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 abgestumpft,  sonst i n   Färbung  und  dem  Verhalten  der Mittelfelder  der  vorigen Art  ähnlich  Am  
 Vorderrande  finde  ich  11,  am  hinteren  9  Einschnitte;  die Apophysen  sind  durch  schmale,  von Einschnitten  
 begrenzte Brücken verbunden.  Das hinterste  Stück  (Fig.  46)  ist hinter dem  fast  zentralen  
 Apex s tark eingedrückt. 
 Chaetopleura  livida  (Middendorff). 
 Middendorff h a t von Sitka unter dem Namen Chiton (Stenosemus)  lividus  eine A rt beschrieben,  
 welche  Dunker  (Ind.  Moll.  Mar.  Japon.,  p.  158)  Leptochiton  lividus  nannte,  während  Pilsbry  sie  zu  
 Trachydermon  stellte.  Nach  dem  ziemlich  schlecht  erhaltenen  Original  ist  es  eine  Chaetopleura.  
 Ich  finde  auf  den Mittelfeldern  jederseits  11  Reihen von Körnchen nnd  auf den  Seitenfeldem  einige  
 undeutliche Radialrippen.  Das Tegmentum zeigt, wie auch Pilshrys Kopie erkennen läßt, vorn einen  
 deutlichen  Fortsatz  in  der  Mitte,  def hejm  hintersten  Stück  fe h lt.''D ie  Apophysen  sind  durch  eine  
 jederseits  durch  einen  Einschnitt  begrenzte  Brücke  verbunden.  Der Vorderrand  h a t  8,  der  hintere  
 12  Einschnitte. 
 Die Kalkkörperchen des Randes sind zwar aufgelöst,  doch läß t die Conchinhülle erkennen,  daß  
 sie  klein und  schmal waren,  etwa  25  p  lang  und  8— 10  p  dick,  mit verhältnismäßig  großem basalen  
 Conchinstiel;  auch  die  beiden  Sorten  von  Ringschaftstacheln  sind  nicht  groß.  Die  Hakenplaijk  
 der Radula  h a t wie  hei  den  typischen  Arten  der  Gattung  2   Zähne,  auch  sonst  zeigt  das  Gehiß  das  
 gewöhnliche  Verhalten. 
 Bei einer  chilenischen Art h a t  Plate ganz  ähnliche Schuppen (Taf. VII Fig. 48)  auf dem R ande  
 gefunden,  wie ich sie von Chaetopleura angolensis beschrieben habe,  und  da  die ändern von ihm u ntersuchten  
 Arten davon verschieden waren, h a t er geglaubt, für seine Art eine besondere Gattung Vario-  
 lepis  aufstellen  zu müssen  (Fauna Chilensis,  B  p.  200).  Mir  scheint  indessen,  daß  dieser Unterschied  
 nicht  als  Gattungsmerkmal  angesehen werden sollte,  denn  zwischen den  Extremen,  wie  sie  einerseits  
 diese beiden Arten,  andererseits  etwa Chaetopleura papüio,  fulva  etc.  zeigen,  gibt es soviel Übergänge,  
 daß man kaum wird  eine Grenze ziehen können.  Auch sonst is t die  chilenische Art,  die ich demnach  
 Chaetopleura iquiquensis nenne,  von den übrigen Arten nicht  so verschieden,  daß man  zu  einer generischen  
 Trennung Grund hätte.  Von der Hakenplatte der Radula gibt Plate an, daß sie keinen Flügel  
 habe und  an der Schneide  „zwei starke und gleichgroße Zacken“ ;  an  abgelösten Schneiden  (Fig.  47a)  
 kann  man  sich  überzeugen,  daß  außer  diesen  ziemlich  gleichgroßen  Zacken  noch  eine  kleine  an  der  
 Innenseite vorhanden ist,  auch finde ich  einen  zwar schwachen,  aber deutlichen Flügel  an der  Innenseite  
 der  Basis  (Fig.  47b). 
 Ischnochiton  inca  (d’Orbigny). 
 Im   Berliner Museum  befinden  sich  3  trockene  Exemplare  der  Pätelschen  Sammlung,  die  als  
 Ch.  virescens  Rv.  bezeichnet waren,  die  aber  zur  oben  genannten  Art  gehören  dürften.  Die  Schale  
 is t weißlich,  ziemlich  flach,  in  der Mitte  stumpf gekielt,  die  Seiten  schwach  gebogen;  sie  verbreitert  
 sich in der Mitte nur wenig.  Die Oberfläche  ist überall  fein und dicht gekörnelt;  die Seitenfelder der  
 Zwischenstücke  sind  kaum  erhoben.  Der  Apex  rag t  wenig  vor,  der  hintere Abfall  ist  gerade.  Am  
 Vorder-  und  am  Hinterrande  sind  je  12  Einschnitte. 
 Die Schüppchen von der Oberseite des Gürtels sind etwa  125 |x breit, mit 6—9 Rippen, die durch  
 fadenartige  Brücken  verbunden  sind.  Die  Radula  ist  ähnlich  wie  bei  Ischnochiton  longicymba. 
