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Weibchen des brasilianischen Fogels: Nicht
bedeutend vom Männchen verschieden.
Junger Vogel: Alle Farben beschmutzt und
mehr unrein, Schnabel nicht so schön schwarzj
Spitzenhälfte der Schwungfedern gänzlich
schwärzlich-graubraun 5 der schwarze Scheitel
fehlt noch, er ist gänzlich weifs, allein um
und hinter dem Auge zeigt sich ein schwärzlicher
Fleck Beine blässer bräunlich.
Diese Meerschwalbe hat so viel Aehnlichkeit
mit Sterna anglica, Mont,^ dafs man sie
für identisch mit derselben halten kann. Sie
kam mir schon im südlichen Brasilien häufig
vor. An den Seen von Marica und Sagoarema
war sie gemein. Sie hat vollkommen die
Lebensart unserer europäischen Meerschwalben,
ich kann übrigens nichts weiter über ihre Natur
hinzusetzen. Der Güte des Herrn Professor
Lichtenstein zu Berlin verdanke ich die
Vergleichung eines höchst ähnlichen Vogels vom
rothen Meere, dessen Schwungfedern mehr
dunkelgrau als am brasilianischen, der Rücken
mehr bräunlich beschmutzt war, übrigens unterschieden
sich beide Vögel nicht, und die
kleinen Verschiedenheiten rührten wahrscheinlich
nur vom Alter her, man kann also annehmen,
dais Sterna anglica in Europa, Ame-
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irica und am rothen Meere gefunden^ werde.
¿Herr Professor Wagler zu München, dem ich
! manche wichtige Notizen für die Synonymie
der brasilianischen Vögel verdanke, hatte auch
I die Güte, mich mit Exemplaren der Sterna an,
\ glica zu versehen, welche er in Bayern erlegte.
? 5. S t. a r g e n t e a.
D i e kleine brasilianische Meerschvvalbe.
M, Schnabel gelb mit schwarzer Spitze; Beine gelb;
Iris dunkelbraun-, Scheitel, Hinterkopf, Nacken,
ein Streif vom Auge nach der Nase schwarz; Oberiheile
blafs silbergrau; Stirn und übriger Körper
^ weifs, Schwanz höchst blafs silbergrau überlaufen,
Sterna argentea, s. Besclir. meiner Reise nach Bras.
> B. I. pag. 67.
P Le Hatis à sourcil blanc, d'Azara Voy. Vol. IV.
V- 306.
Le Hatis tacheté, ihid.
Gaivota, im östlichen Brasilien.
Beschreibung des männlichen Vogels: Gestalt
vollkommen von St. minuta^ Schnabel vielleicht
ein wenig stärker, sehr zugespitzt, Flügel
ein wenig über die Schwanzspitze hinaus
fallend, dieser ist gabiig, die äufserste Feder
um einen Zoll acht und eine halbe Linie länger
als die mittleren.
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