der hintere Abfall schwach konkav. Der Vorderrand h a t 10, der Hinterrand 8 Einschnitte, die
Apophysen werden durch einen breiten Zwischenraum getrennt. Die Länge b eträgt 10 mm, die
Breite 5 mm.
Hiernach würde man die Art schwer von der westindischen trennen können; von dieser habe
ich ein ungefähr ebensogroßes Exemplar vor mir, das hauptsächlich durch etwas dunklere Farbe und
den etwas kantigen Rücken unterschieden ist; am Vorderrande finde ich 12, am hinteren
11 Einschnitte.
Die Untersuchung der Gürtelschuppen und der Radula zeigt indessen auf den ersten Blick,
daß beide Arten völlig verschieden sind. I . papillosus (?) h a t auf der Oberseite des Gürtels etwa 160 fx
breite, mit ungefähr 15 Rippen besetzte Schüppchen, während die von I . fraternus nur halb so breit,
sehr z art und mit sehr feinen und zahlreichen Rippchen ausgestattet sind (Fig. 49).
Die Radula von I. papillosus (?) is t sehr eigenartig (Taf. V II Fig. 50); die Mittelplatte is t sehr lang
und schmal, nach vorn etwas verbreitert, mit schwacher Schneide, die Zwischenplatte is t gleichfalls
auffallend verlängert, ohne Schneide, an der Außenseite des Vorderendes mit einem eiförmigen Anhang,
dahinter s tark ausgebuchtet u nd an d er vorspringenden Ecke h inter der Bucht mit einer queren,
nach vorn gerichteten Lamelle. Die Hakenplattc h a t einen starken inneren, einen kleineren mittleren
und einen noch kleineren äußeren Zahn; der Flügel is t ziemlich groß, beilförmig, die Seitenplatte
mit breiter Schneide, die äußerste Seitenplatte wenig länger als breit. Ein Vergleich mit der be-
zeichneten Abbildung von I . fraternus zeigt die sehr beträchtlichen Unterschiede.*)
Von I. catenulatus (Sow.) habe ich ein Exemplar aus dem Britischen Museum gesehen; es war
16 mm lang und 9 mm breit, von weißlicher Färbung, die Mittelfelder zeigen dichte parallele Längsfurchen,
die auf den wenig erhobenen Seitenfeldern in etwas gröbere, mehr oder weniger zickzackförmige,
den Seitenrändem parallele Furchen übergehen; die Endstücke sind konzentrisch gefurcht.
Die Schüppchen von der Oberseite des Gürtels sind etwa 180 p breit, mit ungefähr 18 Rippen
besetzt. Demnach h a t die Art mit I. fraternus nicht die geringste Ähnlichkeit.
Ischnochiton panamensis n. sp.
Als Chiton rugulatus Sow. war fälschlich ein trockenes Exemplar von Panama bestimmt, dessen
Radula ich (Gebiß Schn., p. 370 t. 30 f. 23) unter dem Namen Radsiella rugulata beschrieben habe.
Von dieser Art ist jene aber ganz verschieden, sie scheint auch mit keiner ändern bisher bekannten
zusammenzufallen; 1. tenuisculptus Garp. ist ziemlich ungenügend beschrieben, doch lassen die Angaben:
Shell similar to L. adamsii und The outside of this shell so much resembles th e joung of Chiton
stokesii — schließen, daß sie von der mir vorliegenden Art verschieden ist. Das Exemplar ist etwa
12 mm lang und 6,5 mm breit; die Färbung der Schale ist dunkelgrün bis auf einen 1,5 mm breiten,
gelblichen, weiß gesäumten Mittelstreifen. Sie is t in der Mitte abgerundet eckig, die Seiten etwas
gewölbt. Die Seitenfelder sind vorn etwas erhoben; der Apex des hintersten Stückes is t zentral,
der hintere Abfall schwach konkav. Die ganze Oberfläche ist dicht gekörnelt; auf den Seitenfeldern
und Endstücken sind einige Körnchen ein wenig höher als die übrigen, sonst ist keine Skulptur vorhanden.
Am Vorderrande zähle ich 9, am hintern 11 Einschnitte. Die Schuppen auf der Oberseite
des Gürtels sind etwa 200 |x b reit, gla tt bis auf ein p a ar kleine Zacken am freien Rande, nur die kleinen
Schüppchen am Rande des Gürtels haben einige deutliche Rippen.
*) Die Radula der erwähnten kleineren Exemplare ist ähnlich wie bei I. striolatus; die Gürtelschuppen sind 100
bis 150 fi breit, meistens mit 18 Rippchen besetzt.
