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senden getödtet, welches man bei Pennant,
Wilson u. A. nachlesen kann. In den heifseri
Ländern findet man nach der Brütezeit zum
Theil auch bedeutende Flüge von Tauben, besonders
von der unter No. 1» zu beschreibenden
Columba speciosa^ allein diese wandern
nicht, sie ziehen blofs den Früchten, ihrer
Nahrung, nach, und werden alsdann auch in
Menge erlegt, da ihr Fleisch sehr gut eisbar
ist.
Die Portugiesen belegen die Tauben mit
der allgemeinen Benennung Pomha, geben aber
einer jeden Speeles noch einen besonderen Beinamen,
die zum Theil noch aus der altbrasilianischen
Lingoa Geral herstammen j in der
botocudischen Sprache tragen sie die allgemeine
Benennung Koüemm.
Die besten Abbildungen von den mannichfaltigen
neuen Entdeckungen aus dem Geschlechte
der Tauben verdanken wir Hrn. Temminck,
der ihrer eine grofse Menge in seinen
schönen Werken sehr treu dargestellt und bekannt
gemacht hat. Man kann die bis jetzt
bekannten Taubenarten in mehrere ünterabtheilungen
bringen. Die neueren Ornithologen
haben sie zum Theil in mehrere Geschlechter
getheilt, eine Ansicht, deren Zweckmäfsigkeit
f
f vSich
hier nicht untersuchen will 5 ßo viel mufs
ich aber bekennen, dafs ich für die brasilianischen
Arten dieses für überflüssig halte. Ich
theile die zu erwähnenden brasilianischen Vögel
aus diesem Geschlechte in folgende Unterabtheilungen:
A. Tauben mit geradem, an der Spitze verdicktem
Schnabel.
B. Tauben, deren Ferse etwa so lang ist, als
die Mittelzehe. Schnabel wie an der ersten
Abtheilung,
C. Tauben, deren Schwanz etwas verlängert
und stark abgestuft ist, Ferse etwa so lang
als die Mittelzehe.
D. Tauben, deren Ferse hoch ist, länger oder
eben so lang als die Mittelzehe, Schnabel
vorn ein wenig zusammengedrückt. Erd-^
tauben.
A. Tauben mit geradem ^ an der Spitze verdicktem
Schnabel^ Ferse kürzer als die Mittelzehe.
1» C. sp G ciosa^ Linn. 5 Goi., Latli.
D i e T r 0 c a - T a u b e.
T. Kopf und Obertheile kupferröthlich -purpurhrauii;
Federn des Halses und der Oberhrust laeißj mit