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läfst dieses still den Flufs hinab treiben. Man
behält den Vogel genau im Auge, der auf einem
Aste am Wasser sitzt, und schiefst augenblicklich,
sobald er anfängt seine Flügel zu
lüften5 ist er nicht sogleich todt, so stürzt er
sich ins Wasser und taucht sehr lange unter,
oft unter dem Canoe hindurch und streckt an
einer anderen Stelle nichts als den dünnen,
schlanken Schnabel senkrecht hervorj diesen
Schnabel zu bemerken, mufs man sehr aufmerksam
und schnell um sich blicken, um sogleich
noch einmal zu schiefsen. Auf diese
Art haben wir öfters viel Pulver verschossen,
bevor wir den geschickten Taucher erhielten.
Buffon giebt beide Verschiedenheiten des
Anhinga, der schwarzhalsige ist aber besser
abgebildet, als der weifshalsige, dessen Theile
zu weifs dargestellt sind, auch die Stellung
beider Vögel ist nicht richtig. Besser sind Wilsons
Abbildungen, an welchen jedoch Schnabel,
Zügel und Beine auch nicht vollkommen
richtig colorirt sind. Henderson, in seiner history
of the Brazils {pag. 349), nennt unsern
Vogel fälschlich Mingau, und Herr v. Sack
erzählt, in seiner Reise nach Surinam (pag.
223), eine Fabel von ihm. Vieilloüs Abbildung,
in dessen Galerie des oiseaux, ist ziemlich
richtig, Schnabel und Beine nicht ganz
richtig illuminirl.
F a r n . XLIl . A n a t i d a e , Leach.
E n t e n a r t i g e Vögel.
Diese zahlreiche Familie ist über alle Zonen
und Welttheile unserer Erde in Menge
verbreitet.
Gen. 103. A n a s , Linn.
E n t e .
Enten bevölkern, wie gesagt, die kalten,
gemäfsigsten und heifsen Zonen, und es scheint
selbst, als wenn die Natur die mit ewigem Eis
bedeckten Küsten der ersteren durch schöne
und mannichfaltige Arten dieses Geschlechts für
manche andere Verkürzung habe entschädigen
wollen. Auch die heifsen Zonen haben indessen
schöne Entenarten, an welchen die weifse
Farbe weniger vorwaltet, und diese sind daselbst
zum Theil unendlich zahlreich. Sie sind
in Brasilien in manchen wasserreichen Gegen-
IV. Band. 58
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