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ten, lebt aufser der Paarzeit in kleinen Gesellschaften,
übrigens gepaart. Weiter'südlich als
die Flüsse Itapemirim und Itabapuana ist er
mir an der Ostküste nicht vorgekommen, am
Rio Doce, Mucuri, Alcohaca, Belmonte ist er
häufig, und überall ein sehr beliebtes Wildpret.
Er ersetzt für jene Urwälder unsern
europäischen Auerhahn {Tetrao Urogallus). In
der Paarzeit, besonders im November, December
und Januar, erschallt die weit hörbare Stimme
des Hahns, während er mehrere Hühner
um sich versammeln soll. Alsdann, sagt man,
breite er den Schwanz aus, mache allerhand
Bewegungen mit den Flügeln und brumme dazu
in tiefem Tone hu! hu! hu! hu! welches
man sehr weit hört. Diese Vögel leben viel auf
der Erde *), daher fangen sie sich auch oft in
den Schlagfallen {Mundeos). Sie nähren sich
von Früchten 5 denn ich fand in ihren Mägen
halb und gänzlich verdaute harte Früchte und
Nüsse, welche zum Theil so stark waren, dafs
man sie mit einem Messer nicht ritzen konnte.
Steine fand ich nicht, doch fehlt es nicht, dafs
sie der Vogel ebenfalls verschlucken müsse.
*) V. Humboldt konnte die Hokko's und Pauxis nicbt zum
A u f f l i e g e n bringen. Voy. au nouv. cont. Vol. IL p. 229
n. 374«
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Sein Nest erbaut der Mutung von Reisern
und Prügeln auf einem Baume, etwa acht bis
zehn Fufs hoch von der Erde, und legt vier
starke weifsliche Eier hinein 5 ich habe nie ein
solches gefunden.
Die Jagd dieses schönen Vogels wird von
den Brasilianern sehr eifrig betrieben, besonders
in der Zeit, wo er seine laute, tiefe Stimme
hören läfst, und wo es alsdann nicht schwer
ist, ihn zu beschleichen, da er, in wenig bewohnten
Gegenden, durchaus nicht schüchtern
ist. Sein Fleisch ist vortrefflich *), und die
grofsen starken Schwung- und Schwanzfedern
werden von den Wilden zu Befiederung ihrer
Pfeile benutzt. Auch als Hausthier würde der
Mutung sehr nützlich werden, da er leicht die
Zähmung annimmt. Die Urbewohner einiger
Gegenden wissen dieses recht gut, und man
findet bei ihnen solche Vögel gezähmt. Die
Portugiesen halten sie oft nicht gerne im gezähmten
Zustande, da sie alles Glänzende verschlucken,
z. B. Geld, Knöpfe u. s. w., welche
alsdann durch die grofse Muskelkraft des Magens
unbrauchbar werden.
I n der ReisebeschreilDung v. Spix und Martins wird (B. II.
p. 495) dieses Fleisch mit dem des Auerhahns verglichen,
allein es ist von diesem sehr verschieden.
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