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zuerst von mir zu erwähnenden Arten haben
einen schlanken, verlängerten Schnabel, sie bilden
daher einen Uebergang zu den Rallen 5
allein ich setze sie dennoch zu Gallinula, da
ihr Schnabel am Unterkiefer vor dem Kinnwinkel
stärker heraustritt, und einen stärkeren
Hühendurchmesser zeigt. Man kann sie eintheilen
in Wasserhühner mit befiederter Stirn
(Serrakuren) und in solche mit nackter Stirn
(eigentliche Wasserhühner). Die ersteren bewohnen
zum Theil dichte Urwälder und die
daselbst befindlichen Waldsümpfe, und ich kann
nicht sagen, ob sie Schwimmfähigkeit besitzen.
Sie erbauen ein leichtes Nest von dürrem Laube
und Halmen auf dem Trockenen in der
Nähe eines Waldsumpfes, und sollen, wenigstens
zum Theil, weifse Eier legen, wie mir
die Botocuden versicherten. Die eigentlichen
Wasserhühner besitzen Schwimmfähigkeit, und
unterscheiden sich in ihrer Lebensart nicht von
Gallinula chloropus.
Sieben Arten dieser Vögel sind mir in Brasilien
bekannt geworden. Eine davon, Gallinula
poecilonoptera, Temm.^ welche in Cayeri'
ne vorkommt, habe ich aus der. Gegend von
Bahia erhalten, jedoch nicht im frischen Zustande
beschreiben können, ich erwähne ihrer
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defshalb hier nur im Vorbeigehen, als in der
von mir bereis'ten Gegend nördlich vorkommend,
werde sie aber nicht beschreiben.
Die brasilianischen Portugiesen kennen diese
Vögel unter den Benennungen Serracura
oder Frango d'agoa^ die Botocuden nennen sie
sämmtlich Karaktoa- KaraktoTi.
A. Wasserhühner mit befiederter Stiim. Serrakuren
1. Cr. plúmbea^ Vieill,
Das graubäuchige Wasserhuhn, Serrakura,
W. Kopf^ Forderhals ^ Brust und üntertheile aschgrau
; Steifs und Schwanz schwärzlich; Kehle
weifslich; Oberhals und Oberrücken gelblich - olivenbraun;
ünterrücken und Flügeldeckfedern oli- ^
venbraun; Schwungfedern dunkel röthlich-braun;
Schnabel grünlich; Beine blajs dunkelroth.
Le Chiricote de couleur plomhée, d'Azara Voy, IV.
Vieillot j encycL méthode
Gallinula Sarracura ^ Spix Av, T. II. p, 75, Tai. 98.
Seracura, im östlichen Brasilien.
Karaktoñ- Karaktoñ, botocudisch.
Beschreibung des weihlichen Bogels: Gestalt
der Wasserhühner und Rallen. Schnabel
länger als der Kopf, schlank, in seiner Mitte zur
sammengedrückt, Firste mäfsig abgerundet, mit
IV. Band. 51
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