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nicht bes t immen, ob nicht vielleicht das alte
Weibchen die Fa rbe des alten Männchens annimmt.
Varietäten habe ich unter diesen Vögeln
nie bemerkt.
Dieser schöne Vogel lebt schon im südlichen
Nordamer ica, wie wir umständlicher bei
Wilson lesen können. Er ist über einen greisen
Thei l von Südamer ica verbreitet, da er
überall in Guiana und Brasilien gefunden wird
und, nach Azara, noch in Paraguay vorkommt ,
obgleich selten. In Brasilien findet man ihn
auf allen die grofsen Urwaldungen durchschneidenden
Flüs s en, und ich habe ihn selbst einzeln
an den dem Me e r e nahe gelegenen mit
Salzwasser gefüllten Landseen gesehen, z. ß. der
Lagoa Feia^ wo er indessen nur hinkam, um
zu fischen, und sogleich den Wäldern wieder
zueilte. In der Brütezeit lebt er einsam oder
gepaart an den Flufsufern. Er sitzt auf einem
mäfsig hoben Baume oder Felsen am Ufer und
lauert auf Fische. Verjagt man ihn, so stützt
er sich senkrecht mit ganzer Schwere in das
Was ser hinab, oder er streicht mit ausgestrecktem
Halse und schnellem leichtem Fluge davon
und giebt einen kurzen, rauhen Kehllaut
von sich. Daf s er keine ausgebildete St imme
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haben könne, zeigt schon der Bau der Luf t -
röhre, welche dünn, gleich weit und ohne abweichende
Bildung ist ( s iehe Tab. 11. Fig. 1.).
Zuweilen sieht man den Myuä im Flus se schwimmen,
jedoch selten. Seine Nahrung besteht in
Fischen und Gewürmen, die i ch, mit Sand gemischt,
in seinem Ma g en gefunden habe , besonders
groise Fi s che , wefshalb er auch einen
starken Fi schgeruch von sich giebt. Er nistet
in der Nähe des Wassers auf Bäumen, jedoch
die Indianer konnten mir das Nest nicht näher
beschreiben. Nach der Paarzeit vereinigen sich
diese Vögel zu kleinen Gesellschaften von sechs
bis acht Stück, Auf dem Flus se Belmonte, vier
bis fünf Tagerei sen aufwä r t s , bemerkte ich solche
im Flus se schwimmende und fischende Gesellschaften,
welche bei Annäherung der Canoe
davon flogen. Die weifshalsigen Vögel schienen
seltener zu seyn, als die schwarzhalsigen, auch
waren alle diese Vögel am Belmonte schüchterner
als am Itahype und andern weniger beunruhigten
Flüs sen.
Will man den Anhinga, oder wie er im
östlichen Brasilien genannt wi rd, den Myuä
schiefsen, so muf s man viel Vorsicht gebrauchen.
Der J äger legt sich zu diesem Behufe in
den Vordertheil des Canoes nieder, und man
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