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und uns mît ihrer Lebensart hinlänglicli be
kannt gemacht, es zeigt sich aber in seiner
Beschreibung eine Abweichung von den von
mir beobachteten Vögeln dieser Art, die ich
nicht zu erklären vermag. Er giebt nämlich
seinem Vogel rostrothe Spitzen an den Schwanzfedern,
welches vielleicht bei der jungen männlichen
Taube der Fall seyn könnte, mir aber
nicht vorgekommen ist. Nach allen übrigen
Züo-en zu urtheilen, scheint Azara die von
mir erwähnte Taubenart beschrieben zu haben.
Sie ist in Brasilien, besonders in den südlichen
Gegenden höchst gemein, z. B. bei Rio de Janeiro,
Caho Frio, Espirito Santo u. s. w. —
Sie kommt den menschlichen Wohnungen sehr
nahe, ist durchaus nicht schüchtern, lebt in
Wäldern und offenen Gegenden, wo es nur
Gebüsch giebt, sitzt gewöhnlich paarweise, später
in kleinen Gesellschaften auf mäfsig hohen
Gebüschen, und fliegt, wie alle Tauben, abwechselnd
nach ihrer Nahrung auf die Erde.
Der Name Colombi- Galline pafst nicht auf ihre
Lebensart j denn sie hält sich weit mehr auf
den Zweiiren auf, als an der Erde. Besonders
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im Sommer hört man ihre eintönige, sanfte,
etwas tiefe Stimme. Im Monat December fanden
meine Jäger ein Nefct dieser Tauben in einem
dichten Strauche. F.s bestand blofs in einer
sehr unbedeutenden Unterlage von Wurzeln
und Halmen, darin befand sich ein weifses,
etwas längliches Ei, deren der Vogel zwei legt.
Temminck hat unsere Taube sehr gut abgebildet,
es sollte diese Zeichnung indessen
etwas mehr rothbräunlich gehalten seyn.
C. Tauben, deren Schwanz etwas verlängert und
stark abgestuft ist, Ferse etwa so lang als die
Mittelzehe.
7. C. squamos a, Temiii.
D i e g e s c h u p p t e Taube.
T. Rücken und Flügel graubraun; Kopf, Hals und
Brust blafs röthlich-grau, überall mit schwärzlichen
Bogenlinien bezeichnet; vordere und grojse
FUigeldeckfedern weifs, eben so der Bauch; äufsere
Schwanzfedern schwarz mit weißen Spitzen.
? Picui.Pinimn, Marcg. pag. 204.
Temminck tab. 59. hist. nat. des Pig. et Gallin. Vol.
1. pag. 336.
Beschr. meiner Reise nacli Bras. B. I L pag. 160. 232.
Köuemin, botocudiscli.
Beschreibung des männlichen Fogels: Gestalt
schlank und zierlich 5 Schnabel gerade,
schlank und zierlich, wie der Kopfj Flügel
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