(Pfeffeipilz)
7t
Aussen sehr fein längsfaserig, nach oben feiner, mithin glätter, herunterwäris oft durch aufgesprungene
Längsfasern schuppig. Von oben unter dem Hute herunter zart blassrosa, nach der
Mitte herunter mehr weisslicher und nach unten blassochergelblich. Zuweilen blassgelblich gestricht
oder abschattirt. Innen hohl, elastisch, niemals quer dtircli, sondern in Längsfasern wie
Bast zerreissbar. Fleisch des Stieles in der Jugend reinwelss und zart, brüchig, bei erwachsenen
Exemplaren faserig elastisch, gelhlicli, nach den Rändern zu etwas gelbriithlicli.
Samen weiss. Geruch ziemlich stark, rettigartig. Geschmack ebenfalls rettigartig, aber
sehr schwach, mithin nicht auf der Zunge beissend und nicht zum Genuss einladend.
V o r k o m m e n . Vom Juni bis in den November (im October am häufigsten) unter Laubholz,
namentlich Buchen und Fichten, auf oder vielmehr zwischen den dichten Lagen verfaulender
Laubstreu, doch auch, nur seltener, zwischen Haidekraut und Moos hervorbrechend.
Meist einzeln stehend 2).
Taf. XXXVIir. Fig. 1.
„ 2.
„ 3.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Eine Gruppe kleiner noch unausgebildeter Exemplare.
Dergleichen etwas mehr entwickelter Exemplare.
Oberer Huttheil eines zwar kleinen, aber schon ausgebildeten
Exemplares.
Ein erwachsenes Exemplar mit kurzem und unten knollig verdicktem
Stiele.
Durchschnitt desselben.
Ein erwachsenes Exemplar mit langem und wurzelartig verlängertem
Stiele.
Oberer Huitheil-Rurchschnitt desselben Exemplares.
Oberer Huttheil eines alten ganz ausgewachsenen Exemplares mh
aufgerichtetem und nach innen napfartig eingebogenem Rande.
Durchschnittstheil desselben Exemplares.
A.gariciis piperatus*). (Scop.) Pfeiferpilz.
(Taf. XXXIX.)
Synonyme. Agaricus piperatus Scop. II. 449. (exch syn. Linn.) — Boll. i. 21.
— Ellr. t. 7. f . 6. a—e. — Fries Sijsf. myc. J. p. 7ö. n. 41. — Lenx p. 40. n. 24.
Roq. U 13. f . 1. — Wallr. II. 720. — Linn. Spec. pl. ed. L T. II. 1753. p. 1173.
{exp.)-, Suec. 441. {Var. ß. exp.) — Vahl Flor. Dan. f . 1132. — Fers. Syn. p. 429.
— Fi ein. Flor. v. Dr. IL p. 395. n. 1002. — A. amarus Schaeff. f . 83. — acris
Bull. t. 200. — Hall. n. 2338. — Letell. f. 54. — Af/. lacHßuus acris Orf. M. L.
l. 19. f . 4 . — Fers. Abh. V. Dierb. p. 139. n. 29? — Faulet p. 164. — Fhoeb. IL
p. 55. — piperalus {exp.) und acris (exp.) Gmel. Ifi. 17. n. 5.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Der Pilz in al len Theilen weiss. Hut trocken, in
der Jugend gewölbt, erwachsen mit vertiefter Mitte und zuletzt im Alter trichterförmig. Sehr
fleischig. Fleisch jung reinweiss, älter weisslich, milchend. Oberfläclie glatt, nicht
f i l z i g . Blätter schmal, dicht, hin und wieder zweispaltig. Strunk verhältnissmässig,
nicht kurz, stark, voll. Milch weiss. Geschmack (roh genossen) sehr scharf p f e f f er a r t ig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2 — 8 " im Durchmesser, in der Jugend rundlich erhoben, später
immer flacher, sobald er erwachsen, ist die Mitte mehr oder weniger grubig vertieft, im Alter
zuweilen napf- oder trichterförmig. Rand bei jungen Exemplaren stark unterwärts gebogen,
bei erwachsenen Exemplaren stark ausgebuchtet, im Alter nicht selten aufgerissen. Oberf
l ä c h e glati, imbehaart, mattweiss, durch Witterungsverhältnisse, so wie im Alter schmutzig,
oft gelblich-, graulich- oder bräunlichweiss. Blätter sehr zahlreich, ziemlich dicht und schmal,
zum Theil zweispaltig am Strünke etwas herablaufend. In der Jugend weiss, später gelblich-
102) Im FiscliiiäiiSGr Grunde auf verfaulter Laubstreu.
Tribus Vll. OaloTTheus Frks. Milchblätterpilz,