Zustande smd sie an sich schon nicht mehr zum Genuss einladend, so dass es wohl irgend Jemanden
nicht einfallen wird, solche alternde Exemplare zur Speise zu benutzen, in Italien werden
die ganz jungen Exemplare, welche noch ein weisses, festes Fleisch haben, in kleine Scheiben
zerschnitten, entweder gebraten oder mit Salz gekocht, alsdann zum Salat verwendet.
lAjcoperdon gemmatum (Fries) VOT. eaccipuliforme (Scop.)
( G e m e i n e r , römerförmiger Flockenst reul ing, Stäubling).
(Tafel XXTII.)
Synonyme. Lycoperdon excipuliforme Scop o Ii» — Schaf f . IL t. 187. W/. i. 292
u. 295.? — Bull. Champ. U 450. f . II. t. 460. f . II. U 475. Var. VIIL f. F~l. —
Ball. U 31. f . E—U U 39. f , 1 — 5. — Boll. t. 117. f . d, e, f . — Vaill. Bot. par, U
12. f . 15. — Fries Syst. myc. III. p. 37. n. 5. Var. a. — Nees v. Esenb. syst. Z'. 126.
— Len« p. 114, 116. t. 17. f . 73. — Krombh. IV. l. 80. f . 6. — Ficin. Flor.v, Dr,
II. p. 299. «. 737. — Phoeb. II. p. 95. — mammaeforme, Fers. Synops. p. 145.
B e s c h r e i b u n g . Das samentragende Obertheii des Pilzes bildet eine mehr oder weniger
rundliche Kugel, sitzt auf einem dicken, ziemlich walzenförmigen, meist nach unten verdickten
Strünke und erlangt zuweilen einen Umfang von 1—3" im Durchmesser. Die Oberhaut
ist mit der darunter liegenden feinen, weichen, häutigen Schale verwachsen und trägt
kleienartige, sehr feine Schuppen, Körnchen und gekrümmte Stacheln, welche bei der Berülirung
leicht abgehen oder sich abwischen lassen. In der Jugend ist das Obertheii oft nur durch eine
sehr geringe Einbiegung vom Strünke unterschieden, über und über dicht mit bräunlichen, etwas
gekrümmten Stachpin besetzt, welche sich herunterwärts auch über einen Theil des Strunkes
verbreiten, immer kleiner werden und ganz unten nur kleine Körnchen oder flache Schüppchen
bilden. Bei zunehmendem Wachsthume und grösserer Ausdehnung des ganzen Pilzes,
trennen sich diese gekrümmten Stacheln in mehre faserige Theile und bilden (von vorn gesehen)
gleichsam kleine Sternchen; vorzugsweise die der Stelle, wo das Obertheii durch eine
Einbiegung sich mit dem Untertheile oder dem Strünke verbindet. Unter dieser Oberhaut liegt
die feine häutige Schale, welche anfangs-weiss, dann gelblich, grünlich und bei völliger Reife
endlich graubraun und trocken wird.
Seine Haupteigenschaft besteht darin, dass sein Untertheil, wenn der Pilz seine vollkommene
Reife erlangt hat, eine weiche, flockige, elastische Masse bildet, welche jedoch von
dem staubtragenden Oberthei i des Pilzes, nicht wie bei einigen andern Arten, deutlich geschieden
ist. Diese Masse bildet den verlängerten Strunk; auf der Mitte dieser Masse steht ein
ziemlich dickes säulenförmiges Bündel sehr feiner Fäden, welches durch die Mitte des samentragenden
Obertheils bis zu dessen Spitze emporsteigt und hier (bei einigen Abarten) gewöhnlich
eine von aussen sichtbare Erhöhung oder stumpfe Spitze veranlasst.
An dieser Stelle öffnet sich auch, bei völliger Reife, der Pilz, indem die häutige Schale
unregelmässig zerreisst, durch welches Loch der Staub nach und nach verfliegt, ohne dass die
Schale des Pilzes (wie bei einigen Arten) fast ganz zerreisst.
Inwendig ist der ganze Pilz in der Jugend schön weiss (Fig. 2), trocken, weich und sein
zartes Fleisch lässt sich leicht zerbrechen. Bald wird aber die Fleischmasse feucht und fängt
sich an zu färben, (Fig. 3) gelb, (Fig. 4) grün, (F'g-5) wird nun schmierig und grünlichbraun
(Fig. 6), fängt wieder an trocken zu werden und wird endlich bei völliger Reife braun und
ganz trocken, so dass. nun der ganze Obertheii mit feinen Fädchen und vielem Staube angefüllt
erscheint. Der ganze Pilz nimmt nun eine mehr graulichgelbe, gelblichgraue oder graubraune
Farbe an, und steht mit der (oben erwähnten) kleinen OefFnmig an seiner Spitze so
lange, bis ihn die herbstliche Witterung vollends gjinzlich zerstört.
Vorkommen. Im Sommer und Herbste, besonders auf Thalwiesen in Wäldern und auf
Viehweiden, unfruchtbaren Feldern und trockenen Hügeln, manche Jahre ziemlich häufig und
j e nach dem günstigen Standorte, zuweilen von ganz besonderer Grösse.
E i g e n s c h a f t e n . Diese, so wie mehre andere Arten dieser Gattung sind zwar (wie
schon erwähnt) in der Jugend, wo sie noch im ganz frischen Zustande inwendig rein weiss
und fest sind, essbar und schaden nach Lenz p. 116 selbst roh genossen nicht, allein ich
möchte sie demungeachtet und zwar aus dem Grunde nicht allgemein zum Genüsse empfehlen,