I (13) 15, I I (20) 21, I I I (22) 24, IV (25) 27, V (27) 29, VI (27) 32, VII 32, V III
(32) 34, IX 34, wobei in K lammem der m ittlere D urchschnitt beigefügt ist. Es is t deutlich
zu sehen, daß die Verletzung nur recht wenig Einfluß auf die Septenzahl der posttraumatischen
Umgänge ausübt.
I I . Während sich die Verletzung der soeben besprochenen Fusulinenschale als ein Herausbrechen
eines „Fensters“ charakterisierte, is t bei einer Fus. secalis von Iowa (Textfigur 53)
das Wesen der Störung erheblich schwerer zu analysieren. Gegen den Schluß des dritten
und am Beginn des vierten Umgangs fehlen auf eine längere Strecke die Septen, und auch
die Wandung zeigt keine normale Struktur. Die Umgangshöhe is t beträchtlich herabgesetzt
während der Störungsperiode, und erst nachdem sie wieder die volle Höhe erreicht
ha t, beginnt die Septenbildung wieder.
Über die N a tu r des Unfalls lassen sich nur Vermutungen äußern. Der vorher
besprochene Fall läß t jedenfalls wohl die Annahme, daß es auch hier sich ursprünglich
um eine „Fenster“bildung handelte, die von der Sarkode nach außen zu notdürftig von
einer Schutzschicht überdeckt wurde, als nicht recht wahrscheinlich erscheinen.
Von Interesse ist für uns v or allem die Frage, wie sich das Weiterwachsen der Schale
mit der unregelmäßigen Fließfläche abgefunden h a t. Da hier gegen Ende des vierten
Umgangs nach einer wenig markanten konvexen E inkrümmung eine fa st ebene (tangentiale)
Strecke sich darbot, entsprechen die abnorm langen Septenabstände zweier Kammern
nach drei Kammern, die nicht n u r nicht der Altersfolge entsprechend eine geringe Längenzunahme
zeigen, sondern sogar deutlich etwas kürzer werden, ganz dem zu Erwartenden.
Der Abnahme der Umgangshöhe entspricht die Kürze und Dicke der Septen, während am
Schluß der Störungsstrecke der Beginn des fünften Umgangs auf den konvexen Knick der
Fließfläche und das Wiederanwachsen der Kammerhöhe mit der Bildung hoher kurzer
Kammern mit langen Septen, die in der V-förmigen Zusammenneigung sogar Spuren von
medialer Fältelung zeigen, reagiert.
Auch in diesem Falle zeigt die Septenzahl das Bestreben, so bald als möglich nach
der Verletzung die normalen Werte der Spezies zu erreichen, wie die Reihe:
I 13, I I 19, I I I ?, IV ?, V 28, VI 31, V II (35) beweist.
Die Abflachung, die auch der die Störungsstelle überdeckende vierte Umgang noch
aufweist, und die in einer Asymmetrie der Spirale sich äußert, ist offenbar räumlich wenig
ausgedehnt, wenigstens läß t sich der auf sie folgende fünfte Umgang durch sie nicht mehr
zu einer Spiralenstörung veranlassen. Da infolgedessen an der kritischen Stelle die Umgangshöhe
die normale Größe um den Betrag der Eindellung des vierten Umganges überschreitet,
stellt sich in den Septen eine Tendenz zu paariger Zusammenneigung ein, die
verrät, daß eine die Medialregion betreffende Septenfältelung als mechanisches Äquivalent
hier . stützend eintreten mußte.
II I . Völlig abnorme Verhältnisse zeigt ein Exemplar von Fus. subtilis (R. X V III 3) vom Flusse
Sula. Hier genügt der Schliff, der zudem nicht genau medial hegen dürfte, nicht zu einer
Analyse. Nur die starke Fältelungsintensität dürfte teilweise wenigstens als Reaktion
auf die Störung aufzufassen sein. Jedenfalls beweist dieser Fall, wie groß die Lebenszähigkeit
der Fusulinen überhaupt mechanischen Verletzungen gegenüber ist,
IV. Eine Fus. Tschernyschewi aus dem Timangebirge (R. XIV 11) erinnert etwas an den Fall II.,
dessen Besonderheiten sich an ihr in abgeschwächtem Maße wiederfinden lassen.
V. Als eine b e s o n d e r e A r t v o n S c h a l e n r e p a r a t u r e n lassen sich endlich
auch die Fälle von D o p p e l s c h a l e n auffassen, die dem Weiterwachsen der Sarkode
ja auch ganz abnorme Fließflächen darbieten (vgl. DIM. 10, 12, 13). Auf diese Verhältnisse
wird an anderer Stelle (Seite 78—82) näher einzugehen sein.