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wenn sie im hellen Sonnenscheine ihre Bewegungen
auf den grofsen grünen Blättern der
Wasserpflanzen machen. Der Jassana nährt
sich von VVasserinsecten und ihren Larven, er
verschmäht aber auch Sämereien nicht, ist beständig
in Bewegung und pickt. Sein Nest ist
kunstlos. Die vier bis sechs Eier liegen meist
auf blofser Erde in einem Sumpfe an einer
trockenen Stelle 5 ihre Grundfarbe ist graugrünlieh
oder bläulich, leberbraun punctirt.
Das Fleisch des Jassana ist gut zu essen,
er läfst sich auch leicht auf dem Hofe lebend
erhalten, wie die Wasserhühner. An den meisten
Orten der Ostküste kennt man ihn unter
der Benennung Piacoca (Piassocka), im Sertong
der Provinz Bahla und andern Gegenden
nennt man ihn Jacana (Jassana).
Lathajn, Buffon und die übrigen Schriftsteller
haben, wie gesagt, den alten und jungen
Vogel dieser Species als verschiedene Arten
beschrieben, und selbst Azara, dieser übrigens
genaue Beobachter, beging diesen Fehler.
Er läfst sich in seiner Beschreibung noch mehrere
Irrthümer zu Schulden kommen, so sagt
er z. B., die Iris des Vogels sey unsichtbar,
wahrscheinlich hatte er einen schon länger getödteten
Vogel vor sich, Rücken und Flügel-
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deckfedern nennt er karminroth, da sie rothbraun
sind, die Schwungfedern schöngelb, da
sie nur gelbgrün sind u. s. w. — Von dem
jungen Vogel {Agoapeazo blanc en dessous)
sagt Azaray er sey nicht halb so häufig als
der alte, welches ich nicht gefunden habe, ob
es gleich ganz natürlich wäre.
Buffon bildet den Jassana alt und jung ab.
Tafel 822. ist ein alter, bis auf einige Fehler
ziemlich richtig dargestellter Vogel. Tafel 846.
ist der junge Vogel, ebenfalls mit einigen Fehlern
der Illumination, besonders sind die Schwungfedern
an beiden Figuren dunkelgrün angegeben,
anstatt hell gelbgrün zu seyn, die Hautlappen
an der Slirn und Mundwinkel des alten
Vogels sind nicht gelb, sondern lackroth.
Gen. 91. G a l l í n u l a , Briss.
W a s s e r h u h n .
Die Wasserhühner {Gallínula oder Crex)
bilden ein an Arten und Individuen über alle
Welttheile ziemhch zahlreich verbreitetes Geschlecht.
Sie sind nahe an die Rallen gränzende,
wenigstens zum Theil mit Schwimmfähigkeit
versehene Sumpfvögel. Mehrere der
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