 Obwohl  diese Exemplare  ohne  Fundortsangabe  sind,  stimmen  sie  so  gut  zu  der  Beschreibung  
 d’Orbignys,  daß  man  kaum  wird  an  der  Id e n titä t  zweifeln  dürfen.  Indessen  vergleicht man  damit  
 die  Beschreibung  von  Chiton  stramineus  Sowerby,  so  wird  auch  dagegen  wenig  sprechen,  daß  diese  
 Art damit  zusammenfällt;  nach den Angaben von Carpenter  (Man.  Conch.,  v.  14 p .  79)  ist  die Mitte  
 gerundet,  der  Vorderrand  h a t  15,  der  hintere  10  Einschnitte.  Plate  h a t  ferner mehrere  Exemplare  
 mitgebracht,  die  er  als  Ischnochiton  imitator  (Edg.  Smith)  bezeichnet  h a t;  die  Fundorte  habe  ich  
 (Die antarktischen und subantarktischen Chitonen.  Deutsche Südpolar-Expedition, p.  18) zusammengestellt, 
   sie erstrecken sich von Cap Horn bis Chile und Ju an  Fernandez,  da ist es recht wohl möglich,  
 daß  die A rt  auch bei der  Insel Chiloe,  die  als Heimat von Ch. stramineus  angegeben ist,  und bei Peru  
 (Ch.  inca)  vorkommt.  Der  mittlere  Kiel  kann  völlig  verschwinden  und  der  Rücken  gerundet  sein,  
 wie ich es an Exemplaren vom Beagle Kanal finde.  Die Zahl der Einschnitte ist ja meist bei Ischno-  
 chiton-Aiten  schwankend,  daher  ist  es  keineswegs  ausgeschlossen,  daß  sie  vorn  15  und  hinten  10  
 betragen  kann.  Dann würde  die Art  natürlich  den  ältesten Namen  Sowerbys  erhalten müssen;  den  
 von  Smith halte  ich  jedenfalls  für  synonym mit Ischnochiton inca  (Orb.). 
 Ischnochiton  granulosus  (Frembly). 
 Diese bisher ungenügend bekannte Art liegt m ir in einem Exemplar aus dem Britischen Museum  
 vor.  Die Schale ist braun, glatt,  ziemlich hoch gewölbt,  in der Mitte des Rückens kaum gekielt, nach  
 der Mitte h in mäßig verbreitert.  Die Seitenfelder der Zwischenstücke sind d eutlich erhoben; die ganze  
 Oberfläche  ist fein gekörnelt.  Die Schüppchen von der Oberseite des Gürtels haben  etwa  12 Rippen,  
 die  durch Fäden  verbunden  sind.  Die Radula h a t  eine  schmale Mittelplatte mit  etwas verbreiterter  
 Schneide;  die • Zwischenplatte  ist  ohne  Schneide,  mit  einem  kleinen  Anhang  am  vorderen  Teil  der  
 Außenseite,  dahinter  ausgebuchtet,  hinten mit  einer  starken  rundlichen Verbreiterung;  die  Schneide  
 der  Hakenplatte  is t  vierzackig. 
 Hiernach  ist  die Art  identisch mit  Ischnochiton punctidatissimus  (Sowerby),  den  Plate  (Fauna  
 Chilensis,  v.  2  p.  118—121)  näher  beschrieben hat.  Das Verhalten  der  Schüppchen und der Radula  
 ist  völlig  dasselbe.  Der  Name  Fremblys  ist  älter. 
 Ischnochiton  fraternus  n.  sp.  (Tafel  VII  Fig.  49). 
 Im  Berliner Museum liegen  2 trockene Exemplare  unter  dein Namen Chiton catenulatus Sow.,  
 deren Radula ich unter diesem Artnamen beschrieben habe  (Gebiß Schn.,  v. 2 p. 384  t.  31 f.  17),  doch  
 h a tte   ich  dafür  eine  Gruppe  Leptopleura  aufgestellt.  Ich  finde  die Art  indessen von  der  genannten  
 ganz verschieden,  sie gehört vielmehr in die „Gruppe des Ischnochiton punctulatissmus“  (Man. Conch.,  
 v.  14  p.  114)  und  h a t  große Ähnlichkeit  mit  dem  westindischen  I .  papiUosus  (C.  B.  Adams).*) 
 Die  Schale  ist  gleichmäßig  gewölbt,  von  weißlicher  Färbung,  mit  dunkelgrünen,  meist  etwas  
 verwaschenen  Flecken.  Die  ganze  Oberfläche  ist  grob  und  dicht  gekörnelt,  die  Seitenfelder  der  
 Zwischenstücke  sind merklich  erhoben.  Der Apex des hintersten Stückes ist  zentral,  wenig  erhoben, 
 *)  Es  ist  mir  freilich  nicht  sicher,  daß  ich  diese  Art  vor  mir  habe,  die Diagnose  stimmt  zwar  ganz  gut  mit  einem  
 Exemplar  der  Pätelschen  Sammlung,  das  fälschlich  als  Chiton  caribaeorum  bezeichnet  war  und  von  S.  Thomas  sein  soll,  
 allerdings  ist  es  größer  als  für  I.  papillosus  angegeben  ist,  fast  11 mm  lang und  6,5 mm  breit,  indessen weichen  zwei kleinere  
 Tiere,  die  von  Verkrüzen  ebenda  gesammelt  sind  und  sich  mit  der  Diagnose  in  Einklang  bringen  lassen,  hauptsächlich  in  
 der  Radula  davon  ab,  sodaß  es  wahrscheinlich  2  ähnliche Westindische  Arten  gibt.