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L. d. Hinterz. — L. d. Mittelnagels
— L. d. äulseien N. — L. d. inneren N,
— L. d, Hintern.
Weihchen: Ich habe dasselbe zufällig nicht
erhalten, es ist nicht bedeutend vom männlichen
Vogel verschieden.
Diese angenehme Taube lebt in den inneren
grofsen Urwäldern von Brasilien. Ich fand
sie erst, als ich den Elufs Belmonte erreicht
hatte, also unter 15| Grade südhcher Breite,
und von hier an weiter nördUch, etwa eine
Ta(Vereise von der Seeküste e O inwärts, südlich
ist sie mir nicht vorgekommen. Sie bewohnt
die grofsen Urwälder, jedoch nirgends sehr häuflOe,
' und erwählt hohe, schattige Baumkronen,
so wie die dichteste Verflechtung der Zweige
zu ihrem Aufenthalte, die Nähe der Flufsufer
scheint sie zu lieben. Dort hört man ihre angenehm
modulirte sanfte Stimme, welche deutlich
aus vier Tönen besteht, und der von den
Portugiesen die Worte „/zwm io' /¿cd" unterlegt
werden 5 die beiden letzten Sylben spricht
der Vogel etwas schneller aus, als die beiden
ersten, etwa auf nachfolgende Art:
< S- —wty
< 1 1 'h-'my
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Am häufigsten fand ich diesen Vogel in den
Urwaldungen am Flusse Ilheos und in denen
der Cflm^zca/z-Indianer in der Nähe des Dörfchens
Jiboya. Dort sahen wir diese Tauben
gepaart oft auf den höchsten dürren Zweigen
der Waldbäume sitzen, und sie waren weniger
schüchtern als die meisten übrigen in Brasilien
von uns beobachteten verwandten Vögel. Ihr
Nest erbaut diese Taube wie die meisten übrigen
Arten, und legt zwei weifse Eier. Das
Fleisch soll bitter schmecken, daher der portugiesische
Name.
Temminck, welchem ich die eben beschrieb
bene Speeles mittheilte, hat eine Figur bekannt
gemacht {Tab. 166.), welche mit meinen Ex*
emplaren nicht übereinstimmt. Vielleicht war
Temminck's Vogel jung?
4. C. poeciloptera, Vieill.
Die Taube mit weifsem Flügelr a nde.
T. SchnaheL schiuarz', Beine taubenroth-, Gefieder
aschgrau, Federn des Halses mit einer feinen
schwärzlichen BogeJilinie', uropygium lebhaft aschblau;
vordere und grofse Flügeldeckfedern iveiß.
Col. leucoptera, Beschr. meiner Reise ilacli Bras. B.
II. pag. 242.
IV. Band. 30
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