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Hilfsmittel noch nicht ansreichen, nm dieselbe in zwei anfzulösen, d. h. mit
anderen Worten den Nachweis zu führen, dass auch die Spermatiumzelle
aus einer ziemlich dicken Membran mit einem geringfügigen ein Microgonidium
enthaltenden Plasma besteht. Dass diese Annahme ihre volle
Berechtigung hat, ergibt sich aus dem Studium solcher Spermatien, in denen
einzelne Zellen eines Microgonidium entbehren. Solche Zellen fallen durcli
das in Folge der Leere dunkele farblose Innere auf (Taf. III, Fig. 27),
indem sie die angewandte Untersuchungsmethode gleichfalls in das beste
Licht stellen.
Wies schon der Bau des Spermatium auf seine hjqihematische Natur
hin, so geschieht dies noch viel mehr durch die Entwiokelungsgeschichte.
Die Masse von Spermatien, welche uns in einem Quetsohpräparate eines
Spermogoniumdurchschnittes vorliegt, erscheint stets zum geringsten Theile
an den Sterigmata inserirt. Stellt man einen wenigstens annähernden
Vergleich zwischen der Oberfläche der bei Leptogium myoehroum immerhin
doch weniger zahlreichen und kleinen Sterigmazellen und der Fülle von
Spermatien an , so kommt man zu den bereits von N y l a n d e r ausgesprochenen
Bedenken, oh die Sterigmata flihig sind, alle vorhandenen
Spermatien zn erzeugen. Nimmt man an, dass, wie es die Ansicht L i n d s
a y ’s ist, eine Sterigmazelle mehrere Spermatien zu erzeugen vermag, so
muss man doch immer zu der Annahme einer Vermehrung der gebildeten
Spermatien durch Theilung greifen, welche mit Eecht schon von L i n d s a y
ausgesprochen wurde und nach den geschilderten Verhältnissen als durchaus
statthaft gelten muss, denn da das Wachsthum der Spermatien auf seine
elementaren Vorgänge zurüokgeführt jetzt als eine Thatsache dasteht, liegt
es sehr nahe, dass die aus acht Zellen bestehenden Spermatien sich in je
zwei wieder vier solche ausmaehende theilen werden. Damit möchte diese
Angelegenheit als vollkommen erledigt gelten, allein in den jüngsten Stadien
des Spermogonium ist ein deutlicher Widerspruch zu finden. Schon in den
jüngsten Zuständen nämlich, wolohe aus wenigen nur ein paar kleine Zellen
ausmaohenden Sterigmata bestehen, überrascht uns nicht selten eine mit
der angenommenen Ursprungsfläohe in gar keinem Verhältnisse stehende
Zahl von Spermatien. In höchst sorgfältig hergestellten, nur eine bis zwei
Sterigmalageu fortnehmenden Durchschnitten, welche mit Vermeidung aller
Erschütterung der bekannten Präparation nur mit dem Unterschiede, dass
ein stärkerer Jodzusatz gemacht wird, unterzogen wurden, kann man feststellen,
dass die Spermatien zu dichten keilförmigen Gruppen, welche genau
in der Richtung der Sterigmata sich mit den spitzeren Enden dem Conceptaculum
zukehren, vereinigt sind. Die genauere Betrachtung lässt daher
Zweifel aufkommen, ob ein wirklicher anatomischer Zusammenhang zwischen
Spermatien und Sterigmata bestehe. Allerdings bedeckt die zu fünf bis
sieben Bündeln in einem solchen Durchschnitte auftretende Spermatienmasse
die Sterigmata, wie es ja bei den winzigen Raumverhältnissen nicht anders
angehen kann, allein was die Zweifel berechtigt erscheinen lässt, ist die
Beobachtung, dass die Bündel nicht ein Sterigma als Axe haben, sondern
dass sie eine von diesen gesonderte eigene besitzen.
Dieser Untersuchungsgang brachte mich zu der Üeberzeugung, dass
die bisher herrschende Annahme, nach welcher die Spermatien auf den
Sterigmazellen entstehen, falsch ist und nur auf einer optischen Täuschung
beruht. Vergegenwärtigt man sich die bisher allgemein übliche Untersuchungsweise,
welche darin bestand, dass man mehr oder weniger zarte
Durchschnitte der Spermogonien zerdrückte und dann die sich darbietendon
Bruchstücke von bald reichlich, bald- spärlich nach den Umständen mit
Spermatien besetzten Sterigmata betrachtete, so wird man es jetzt recht
erklärlich finden, dass die Spermatien als winzige und äusserst leicht
bewegliche Körperchen nach dem Zerdrücken des Präparates sich au den
Sterigmata liaftond darstellen mussten, selbst wenn sie dort gar nicht ihre
Ursprungsstätte hatten. Man kann sich das ähnliche Bild auf verschiedciio
künstliche Weise vorführen. Das bequemste Verfahren besteht darin, dass
man von dieser selben Flechte eine Zahl von k u r z e n , d i c k e n Hypothallus
Fasern so mit einem Durchschnitte des Spermogonium zusammenbringt,
dass bei einem Drucke auf den letzteren die ersteren mit Spermatien
bedeckt werden müssen, alsdann geben diese Fasern ein ziemlich gutes
Bild von spermatientragenden Sterigmata. Umständlicher ist schon das
Verfahren, die Rolle der Sterigmata zarten verblassten Sclerolichenen-
Gonidienrcihen, welche im Habitus sich noch mehr den Arthrosterigmata
nähern, zu übertragen. Nimmt man trotzdem an, dass die Spermatien von
den Sterigmata erzeugt werden, so muss man hier einen Zellbildungsvorgang
für möglich halten, der kaum denkbar sein möchte. Das Spermatium
besteht ebenso wie das Sterigma aus mehreren Zellen, beide sind Hyphen,
jede Zelle der einen ist also gleichwerthig jeder der anderen. Es bliebe
dann nur die eine Annahme übrig, dass die Sterigmazeile eine kleine Ausstülpung
hervortreibt, welche sich durch Theilung vermehrt und dann
abfällt. Dagegen spricht aber das Fehlen jeglicher Andeutung solcher
Vorgänge an den Sterigmazellen. Somit wird die Forschung immer mehr
gedrängt, d e n U r s p r u n g d e r S p e r m a t i e n dor t , in dem Ge w e b e
zu s u c h e n , d e s s e n Ba u s i e w i e d e r h o l e n , und wir haben es nicht
weit bis zu dieser Ursprungsstätte.
Das Spermogonium erwies sich als ein corticales Gebilde, welches
seinen Ausgang nahm von dem Maschengewebe der Eindenschicht. Diese
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