J
!
' • M
^ 616 —^
jungen Vogel höchst wahrscheinlich als verschiedene
Species aufführt, bezeugt^ dafs er bis
Buenos Ayres hinabgehe, und wahrscheinlich
findet man ihn auch mehr südlich^ man kann
also annehmen, dafs er über das ganze heifse
und gemäfsigte America verbreitet sey, in dem
heifsen l^heile auch überwinternd, nach beiden
Extremitäten hin nur im Sommer wohnend.
In Brasilien sieht man diese zierlichen Vögel
in Menge am Ufer der Gewässer. Sie sind
nicht schüchtern und können leicht geschossen
werden. Gewöhnlich sitzen sie mit eingezogenem
Halse, oder schreiten im seichten Wasser
umher, sitzen auch wohl auf benachbarten Bäumen
und Gesträuchen, besonders in der Nähe
des Meeres, an den Mündungen der Flüsse auf
den Manguegebüschen [Rhizophora^ Conocarpus
und Avicennia), Da man bei Wilson weitläuftig
über die Natur dieser Vogel nachlesen
kann, welche in der Hauptsache mit dem grofsen
weifsen Reiher übereinstimmt, so will ich
hier keine unnöthige Wiederholung machen.
Eine sehr gute Abbildung unseres Vogels
ich das französische gehraiichte. Der Schnabel hält an
meinen Vögeln in der Länge seiner Firste 3 Zoll, nach
Wilson Zoll u, s. w.
— 617 —
giebt, wie gesagt, Wilson. Ob Azaras Heron
hlanc moyen auch hierher gehört, ist noch
zweifelhaft, doch mufs ich es glauben. Man
hat früher unseren Vogel für identisch mit
der europäischen Ardea Garzetta angesehen 5
allein schon Temminck hat sich in der 2ten
Ausgabe seines Manuel d'ornithologie über diesen
Gegenstand ausgesprochen. Buffons Abbildung,
No. 901., welche man zum Theil hierher
bezogen hat, citire ich nicht, da sie, wenn
man die Fehler abrechnet, eine jede der w^eifsen
Egretten vorstellen kann, besonders da
wir von Wilson eine sehr richtige Figur unseres
Vogels erhielten.
C. Dichh alsige Reiher. ^
Hals locker und lang befiedert-, daher dick; Schienbein
und Ferse wie bei der Abtheilung A.
5. A. p ile at a^ Lath.
D e r b lauschn a b l i e b e Reiher,
R. Ganzer Körper gelblich - weijs ^ Scheitel schwarz^
Schnabel schön blau.
Le Heron hlanc à calotte noire^ Buffon^ Sonn. Vol.
XXI. p. 192,
Bvff. -pL enl. No. 907.
Beschr. meiner Reise nach Bras. Bd. I, pag, 163.
(, ;
' (
•• {