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der Jodreaetion, indem die uiclit selten blasig abgeliobene Schlauclimembran
sieb durcli die blaue Farbe markirt, womit zugleich überhaupt der Boreicli
des Schlauches angezcigt wird (Taf. VI, Fig. 19). Noch mehr föllt diese
Erscheinung auf, wenn im allgemeinen normal gebildete Schläuolie noch in
weiter vorgescliritteiion Stadien ein Anliegen der Membran meist in dem
fertileii Abscliiiitte darbietou (Taf. VI, Pig. 13, 15 und 20). .Todoch ist in
solchen Fällen niclit ausser Acht zu lassen, dass diese Anlagerung mehr
von Seiten des andräiigeiiden Inhaltskörpors erfolgen kann.
Das Fehlen jeglicher Zwisclionwand, welclies bei Leptogium myoehroum
naoli der Anl.age der Sporen, bei anderen Gattungen, auch bei Artliopyrenia
(laf. VI, Fig. 23) schon lauge vorher im Hinblicke auf den bisherigen
Entwickelnngsgang Aiifsoheii erregen muss, thut es bei Ijeptogium um so
mehr, als der gesammte Iiinenkörper, sowohl dessen fertiler wie steriler
Abschnitt, auf die Erhaltung derselben ziemlicli lange Zeit verwendet. Es
bleibt für die Erklärung des Verschwindens der Zwischenwände nur eine
Annahme, nämlich dass dieselben resorbirt werden. Diese im Leben der
Thierzelle sehr häufige Erscheinung bei den Lichenen vorziifiiiden, ist
höchst überraschend. Allein dieselbe unterstützt wesentlich die Erklärung
der Abhebung der Schlauchmembran, welche bisher noch geschuldet wurde.
Zunächst erscheint es viel iiatürlioher, die Ausscheidung der Schlauchmem-
hran als an der gesammten Oberfläche aller zu diesem Zwecke bestimmten
Zellen der Fruchthyphe stattfindend anzimehmen. Das von Anfang an
zarte Häutchen bildete kein Hinderniss für die Verbindung der Hyplien-
zellen untereinander. Dieses sich aufblähende Faehwerk ist in der That
vorhanden, allein so ausserordentlioh schwer nachzuweisen wegen der Erforderniss
einer in dem Gebrauche der Micrometerschraube hei höchster
Vergrösserung vielgeiibten Hand, dass diese an und für sich schon durch
ilire Neuheit sonderbaren Beobachtungen gerade in Bezug auf diesen Punkt
auf Widerstand stossen werden. Es lässt sich nämlich häufig feststelleii,
dass die Membran des jungen Schlaiiohes, und zwar ziemlich lange ihre
Contour äusserst seicht eiiigekerbt zeigt. Der Sitz jeder Kerbe entspricht
genau der in dem Iniienkörpor gegenüberliegenden Ste lle , wo sieh zwei
eng verbundene Hyphenzellßn in ihrer Randoontour durch Einkerbung
markireii. Stellt man genau auf die zwischen beiden liegende Sohlauch-
fläche ein, so kann man zwischen beiden Kerben eine schwach angedeiitete
Linie beobachten (Taf. VI, Fig. 6 und 12). Es gelingt sogar unter ganz
besonders günstigen Umständen in der gallertigen Hülle, welche, wie jede
Hyphenzelle, überhaupt jede Fleehtenzelle, auch den Söhlauch umgibt, die
Andeutung einer Kerbung bei schärfster Einstellung auf das Profil nacli-
ziiweiseii. Dass die Schlaiichmemhraii solange die Einkerbung bewahren.
überhaupt eine solche zeigen würde, wenn sie aus einer nur an der ge-
saminten Aussenfläclie der Fruchthyphe erfolgten Plasmaahscheidung hervor-
gegangeii wäre, ersciieiiit sehr zweifelhaft, umsomehr als man vergeblich
an weiter ausgebildeteii Seliläuchen nacli einer Spur von Einkerbung suchen
wird. Demnacli wachsen die iieugobildeten Zwischenwände eine Zeit lang
mit, bis endlich ihre Resorption erfolgt. Dieselbe vereinigt sich wahrscheinlich
mit derjenigen der Zwischenwände der Ilyphenzellen. Diese
letztere beginnt vielleicht immer von der Spitze des Schlauches ihren Ausgang
zu nehmen. Man kann dies an jüngsten Schläuchen in Aetzkali
gekochter Präparate nachweisen, in denen die Membranen der Fruchthyphenzellen
trotz der eingreifenden Behandlung unzerstört bleiben (Taf. VI,
Fig. 8) , während die Schlauclimembran an den älteren Stadien sich dem
stark aufgeqiiolleiien Innenkörper anlegt oder verloren geht (Taf. VI, Fig. 9).
Diejenigen Schläuche, in denen die Resorption der zwiefachen Zwischenwände
schon begonnen hat, zeigen einen der Ausdehnung der Resorption
entsprechenden, noch mit den Andeutungen der Kerben versehenen gemeinschaftlichen
grösseren Raum (Taf. VI, Fig. 10). Allein es fehlt keinesweges
bei einer Untersuchung einer grösseren Zahl von Durchschnitten an solchen
Schläuchen, welche diesen Vorgang ohne jene eingreifende Behandlung
zeigen. Es wird an solchen klar, dass die Grenzen der Zellwände noch
einige Zeit in der sich jetzt bildenden gemeinsamen inneren Membran
durch Kerben markiren (Taf. V I, Fig. 12 und 2 0 ), um dann gleichfalls
mit dem Wachsthume zu verschwinden.
Stellt man sich den Zeitpunkt vor, da die Zwischenwände des Inhaltskörpers,
wenigstens zunächst des fertilen Abschnittes, resorbirt sind, so
liegt die Frage nahe, was aus den Plasmakörpern der ehemaligen Fruoht-
hyphenzellen wird. Bleiben sie als solche gesondert bestehen bei der
Erzeugung der Sporen, oder zerfliessen sie zuvor zu einem gemeinsamen
Körper? Diese Frage ist schwer zu entscheiden, da für die Möglichkeit
des Bestehens beider Vorgänge deutliche Anzeichen zu sprechen scheinen.
Schon in den ersten Stadien der Weiterentwiokelung der Schläuche
fällt eine Ersoheinuiig auf, welche erst jetzt der Erwähnung bedarf. Die
jungen Schläuche zeigen ihren zelligen Iiihaltskörper nicht in einem dem
früheren Hyphenzustande proportionalen Baue mehr. Das Bild des optischen
Durchschnittes solcher Schläuche ruft den Eindruck hervor, als ob
die Zwischenwände der Zellen als Abschnitte in einer Spirale liegen (Taf. VI,
Fig. 6). Noch deutlicher ist diese Spirale ausgodrückt in den mehr vorgeschrittenen
Stadien (Taf. V I , Fig. 14 und 2 1 ), indem es dann durcli
richtige Einstellung zu ermitteln gelingt, dass zwischen den viereckigen
Figuren der schrägen Zellen ein in der kürzesten Diagonale, aber tiefer
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