Nihil tam acerbum eft, in quo non aequus animus folaminiä quiddam inueniat.
©iefe Beschäftigung führet uns 31t gleicher Seit tn bte ©efell*
fchaftberSobten, in bie Befanntfchaft ber alleralteften unb neue*
flen ©elei)t‘ten unb 3tatnrforf<her. 2Bir werben non ihr gletchfam
an ber £anb in bie beiten Bttcherfäle unb 9taturalienfammern ge*
leitet.' Unfer Berftanb wirb baburd) immer gelier aufgeflart, tun*
fere Erfahrungen erweitert/ unb unfere ©eele mit vielen ©erjagen
bereichert. 2ßir lernen bie fehlet unb 3 rrtl)ümer ber alten, ner*
mitteift unferer ©lafer, erf einten, unb werben burch biefe 2Berf*
geuge in ben ©taub gefegt, baS wahre von bem falfchen ju unter*
Scheiben, ja felbffc ben wahren ©inn ber Offenbarung m mannen
©teilen beutlidjer ju erflären unb 31t verftehen. ußie weit man
es burch ein vollfommeneS BiifroSfop, welche^ alle fiinfen ©lafer
biS gur höchftcn Bergröfferung hat, aniego bringen fan, unb welch
eine ©cbärfe es bem Sluge giebt, in bie ©cheimniffe ber Statur
eingubrmgen, biefeö werben bie bisherigen Entbefungen ber @aa*
menthierchen am beiten bezeugen. £dtte ber vortrefliche -Öerrvon
Büjfoneiti gutes fftumer o. ober 00. in einem einfachen £anbmi*
froSfop 3ut-Beobachtung btefer Shierchen gebraucht; fo würbe ber*
Selbe ganj anbere®tnge gefeben haben, als bieferberühmte ©eiehrte
in feiner allgemeinen iJtaruihnlörtc abgebübet hat. Er hatte eben
bieientgen Körperchen mit ihren ©ehwänjehen, unb ihre willfuhr*
lid) freie unb Schnelle Bewegung non einem Ort 3um anbern feheit
müffen, weldje nach ber £>anb auch ber berühmte £>err non Malier,
ber nunfeetige £>evr 'ProfefTor 'Polen in ®eiffenfeis, unb viele an*
bere noch lebenbe anfehnliche ©eiehrte beutlich entbeeft unb bewun«
bert haben, unb wovon in beit Pareigis Goettingenf. Tom. I. Lib.
1. Ob£ v i alles gefagt worben ift, was man nur immer banott ju
wiffen verlangen fan.
2BaS in ber'Pflanjenlehre unb Äräuterfunbe, vermittelfl bie*
fet SSBerfgeuge, wie auch in ber SerglieberungSfunft fürgrofe Er*
Weiterungen unb Entbecfungen gemacht worben ftnb, liegt in ben
bertlichfien ©Triften flau am Sage; worunter bie vortreftidien
5Berfe eines £errn £ofrdtb SrewS, .fbofrath ©chmiebelS, ©oeftor
£iUS, unb bas ganj neuerlich jura Borfdbein gefommene t f euefte
aus
«WS** m *%l j &
ausPem Beidje &er PfTangcn ic. beS £>errn ©eheimenrath von
©leichenS Ergelleng, billig ben Q3orgug verdienen.
@0 gewiß mm aber auch biefeS alles ift, fo weit bin ich jeboefr
entfernt, jubehaupten, baS man aus bem BtifroSfopifihen 23er*
gnügen ein £auptwerf machen, nötigere ©efchdfte liegen (affen,
ober biefen unfchulbigen Seitvertreib anbern wichtigemBerridjtun*
gen vorgiehen foll. SllleS hat feine Seit; unb fo auch bas beobachten
burd) bie BergröfferungSwerfjeuge. STtur folten, wie gebacht,
bie Gerächter berfelben auch fo billig fein, unb biefen fo nüglicben
Snftrumenten ihren wahren 2ßerth laffen, ben. fte ffch bereits aus
ber Erfahrung erworben haben.
UBie ich nun aber mit biefem britten gunfgig meine fütifroSfo*
pifche ©emüthS unb 3lugen* Ergöjung ;u fchlüffen gebenfe; fo fehe
id) nichts mehr übrig, als ben g. 2. bie Berftcherung gu geben, baft
bie bisherige fo geneigte 5lufnahm berfelben mich aufmuntern werbe,
meine Beobadjtungen in mehr auSgearbeiteten eingelnen Slbhanb*
lungen, jteboch in einer anbern $orm unb unter einer anbern
Benennung, fortgufegen, wann bte ewige ©üte mir biehiergu er*
forberlichen Kräfte noch ferncrS verleienWirb. EineBrobe bavon ift
bereits in ben i>änbeti meines BerlegerS, beS dberrn SBinterfchmibSj
fo fowohl mitSert, alS Tupfern auf fein £ollänbifchen 'Pappier
bis fünftigeS Btonat unter bem Sitei: Oerfucb einer genauen
ScrgliePmtng t>ee R om s tc 311 haben fbim; m& welche
auf vier in Folio fein geflogenen jbupfertafeln mehr, als aduig
bis neunjig Figuren enthalt, unb Sowohl baS wurjeln unb fei*
men beS KörnS, als auch bie übrigen Sheile beS gangen ^almS, bet
Blatter, beS@troheS, ber Sichre unb beS fDteelS natürlich unb
vergröffert vorftellen wirb. Unb eben biefe fo geneigte Slufnahm
unb Beurteilung wirb wohl auch baS allerficherfte unb fräftiafte
Süittel fein, ben neibifchen Sabler aufbaS fürgefte abjufertigen. 3 #
hatte vielleicht ebenfalS ein paar bujenb anfehnliche Elogen ober
©chmeicheleien mit anbringen fönnen, welche mir von vielen erha*
benen unb gelehrten ©önnern, in Briefen, über meine bisherigen SluS*
gaben guegefommen ftnb, wann ich nicht bie Jvritifen unb Beurthei*
iitngen pffentlidjer gelehrter Blatter, 3 ournale unb vieler anberer
anfehnlicher ©Christen unb periobifcher BJerfe, fchoit für gefdiicft
genug hielt, fte als dichter unb Seugen über ben 2ßerth meiner
Kleinigfeiten, aufjuftelle».