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solle bis zu sechszig Junge erziehen; y4zara
giebt gründlichere und umständlichere Nach»
richten.
Farn. XXXli. Gypogeranidae, Bolei«
Sari a in a a r t i g.e V o g e 1.
Ich habe für diese Familie blofs das Ge^
nus Dicholophus aufzuführen, welches seiner
Lebensart zu Folge augenscheinlich zu den
Laufvögeln gehörtj und da Boie die Familie
der Gypogeranidae aus dem Serieraa und dem
Secretär bildete, so bin ich demselben gefolgt,
indem mir die Lebensart jenes africanischen
Vogels ziemlich mit dem brasilianischen übereinzustimmen
scheint. In der Bildung ihres
Körpers haben beide grofse Verwandtschaft, obgleich
der Secretär ein besserer Flieger zu
seyn scheint,
G e n. 68, D i c holop h u s, Iiiig,
S a r i a m a.
Der einzige aus diesem Geschlechte bekannte
Vogel, von welchem nachfolgend die Rede
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seyn wird, ist schon längst, obgleich unvollständig,
durch Marcgrave bekannt. Später beschrieb
ihn yizara, mehrere Unrichtigkeiten
abgerechnet, ziemlich genau, und ich habe
nachher in den Schriften der Kaiserl. Leop.
Carol. Academie der Naturforscher noch einige
erläuternde Notizen hinzugefügt, und die Lükken
der Beschreibung des Azara auszufüllen
gesucht. Da ich nur eine Species für dieses Genus
zu beschreiben habe, so kann ich die allgemeinen
Züge desselben mit der nachfolgenden
Beschreibung vereinigen. Schon Geoffroy
St. Hilaire stellte nach einem in Lisboa vorgefundenen
Exemplare unseres Vogels die genetischen
Charactere des Seriema ziemlich vollständig
zusammen, es fehlte ihm nur die Kenntnifs
der Zunge, diese ist also der einzige Zusatz,
welchen ich zu denselben hinzuzufügen
habe, und kann ^uf nachfolgende Art festgestellt
werden:
Zunge: halb so lang als der Unterkiefer,
flach, glatt, ganzrandig, in eine Hornspitze
endigend, welche eine glatte, dünne, etwas
abgerundete Platte ist. !i :f -
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