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Mittelzehe
- 852 —
L. d. äufseren Z. / / /
L. d. inneren Z 1" SV" L. d. Hinterz. 1-1 ///
gus
L d. Mittelnagels 4'" — L. d. äufseren N,
L. d. hinteren N. H1 ///
Diese schöne Move hielt ich anfanglich
für identisch mit Larus marinus^ welches
man in der Beschreibung meiner brasilianischen
Reise finden kann^ und auch Lesson scheint
dieser Meinung zu seyn. Ich habe sie seitdem
genau mit den verwandten europäischen Arten
verglichen und gefunden, dafs sie gerade das
Mittel zwischen h. marinus und L. fuscus hält.
Herr Professor Lichtenstein sagt uns schon
etwa dasselbe, der einzige Zweifel über die
Identität meines Vogels mit dem des Azara^
welcher mir noch bleibt, ist die von demselben
angegebene bedeutendere Gröfse und die
schwarze Farbe des Schnabels, welche indessen^
wie es mir scheint, ziemlich leicht zu erklären
sind. Vergleiche ich meinen brasilianischen Vogel
mit L. marinus und fuscus^ so finde ich
an einigen Theilen derselben folgende Unterschiede
:
Ikarus marinus, Larus dominicanus. I^ai'us fuscus^
L. d. Sehn. 2 "
*) Verz, der Duhl. d. Beri. Mus. p. 82.
H. d. Sehn, am
Dillenwinkel
H. d. Ferse
L. d. Mittelz.
L. d. Flügels
853
- 11'"
2" 8'"
2" H'"
18" 6"'
— 9'"
2// yiii
1" 11'"
15" 6"'
6V"
2 "
1"
15"
2 I III
III
Der brasilianische Vogel obiger Besehreibung
nistet in den Felsen der Seeküsten, besonders
der Felsen-Inseln, und an denjenigen,
welche in dem Eingange des Basens von Rio
de Janeiro liegen. Faber *) redet von den
nordischen Vogelbergen, ich kann hier beiläu
fig bemerken, dafs man die genannten Inseln,
die Ilha Raza und Redonda^ allenfalls als die
einzigen mir in Brasilien vorgekommenen Vogelberge
betrachten könne j denn hier findet
man in der Paarzeit jene Möven höchst zahlreich
vereinigt. Sie standen bei der Annäherung
unseres Bootes paarweise auf den rauhen
Klippenabsätzen vor ihren Höhlen und flogen
schreiend ab, sobald man ihnen zu nahe kam,
es war aber schwer, sie zum Schusse zu bekommen.
Man bemerkt diese Vögel übrigens
nur an den Seeküsten, oder wenn sie
vom Sturme einzeln in das Land verschlagen
*) Siehe Faher, über das Leben der hochiiordischen Vögel
pag' 45.
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