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Meine Abbild, zur Naturgesch. Brasilien'?,
TFagL Syst, n, 23.
Garca-real ^ im östlichen Brasilien,
Beschreibung eines alten weiblichen Vögelst
Eine der schönsten brasilianischen Reiherarten^
die bisher sehr iiiivollsländig nach jungen Vögeln
beschrieben und gekannt vvar. Gestalt angenehm
und zierlich5 Beine mafsig hoch und
schlank;, Hals mit langen, lockern Federn bedeckt.
Schnabel länger als der Kopf, gerade, mäfsig
schlank, sehr zugespitzt j seine Hohlkehlen wenig
ausgewirkt, Firste ziemlich scharfkantig,
Tomienränder ein wenig eingezogen^ Kinnwinkel
wie bei den übrigen Arten 5 Zügel, Augenlider
und die das Auge rund umgebende Haut
etwa auf drei Linien^^breit gänzlich nackt, und
eine solche nackte Haut bedeckte ebenfalls die ,,
Wurzel des Unterkiefers j ganzes Gefieder höchst
zart, weich und langj Scheitelfedern etwas verlängert
und etwas aufgerichtet stehend; am Hinterkopfe
befindet sich ein Busch von schmalen, verlängerten
Federn, von welchen drei oder vier erst
im Nacken entspringen, und bis auf den Rükken
hinabhängen 5 der hier beschriebene weibliche
Vogel hatte drei solche Federn, kaum
über eine Linie breit, und die längste von ihnen
hält sieben und einen halben Zoll in der
Länge; Hals etwa so lang als der Rumpf, mit
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sehr weichen, zarten, dichten, langen Federn
bedeckt, wodurch dieser Theil, besonders nach
unten, dick erscheint^ über der Brust am Unterhalse
sind die Federn über vier Zoll lanoD- , "
und hängen in einer breiten, dichten Fläche
herab; Flügel lang, stark und mäfsig zugespitzt,
erreichen etwa die Schwanzspitze, die dritte
scheint die längste zu seyn; Schwanz ziemlich
gleich, in der Ruhe etwas schmal übereinandergeschoben;
Beine mäfsig hoch, Schienbein weit
von Federn entblöfst, sein Rücken mit langen,
etwas sechseckigen, grofsen Schildschuppen belegt
j Fersenrücken mit etwas mehr breiten
Schildschuppen, ihre Sohle mit kleineren bedeckt;
zwei äufsere Zehen an der Wurzel mit
einer kurzen Spannhaut vereint, die beiden inneren
vorderen getrennt; Nägel mäfsig gekrümmt,
der hinterste am meisten; Mittelnagel
an der inneren Seite kammförmig.
Färbung: Schnabel und ganze nackte Umgebung
des Auges von einer sehr schönen dunkel
himmelblauen Farbe, oder hell ultramarin,
nach der Spitze hin an beiden Kiefern etwas
in's Bleifarbene fallend, in der Mitte des Unterkiefers
hellviolet; Iris olivengrau, oder graulich
ohvengrün; Beine sehr schön rein hell bleifärben;
vorderer Stirnwinkel weifs, die Federn
IV. Band.
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