weisslichgelb oder gelblicliweiss, nach oben erweitert und in den Hut übergehend. Geruch
nicht unangenehm, zuweilen mehlartig oder etwas scharf, ungefähr wie Radieschen. Geschmack
des frischen Pilzes gering, nicht auffällig, doch mehr oder weniger scharf.
Vorkommen. Im Sommer und Herbst (vom Juli bis in den September), in manchen
Gegenden oft schon zu Ende des Frühjahres, obschon nicht häufig, aber kleiner, blässer von
Farbe und milder als im Herbst. Auf feuchten schattigen Stellen in Gebirgsgegenden, vorzüglich
Nadelhölzern, jedoch auch im Laubholze und da von besonderer Grösse. Auf Heideplätzen
u. s. w. einzeln sowohl als auch gesellschaftlich, oft in grossen Gruppen (zu Hunderten
auf einem kleinen Flächenraume), eines in des andern Nähe stehend und auch zusammen verwachsen.
V e r w e c h s e l u n g e n . Mit dem sehr ähnlichen, aber für giftig'^r) erklärten Faltenpilz
(Canilu auranliacus Fries). Dieser ist aber weit seltener, findet sich meist nur auf düstern,
feuchten Stellen der Nadelwälder, hat 1) einen viel längern, dünnern und oft schwärzlich-rothbraunen
Strunk, 2) in allen Theilen eine mehr rothbraunlichgelbe Farbe, 3) die Oberiläche
nicht fettig, sondern filzig und wie weiches Waschleder anzufühlen, in der Mitte punctirtß®).
E i g e n s c h a f t e n . Dieser so allbekannte und überall häufig benutzte Pilz, der (besonders
alt) etwas zähe ist, soll bisweilen üble Zufälle erregt haben. Allein nicht bloss diese Art, sondern
im Durchschnitt wohl fast alle alte Pilze sind ungesund und können nachtheilige Wrkungen
verursachen. Gleditsch (104) sagt, wenn er nicht gehörig gekocht und zubereitet werde,
so errege er leicht heftiges Grimmen und Durchfall. Auch Persoon, Letellier u. a. verdächtigen
ihn, besonders roh genossen. Er ist allerdings etwas schwer verdaulich und deshalb
nicht jedem (besonders schwachen Magen) zu empfehlen. Dass alte verdorbene Exemplare
zubereitet und in starken Portionen genossen, sogar schädliche Wirkungen herbeiführen können,
ist nicht zu bezweifeln. Nach Persoon (Abhandl. v. Dierbach, S. 147) soll er in verschiedenen
Gegenden oft die einzige Nahrung der Einwohner ausmachen und wird auch allgemein als
eine wohlschmeckende gesunde Nahrung geschätzt.
Z u b e r e i t u n g . Jüngere Exemplare dürfen nur abgewaschen und in dünne Scheiben zerschnitten
werden, von etwas altern sind auch die Falten zu entfernen (und selbst die Oberhaut,
da diese aber nicht zähe ist, und sich nicht gut abschälen lässt, so pflegt es immer zu unterbleiben).
So vorgerichtet werden sie mit heissem Wasser abgebrühet, dürfen aber niclit lange kochen.
Oft werden sie nur ganz einfach mit etwas Butter, Mehl, Zwiebeln, Pfeffer und dergleichen
gedünstet genossen, doch wird denselben auch eine zusammengesetztere Zubereitung
,gegeben, indem man ihn in Fleischbrühe kocht, dann Milchrahm oder Eidotter, geröstete Semmel
oder Kartoffeln, Pfeffer und Sardellen hinzusetzt. Auch kann er mit Essig, Pfeffer, Salz
und Knoblauch eingemacht (oder getrocknet) zu allen Sorten Beiessen verwendet werden.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XVIII. Fig. 1. Gruppe ganz junger Exemplare.
„ 2. Durchschnitt von einem dergleichen.
„ 3. Ein erwaclisenes Exemplar.
„ 4. Durchschnitt desselben.
j, 5. Zwei ältere, unten zusammengewachsene Exemplare,
j, 6. Durchschnitt von einem derselben.
„ 7. Durchschnitt eines Exemplares mit trichterförmig-vertiefter Oberfläche.
„ 8. Altes, ganz ausgewachsenes, mithin ungeniessbares Exemplar.
r , die wegen i 67) Doch vielleicht nur eine durch den Standort bedingte Varietät von Canih, c hrer nachtlieiligen
Eigenschaft die Wariimig verdient.
68) Um dieser möglichen Verwechselung gänzlich aaszuweichcn ist dieser PIIK VO
h o l z I, 16.), z, B. in Wien, verwiesen, wird aber allenthalben und besonders i
Terschiedetien Märkten (nach Kronibm
den Landleuten sehr gesucht and ge