glatt, bei jungen und erwachsenen Exemplaren fast immer etwas niedergebogen, nur im Al ter
zuweilen etwas aufgerichtet. Fleisch rein weiss, sehr zart, über dem Strünke am stärksten,
von der Mitte aus nach dem Rande zu schnell abnehmend und am Rande selbst fast nur häutig.
Die Oberhaut lässt sich sehr leiclit vom Hutfleische ablösen. Blätter weisshch, wachsa
r t i g , an den Randern etwas durchsichtig, nicht dicht stehend, so, dass man das Fleisch des
Hutes dazwischen sehen kann, von verschiedener Länge, am R a n d e spitz, von da nach dem
Strünke immer zunehmend, am Strünke selbst am breitesten. Die längsten erreichen den Strunk
und laufen noch etwas an demselben herunter. Strunk 3, 4 — 5 " hoch, j e nach dem Standort
(z. B . im lockern fauligeii Rlättermulm um vieles länger, als im festen lehmigen Boden).
^ ' " — l " dick, walzig oder in der Mitte zuweilen etwas angeschwollen, am untern Ende entweder
ein wenig verdickt oder meist etwas schmäler zulaufend und in eine stumpfe, warzelartige
Spitze endigendj verschiedenartig gekrümmt, so, dass nur wenig Exemplare mit ganz
gleichem Strünke gefunden werden. Blassweiss, gleich der Hutoberfläche mit dem gallertartigen
Schleim bedeckt nnd mit kleinen, weissen, schuppen- oder kleienartigen Erhabenheiten
bestreut, die besonders oben dicht unter den Blättchen am grössten und dichtesten, herunterwärts
kleiner und in geringer Anzahl sich finden und nach unten sich ganz verlieren. Diese
Schuppen lassen sich leicht abwischen, der S t runk erscheint darunter mehr gelblichweiss. Nach
unten verliert sich die weissliche Färbung und gehl mehr ins G e l b l i c h e , ganz am Ende ins
O eher bräunliche über. Fleisch des Strunkes jung brüchig, bei ausgewachsenen Exemplaren
etwas zähe, besonders im Aller längsfaserig, unregehnässig hohl. Geruch schwach, nicht
unangenehm. Geschmack pilzartig.
V o r k o m m e n . Im Somme r und Herbst, bei gunstiger Witterung, vom August bis in den
Kovember, auf moosigen Grasplätzen in Laub- und Nadelwäldern oder dergleichen Gebüsch
einzeln und in Gesel lschaf t , oft in grosser Anzahl.
E i g e n s c h a f t e n . Dieser Pilz als essbar anerkannt, giebi reichliche Mahlzeiten, da er
ziemlich häufig aufgefunden wird. In Italien unter dem Namen joxssolo bekannt, wird er
sehr häufig verspeist. Man bedient sich gewöhnlich nur des Hutes beim Küchengebrauch, da
der Strunk meist zäh als unbrauchbar beseitigt wird. Grösstentheils unter andere essbare Arten
gemischt, bleibt die Zubereitung die gewöhnliche.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a f LXH. Fig. L Eine (xruppe ganz junger Exemplare.
,, 2. Durchschnitt von einem dergleichen.
,, 3. Ein junges langstieliges Exemplar.
„ 4. Ein etwas älteres dergleichen.
„ 5. Ein geradstieliges ilergleichen.
„ 6. Ein erwachsenes Exemplar mit langem, dickem Strünke.
„ 7. Durchschnitt desselben Exemplares.
„ 8. Ein schon ganz ausgewachsenes Exemplar.
„ 9. Hutdurchschnittstheil desselben.
„ 10. Huttheilsliick eines ganz ausgewachsenen alten Exemplares mit aufgerichtetem
Rande und vertiefter Mitte.
„ 11. Angabe der Blättchen.
Agaricus integer*). (Linn. ) iSpcitenfel« Xänbling:'
(Tafel liXIII.)
Synonyme. Agar. inle(jer Linn. Suec. 449. — Syst. veg. ed. XIV, 1209. 3. — F/or.
Dan. U 1009. Z'. 1. — Bolt. i. 1. — Bowerb. i. 20!. ~ Phoeb. Ii. p.m. UllL — Graum.
135) Im grossen Garten sehr häufig auf den Grasparthien,
und Bautzener Strasse etc. in den verschieden artigsten ßoden.
fie beim -wilden Mann, zu beiden Seiten der K5nigsbrücket
•) Tribus Vi. lius$ula Frki (Tä ub Ihi/^).
136) liie, besonders im südlichen Deutschland unter dem Volke sehr
i . B. nach der Färbung des Hutes, rother, grüner, blauer, (
— z. B. Bochen- Holz- Haide- Stocktäubling etc. — nach den besondo
Schädlichkeit z. B. guter, cssbarer
e Benennung erhält mannigfaltige Zusätze:
cvv.ucii ucounuui n S igcnf chaf t en, ihrer Unschädlichkeit oder
Täubling ctc. — entgegengesetzt: giftiger, wilder. Brech- oder Speitäubiing etc.