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Männchen: Die hinteren unteren Scapularund
langen Flügel deckfedern scheinen etwas
länger und mit länger zerschlissenen, oft über
den Flügel herabhängenden Fahnen, übrigens
ist kein bedeutender Unterschied sichtbar j der
grüne Kupferglanz auf den kleinen Flügeldeckfedern
scheint mehr hell und etwas lebhafter,,
Ausmessung einiger Theile *): L, d. Sehn,
3/// _ L, d. Flügels 8" — H. d. Ferse
8 L. d. Mittelzehe 1" Das
Männchen scheint daher nur wenig gröfser zu
seyn, als das Weibchen.
Junger Vogel: Der Metallglanz fehlt noch
grolsentheils, der Federbusch ist sehr klein
oder fehlt, die weifsen Theile sind beschmutzt^
alle Farben matt und unrein.
Der brasilianische Kiebitz ist in allen offenen,
von mir bereis'ten Gegenden ein sehr gemeiner
Vogel, der in Sümpfen, nassen Wiesen
und auf den trockenen Triften mit kurzem Grase
zahlreich zwischen den grasenden Rindern
und Pferden umhergeht. Selbst in waldigen
Gegenden, wo nur Triften im Walde liegen,
Von dem männlichen Vogel habe ich durch Zufall das
Längen - und Breitenmaals nicht aufgezeicrmet. Azara
giebt ihn auf 13 Zoll an ^ die Breite auf 29I Zoll.
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iiabe ich ihn gefunden. Er ist mit der Piacoca
{Parva Jacana, Linn.) der gemeinste
Sumpfvogel, hält sich gewöhnlich paarweise,
und nach der Brütezeit gesellschafllich, oft in
grofsen Zügen umherziehend. Seine Stimme
ist äufserst unangenehm und durchdringend:
Kerr! Kerr! Kerr! Kerr! daher sein brasilianischer
Name, und er läfst sie unaufhörlich hören,
sobald ein fremdartiger Gegenstand seine
Aufmerksamkeit fesselt. Erblickt er, z B., einen
Menschen, so schreien alle diese Vögel
zugleich, und da ihre Anzahl überall grofs ist,
so entsteht ein unausstehliches Concert. Sie
fliegen alsdann gewöhnlich zugleich auf und
stofsen nach dem Gegenstande ihrer Unruhe,
welches immer, gewöhnlich aber am heftigsten
in der Brütezeit geschieht. Alsdann sind diese
Thiere leicht zu erlegen, sie verderben aber
häufig dem Jäger die Gelegenheit, an andere
mehr schüchterne Vögel heranzuschleichen,
wenn sie ihr durchdringendes Geschrei erheben.
Ihr Lauf ist schnell, sie gehen aber besonders
gern langsam zwischen dem Rindviehe
auf den Triften umher. Ihre Nahrung besteht
in Insecten, Schnecken und Gewürmen. Das
Nest findet man an einer sumpfigen, mit Binsen
bewachsenen Stelle auf einem kleinen, trocke-
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