am blassesten. Junge Exemplare haben in der Mitte gewöhnlich
nur ein rundes dunkles Fleckchen, dessen Färbung sich herunterwärts in die Grundfarbe
verliert. Bei nasser oder feuchter Witterung ist stets die Grundfarbe dunkler und die
strahlenförmigen scheinbaren Falten (indem die Blätter durch die dünne Oberhaut des Hutes
durchleuchten) sichtbarer. Blätter sehr blass ochergelblich oder oohergelblich weiss, später,
bei mehr flach ausgebreiteten Exemplaren, weisslich oder schmutzig weiss; gebogen; von verschiedener
Länge (2- bis 3reihig), die längsten mit dem Stiele kaum verwachsen, nach dem
Rande zugespitzt, nicht dicht, so dass zwischen demselben das dünne häutige Fleisch des Hutes
durchscheint, mässig breit, im Alter gekraust, leicht und ganz vom Hute ablöslich. Stiel
verhältnissmässig lang, von 1—2 und 3" Höhe, dick, walzenförmig, glatt, etwas steif,
oben nach den Blättchen zu bräunlich; dann herunterwärts mehr rothbraun, nach unten oft
schwarzbraun und daselbst zuweilen etwas behaart. Inwendig hohl. Geruch und Geschmack
stark knoblauchartig.
•) TTibus IX. Collybia Fries.