sigkeit sich aufzulösen. Diese Auflösung fangt am Hutrände an, verbleitet sicli schnell nach
der Mitte, ergreift endlich den ohern Best des Hutes und zuletzt den Strunk. Strunk öfters
10 —Ii" hoch und J " dick, beringt, fast walzig, nach oben vo der Hut aufsitzt, etwas verschmälert,
ausserdem bis herunter ziemlich gleich dick, unten etwas knollig verstärkt, läuft in
eine wurzelartige Verlängerung aus, die (je nach dem Standorte), bald kurz, bald auch sehr
ansehnlich lang sich vorflndef^^). Von aussen ist der Strunk seidenartig sehr fein längsgefaserl
und glänzend weiss, inwendig von oben bis herunter an die etwas knollige Verdickung hohl,
in der Jugend mit einem weissen, sehr zarten Marko ausgefüllt, wovon später nichts übrig bleibt
als ein zarter weicher Faden von gleicher Substanz, der längs durch die Mitte der Höhlung
läuft. Ausserdem faserig, brüchig mit einem nicht angewachsenen Ringe versehen, welcher sich
auf. und abwärts schieben lässt und oft schnell verschwindet. Geruch nicht unangenehm.
Geschmack (roher Stückchen von ganz jungen Exemplaren) beim Zerkauen knorplig, z. B.
wie junge Haselnüsse. ^ , , r ,
Vorkommen. Auf schattigen und feuchten, fetten Stellen, Dünger und Schutthaulen und
andern faulenden Substanzen, in Gärten, Weinbergen, auf Grasplätzen und dergleichen, im Sommer
und Herbst, meist gesellig'S).
E i g e n s c h a f t e n . Die Beschuldigungen einiger Schriftsteller (z. B. Gmel. OoA u. Koq.
96), scheinen ohne Thatsachen, nur auf dem sich nicht besonders empfehlenden Umstände des
ekelhaften Zerfliessens dieser Pilze zu beruhen. Faulet sagt zwar, dass der Pilz essbar
sei, räth aber, ihn zu meiden, sobald die rein weisse Farbe der Blättchen ins Röthhche überzugehen
anfange. Derselben Meinung ist L e n z (p.59.); Her twi g (403, 404), gab den schon
zerfliessenden Pilz verschiedenen Thieren, ohne die geringsten Übeln Wiikungen zu benierken.
K r o m b h o l z hat frisch gepflückte, gut zubereitete junge Exemplare so angenehm als die Champignons
gefunden. Nach Hayne (46.) wird der Pilz von den Landleuten gegessen und
L e t e l l i e r will ihn in verschiedenen Altersstufen, sogar im zerffiessenden Zustande (.'), ohne
Nachtheil genossen haben. Aus dem Allen gehet hervor, dass dieser Pilz weder giftig mch
(jung genossen) schädlich sei und ohne Nachtheil gegessen werden könne; da deraelbe aber
nicht so häufig vorkommt, wenig Fleisch besitzt und wenn man ihn weit herbeischafft, sich olt
schon Unterweges verfärbt, dürfte es sich der Mühe nicht lohnen, diesen rasch vergänglichen
Pilz zum Rüchengebrauclle zu verwenden.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XXI. Fig. 1. Gruppe ganz kleiner, noch unentwickelter Exemplare.
„ 2. Ein dergleichen etwas grösseres Exemplar.
„ 3. Durchschnitt desselben.
,, 4. Durchschnitt des ohern Huttheils eines noch nicht ganz ausgewachsenen
Exemplares.
5. Ein vollkommen entwickeltes Exemplar.
, 6 Aeussere Ansicht des oberen Huttheils (im Durchschnitt) von einem
Exemplare, dessen Zerstörung sich mit dem Schivarzlärben des untern
Hutrandes anfängt.
, 7. Längendurchschnitt eines dergleichen Exemplares, um die abstulende
Färbung der Blätter von innen und die Höhlung des Strunkes deutlich
zu zeigen.
Jtgartcus flavo-vlrens.*) (Ab. d. S.) Branngelber B i a t t e n > i l z .
(Tafel XXII.)
Synonyme. Agaricus fliivo-virem, Abbild, d. Schmäm. — Pars. Si¡in. f . . 319
7-2) Dieser o.ieewölinlich Inngen «urzelartigen Veriangcrung mid einiger sehr nnbedeuteiKien '
Fürbm/g „-egeo, h.ben ««ig. Sckrtllstelle, JiJ« V.r. .uoh ,fi eigene Art ui.ler Jen, ISmei, Af beschrieben.
73) I» grossen G.rlen T .n ni.hren gtulgen Stellen, .n, Teiche bei der ehem.l.gen Zncli.rs.ed.re. «. .. O. m.
74) P/ci. (íes Sc. nat. VIH. 133. c , n •
76) Sein Hervorlcommen soll den Landieuten bisweilen ein Zeichen des bevorstehendeu Kegens sein.
Tdhus f . Trichoiomo Fries. . ^^