Aus dem Britischen Museum erhielt ich einen I. rugulatm (Sow.) zur Ansicht. Die Schale
zeigt eine ähnliche Färbung wie bei einigen australischen Arten, ein Mittelstreifen ist weißlich, die
Seitenteile sind heller und dunkler grau marmoriert, mit einigen himmelblauen Punkten. Die Mitte
ist glatt', die Seiten haben etwas zickzackförmige Längsfurchen, ;*on denen die größere Hälfte den
Vorderrand des Stückes erreicht; die Endstücke sind konzentrisch gefurcht. Der vordere Band
h a t 10, der hintere 8 Einschnitte.
Die Gürtelschuppen sind 2 0 0 -2 5 0 p breit, glatt. Die Radula zeigt große Ähnlichkeit mit der
von I . gramdosus, nur h a t die Hakenplatte eine mit 3 gleichgroßen Zacken versehene Schneide.
Ischnochiton guatemalensis n. sp. (Taf. VII Fig. 51—56).
Mit de.T. Angabe bei Champerieo, Acajutla von Päßler in einer Tiefe/ von 7 Faden gefunden,
erhielt ich ein paar konservierte Tiere der Hamburger Sammlung, die ich zu keiner beschriebenen
A rt stellen kann. Die Schale h a t eine weißliche Grundfarbe mit rötlichen, bräunlichen oder grünen
Flecken, die zuweilen bei demselben Tier neben einander Vorkommen; der Gürtel h a t meistens etwas
dunkler« Bänder. Die Länge b eträgt etwa 8 mm bei ein lpB re ite von 4,5 mm. Die Oberfläche ist
überall dicht und ziemlich fein gekörnelt, der Vorderrand der Seitenfelder ist wenig erhoben Der
Apex des hintersten Stückes (Fig. 54) ist zentral, der hintere Abfall etwas konkav. Die Mitte ist
stumpfkantig, die Seiten etwas gewölbt (Fig. 52). Vom und hinten sind 9 Einschnitte vorhanden;
die Apophysen sind ziemlich schmal, rundlich (Fig. 53).
Die Oberseite dös: Gürtels trä g t 100—120 p breite :§öhüppchen, die m i tR s lO fls.oh»n
Rippen besetzt sind; wenn sie g u t erhalten sind, kann man am freien Rande eine Reihe S e in e r
Körnchen wahrnehmen (Fig. 55).
Die Radula is t der der vorigen Art ähnlich, doch v e rb re ite rt|g ch die Mittelplatte nach vom
starker und die Zwischenplatte zeigt etwas verschiedene Form (Fig. 56), die Schneide der Hakenplatte
ist dreizähnig.
Ischnochiton muscarius (Reeve).
Pilsbry h a t die Art, die er, wie es scheint, nicht seihst gekannt h a t (Man. Conch., v. 14 p. 132),
zu seiner Section Lepidozona gestellt, was in keiner Weise gerechtfertigt ist (ebensowenig dürften
alle folgenden Arten dazu gehören); wie mir scheint, h a t er dieselbe Art später als Ischnochiton aspi-
daulax beschrieben. (P. Ao. Philad. 1896, p. 22). Ich finde auf den Endstücken und den Seitenfeldern
die Körnchen spitzwinklig nach der Mitte hin, so daß die Skulptur etwas zickzackförmig erscheint.
Die Zahl der Einschnitte b eträgt vorn und h inten 10. Die Radula (Taf. V II Fig. 57) h a t eine;|8ehmale,
nach vom etwas verbreiterte Mittelplatte mit deütliisiieis Schneide, die Zwischenplatte entbehrt
einer Schneide, sie weist einen Flügel an der Außenseite auf, dahinter eine tiefe Einbuchtung und
eine rundliche hintere Lamelle, die Schneide der Hakenplatte h a t 3 kurze, abgerundete Zacken.
Demnach zeigt sie Ähnlichkeit mit I. gramdosus und dispar. Die letztgenannte Art h a t etwa 220 |i
breite, mit 7—9 Rippen besetzte Gürtelschuppen; ihre Radula habe, ich früher beschrieben (Gebiß
Sohneck., p. 378 t. 31 f. 7).
Ischnochiton alascensis n. sp. (Tafel V II Fig. 58—61).
Aus dem Petersburger Museum erhielt ich ein Exemplar mit der Angabe, daß es von Sitka
herstamme. Es is t eine neue Art. Das Tier ist etwa 8 mm lang und 5 mm breit, wovon 3,5 mm auf