nach unten zu etwas stärker, zuweilen knollig, und dann von 2 — 7 " Höhe; seltener von der
M i t t e aus nach unten sehr verdickt und bauchig, von 1, 1 ^—2 " stark, doch immer nach dem
Hute zu etwas dünner zulaufend; weisslich oder graulichweiss, mit kleinen erhabenen, fast bü-
Bchelförmigen, schwarzgrauen, röthlichbraunen oder schwarzen Erhöhungen (Schüppchen) von
fädiger Struktur, mehr oder weniger bedeckt und dadurch rauh anzufühlen, wonach der Pilz
seinen Namen erhalten. Fleisch des Hutes weich und biegsam, saftig; des Strunkes etwas
d e r b e r , zäher; in der Jugend weiss, später weisslich, läuft zuweilen (beim Durchscluieiden der
L u f t ausgesetzt) etwas röthlich oder graubläulich an, ohne dadurch im mindesten schädliche
Eigenschaften zu erhalteni^^. Geruch angenehm pilzartig, G e s c hma c k (im rohen Zustande)
etwas säuerlich.
Im feuchten Sommer und Herbste in verschiedenen Waldungen, an Waldrändern, auf Heideplätzen,
in Hainen und selbst in Strassengräben, Grasplätzen u. s. w. auf festen und sandigen
B o d e n gemein.
E r ist anerkannt essbar und kann sowohl jung als erwachsen sanimt dem Strünke verspeist
werden; nur alte Exemplare, deren Röhrenschicht unter dem Hutrande hervorragt, oder solche,
welche von Insektenlarven angegangen würden (so wie alle andere essbare Boletusarten im ähnlichen
Zustande) der Gesundheit nachtheilig seyn. Zum Genüsse niuss man (bei einer Auswahl)
j u n g e oder solche Exemplare auswählen, deren Fleisch noch weiss und derb ist.
Man isst ihn allein oder unter andere gemischt, in Butter gedünstet mit Salz und Pfeffer,
Petersilie u. dgl.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a f . II. Fig. 1. Junges Exemplar (aus lehmigem festen Boden).
F i g . 2. Durchschnitt desselben,
F i g . 3, Ein junges und ein erwachsenes Exemplar mit ungewöhnlich dickem und besonders
stark (schwarz) beschuppten Strünke (aus mehr sandigem Boden).
F i g . 4. Durchschnitttheile, an welchen das Fleisch (durch den Schnitt der Luft ausgesetzt)
bei a. röthlich angelaufen und nach einiger Zeit, bei b., sich röthlichgrau oder graubläul
i ch gefärbt, wie es zuweilen der Fall ist.
F i g . 5. Gruppe kleiner und eines grösseren Exemplares, dessen Haut auf der Oberfläche
des Hutes netzartig aufgerissen ist. (Aus Sandboden.)
F i g . 6. Ausgew-achsenes Exemplar mit (gewöhnlich vorkommendem) längeren, schwächeren
und weniger dicht beschupptem Stiele. (Aus fester fetter Erde.)
F i g . 7. Theil eines Burchsclmittes desselben, um die For m der untern Röhrenschicht deutl
i ch zu sehen.
F i g . 8. Ümriss des obem Tlieiles eines völlig ausgewachsenen, ungewöhnlich grossen, alten
(mithin ungeniessbaren) Exemplares, an dessen S tielab s chni t te die von Insektenlarven zerfressenen
innern Fleischtheile zu bemerken sind.
G a t t u n g : liydnum. (Linn. ) |§tac]icli)ilz.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Auf der Unterseite des Hutes dicht mit verschieden geformten
S t a c h e l n besetzt, welche das Fruchtlager bilden.
B e s c h r e i b u n g . Die Pilze dieser Gattung haben einen mehr oder weniger regelmässig
geformten Hut, dessen Stiel entweder in der Mitte oder an der Seite steht, zuweilen auch ganz
fehlt. Einige Arten sind mit der Oberfläche angewachsen. Sie sind fleischig, zum Theil gall
e r t a r t i g , Jeder- oder korkartig. Das Hymenium oder Frachtlager besieht aus dünnen, weichen
oder zähen, runden oder flachen, ein- oder uneingcschnitienen Erhabenheiten, welche mit pfriemenartigen
Spitzen oder Stacheln zu vergleichen sind, meist an der Spitze einer sehr groben
und stumpfen Nadel ähnlich, zuweilen auch gespalten sind. Jede dieser Erhabenheiten oder
Stacheln besteht aus einem innern fleischigen, oder einem von der Hauptsubstanz gebildeten
K e r n und einer äussern, den Kern umgebenden Samen- oder Schlauchschicht. Diese erstreckt
n der Strunltsubstanz s , welche einzelne Fasern bildet und ablöst.
13) Zum Trocknen in Scheiben geschnittene Stücke werden gewöhnlich braun oder schwärzHth und sind dieses Ansehens
wegen weniger beliebt, doch keinesweges der Gesundheit nachthcilig.