E i g e n s c h a f t e n . Dieser Pilz zeigt sowohl im Geruch als Geschmack nichts Verilächtiges,
wird auch von mehreren Personen in jungen Exemplaren zum Genuss eingesammelt, dessen
ungeachtet kann ich ihn, wie wohl nur wegen seines festen, zähen und trockenen Fleisches
nicht besonders empfehlen.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Eine Gruppe ganz junger Exemplare.
Ein Exemplar mit langem und geradem Strünke, dessen Hut (als nicht
häufig vorkommend) central auf dem Strünke steht.
Ein verwachsenes Exemplar mh seitlich stehendem Hute.
Durchschnitt desselben.
Ein dergleichen ausgebildetes verwachsenes Exemplar.
Durchschnitt desselben.
Ein ganz altes Exemplar mit trichterförmig vertiefter Mitte.
Taf. LV. Fig. 1.
„ 2.
„ 3.
» 4.
» 5.
„ 6.
» 7.
Boletus erythropus, (Pers.) RotlifiLssig'erRülireiipIlz.
( T a f e l liTX)
S y n o n y m e . Boletus erythropus Pers, Obss. /. 23. 8i/n. 513. — Fries Obs$. / / . 243.
— Opat. 26.—Röhl. Deulsclil. Flor. HI. p. ^hn.lQ.—Plioeb. ILp.U. i'. ^—29.
— Buillus erythropus Poir. Eneycl. VII. 500. — Bolet. luridtts fs. ery Ihr opus Fries Syst.
myc. I. 391. n. 13. — Pers. Myc. II. 133. — Lenss p. 73. — Wallr. II. 606. ~ Bol. erythropus
und mimaloporus Secr. ///. 20, 28. — Bol erylhrop. und luridus Krombh. V. p. 16.
f.38.f. 7—10, 15, m. — Bol. bovinus Scop.mS.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Der ganze Pilz, dem Steinpilze gleich, hat beim Anfühlen
etwas Derbes und in seiner Gestalt, durch den raeist starcken Strunk etwas Untersetztes, indem
derselbe in einzelnen Fällen cylindrisch, öfterer aber nach oben nur wenig verdünnt, unten knollig
und ziemlich bauchig vorkommt. Hutofaerfläche braun in verschiedenen Farbenabänderungen.
Röhren an den Mündungen roth. Strunk meist kurz, knolligund völlig netzlos.
F l e i s c h gelblich, mehr oder weniger blauanlaufend.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2 — 5 nnd 6" im Durchmesser. In der Jugend fast kugelich oder
halbkugelich, später nur abgerundet oder kissenförmig, im Alter melir oder weniger verflacht.
F l e i s c h i g - . Oberfläche jung weichhaarig oder feinfilzig, äUer raeist nackt, von Farbe
braun in verschiedenen Abänderungen, z. B. schwarz- roth- graubraun bis oUven- oder grünlichbraun.
Bei jungen Exemplaren zuweilen blasä ocherfarben oder schmutzig weislichgelb; bei
feuchter Witterung etwas schleimig, ausserdem trocken. Rand, ganz jung, am Strunk dicht
angedrückt, später immer noch etwas nach unterwärts gebogen und nur im Aller zuweilen aufgerichtet.
Die Färbung ist in der Jugend am Rande und überhaupt bei frischen Exemplaren,
immer etwas bläss er, graulicher, wie bereift, nur bei ganz alten Exeinplaren dunkler als diemeist
ausgebleichte Mitte. Röhren ^ — hoch, bei erwachsenen oder ausgewachsenen Exemplaren
in der Mitte am breitesten, nach dem Rande und dem Strünke zu sehr schmal zulaufend, fast
gleich weit, runillich, klein und gelb mit rothen Mündungen, welche bei jungen Blxemplaren
ein lebhaftes Mennigroth, später mehr ein Ziegel- oder Hochroth, im Alter dagegen, (theils
durch das Ausblassen, theils durch das Erweitern der Mündungen) ein mehr röthliches Ochergelb
zeigen. Strunk meist nur 2 — 3 " hoch, selten darüber, mehr oder weniger dick, in den
meisten Fällen nach unten zu etwas-bauchig oder knollig. (Oben z. B. ^ — nach unten
— 2" dick). Die Aussenseite, besonders bei jungen Exemplaren, dicht unter den Röhren
rein gelb, bei erwachsenen orange- bis lichtroth. Diese obere gelbe Färbung zieht sich sanft
verlaufend abwärts ins Orange- Mennig- und Blutroth, verliert sich ganz nach unten in ein
dunkles Roth- oder Schwarzbraun. Alle diese angegebenen, meist sehr lebhaften, in einander
übergehenden Farbenabituifungen, verlieren sich im Alter, bleichen aus und werden schmutziger,
gewoiinlich blassbraun- oder ochergelbHch. Die ganze Oberfläche des Strunkes ist mit sehr
feinen, kurzen, pimktartigen, kaum hervorragenden Schüppchen dicht besetzt, welche jedesmal
dunkler gefärbt sind als der Grund, auf dem sie sich zeigen. Fleisch des Hutes und Strunkes,