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nehmen Geruch. Der Schädel ist klein und
schwach. Hirn sehr idein. Brustbein sehr stark,
zur Anheftung starker Muskeln. Magen sehr
stark und muskulös, seine innere Fläche gelblich,
mit kleinen Längsfalten. Einen alten
weiblichen Vogel fand ich Ende Februars sehr
f e t t , und mit schon zunehmenden Eiern.
Jüngeres Weibchen: Die Farben weniger
abgesetzt und deutlich.
Ausmessung: Länge 45" oder 3' 9" — L.
vom Hüftgelenke bis zur Spitze des Mittelnag
e l s 36^/ _ L. d. Schnabels beinahe —
Höhe d. Ferse 9" 10'" — L. d. Mittelzehe 4^'
QU, __ L^ Mittelnagels 1"
Männlicher P'ogel: Einen solchen habe ich
zufällig nicht erhalten, doch redet Azara davon.
Er giebt die Länge auf 57" 6'" an, und
da mein alter weiblicher Vogel 52" 8'" in der
Länge hielt, so kann man von beiden Geschlechtern
urtheilen.- . /
Azara hat schon umständlich von der Lebensart
des Ema geredet, ich will also nur
noch ein Paar Worte nach eigener Beobachtung
hinzufügen. Ich fand diese Vögel zuerst im
Campo Geral an den Gränzen der Provinzen
Bahiä und Minas^ sie waren zahlreich bei dem
R f g i s i o oder Gränzposten, der die Benennung
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Valo führt. Von hier an in allen grofsen Ebenen
und offenen Gegenden des Inneren sind
sie zahlreich, und über das ganze innere Brasilien,
Rio Grande do Sul, Paraguay und Chili
bis zur Magellanischen Meerenge verbreitet.
Am Rio St. Francisco, in der Provinz Pernambuco
13. s. w. , wo das Land wenig bewohnt ist,
leben sie ebenfalls. Sie halten sich während
des ganzen Jahres im Campo Geral auf, ruhig
und stolz umherschreitend, und nähren sich
von Früchten, Schlangen, Bremsen, Fliegen
und anderen Insecten, mit welchen sie zugleich
viele Steine verschlucken. Bei Untersuchung
ihrer Mägen fand ich Blätter, Beeren, Früchte,
besonders sehr harte kleine Cocosnüsse, Insecten,
besonders Heuschrecken {Gryllus) und
Käfer. Man sieht den stolzen Vogel seinen langen
Hals häufig nach diesen Go^Gnstä
abbiegen. Zu P'alo hielt sich ganz in unserer
Nähe ein- Weibchen mit vierzehn Jungen auf,
die schon beinahe erwachsen waren, und wovon
ich weiter oben des einen näher erwähnte.
Da wo der Ema den Menschen kennt, ist
er sehr schüchtern und entflieht schon in grofser
Entfernung, sein Lauf bringt ihn alsdann
sehr schnell vorwärts. Den Leib trägt er im
Laufe horizontal, den Hals aufrecht ausge•
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