Taf. LXXI. Fig. 4. Ein dergleichen Exemplai-, an welchem der Schleier durch Ausdehnung
beim Wachslhum zerrissen.
5, 5. Ein Durchschnitt desselben Exemplares.
„ 6 und 7. Zwei mehr ausgebildete Exenii>lare.
„ 8. Ein vollständig: ausgewachsenes, schon alterndes Exemplar.
„ 9. Ein Durchschnitt des vorhergehenden Exemplars.
Gattimg; PesHsa. (Dill.) Scliüssel- oder Beclicrpllz.
G a t t u n g s k e n n z e i c h e n , Der Fruchtboden enthält Körnerschläuche auf seiner Oberfläche,
die auch in der Reife unverändert ihren Ort behalten. Die H a u p t f o r m der Gattunisarten
zeigt sich vorherrschend schüssel- oder becherförmig uml hat zu der obigen Benennung
Anlass gegeben. Die Gattung ist sehr artenreich, theilt sich in zwei Untergattungen,
namltch: m s.lzende (st iel lose seisiles), und in ges t iel t e ij,edkeUalae), und die.se erleiden
auch wiederum verschiedene Abtheilungeu, um ihr Aufsuchen im System zu erleichtern. Es
giebt darunter nur wenig ansehnliche grosse, meist kleine und selbst niicroskopische Arten. Die
possern smd meist zerbrechlich, durchscheinendi ihre Aussenseile Oberhaupt ist glatt, behaart
beredt, mehlig etc., auch oft anders gefärbt als die innere Seite. Obschon in der Kegel keine
genossen »erden, so eignen sich besonders die grössern Arten doch dazu, indem sie nichtver.
dachtig und ihre Unschädlichkeit erwiesen ist.
Pesisa cochleata. (Bull.) Oclierfarbiger Scliüsseliiilz.
(Tnf. t X X U A.)
S y n o n j n i e . Petita cocUeata Bull. f. 268. U 154. B. ~ Beo. Piar. Fr 219. —
ft«. venom Röhl. B. Flor. III. f . 318. n. 2G. - Khella ooddeata. Jaeq. Müeell. f. II.
U2. I. li. f. 1. — sculellata Seliàfi. II f. 150. — oehroleiica Sehäfi. III. (. 274. t.
A ¿ ( T j;. 638.— Fe,, um,brina var. B. Nees ¡,.262.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Dieser Pilz ist einer der ansehnlichsten Arten, erweitert
sich Ott bis zu 2" und darüber, ist strunklos, derb, und erwachsen vom Rande aus bis
zur Basis in dieten - oder schueckenfOrioige Seitenlappen gewunden oder gedreht. Von
i a r b e ochergelb bis zu ocherbrann. Die innere Seite glatt und um vieles blässer als die
B e s c h r e i b u n g . Aufsitzend. Die grössten Exemplare über 2" hoch und 2 - 3 " im Umlange.
Wenn er in der Jugend erbscngross geworden, so ist et näpfchenartig, später, durch
Wachsthum immer mehr und mehr ausgedehnt, zuweilen ohrartig, oft fast lölfelförraig gestaltet.
Die Ränder enchenien alsdann immer mehr ausgeschweift, überschlagen und einwärts gerollt,
sehr buchüg, im Alter an den Seilen aufgerissen. Von Farbe matt ochergelbbrauu in verschiedenen
Farbenabstufungen. Jung gelblicher, erwachsen dagegen bräunlicher, im Alter blassgrau-
% S' » " " stellenweiss, je nachdem das Lieht
darant fallt, mit einem blassrosaröthlichen Schimmcr wie angeduftet. Am Grunde, namcnUich
bei altern und vergehenden Exemplaren mit einem gelblichgrauen Byssus schimmelartig Ober-
S i c h Fl e i s c h , kaum eine Linie dick, ist brüchig,
V o r k o m m e n . Im Spätsommer auf moosigen Grasplätzen, einzeln und in liand- bis tellerbreiten
Massen an einander gedrängt oder in einander verwachsen 15r),
157) Im grossen Gürten und den Waldrevieren der ümgegend.