
 
        
         
		unabhängig von  der  S truktur  des Dachblattes  das  gleiche Bild  sich projizieren müßte!  Ein  exakter  
 Beweis, daß trotzdem n u r das D a chblatt vom Schliff  erfaßt  sei,  dürfte aber  der N atur der Sache nach  
 ausgeschlossen  sein.  — 
 Da die Wandstruktur nach dieser A uffassung anders g edeutet wird, als es bisher, mit Ausnahme  
 von H.  D o u v i l l é ,   geschehen war,  is t  e i ne   n e u e   B e z e i c h n u n g s w e i s e   e r f o r d e r l i c h . 
 Die  äußerste periphere dichte  Schicht sei  als  D a c h b 1 a  11  bezeichnet,  nach dem Vorgänge  
 von  W.  V o 1 z. 
 Das  von  ihm wohl  nicht  benannte  „système  piliaire“  H.  D o u  v  i 11 é s  ist  am  besten  mit  
 dem Worte  W a b e n  w e r k   wiederzugeben, bezw.  durch dasselbe zu  ersetzen.  (Das bei Sumatrina  
 Annae  V o 1 z  auftretende  k l e i n e   quadratische Netzwerk  ist vielleicht mehr  dem  selbst wabentragenden  
 Gitter der NeoscJiwagerina globosa  Y a b  é   j||v g l. Textfigur 9 c u nd d — , als dem typischen  
 Wabenwerk  der  Fusulinen  gleichzusetzen.  Doch  is t  dieser  P u n k t  noch  nicht  geklärt,  da  an  den  
 Originalschliffen von W. Vol z   es  mir  nicht  gelang,  mit  voller Sicherheit  irgend  ein  feinmaschiges  
 Wabenwerk  aufzufinden.) 
 Demnach  wäre  vielleicht  folgende  Bezeichnungsweise  e i n h e i t l i c h   f ü r   a l l e   F u s u -   
 l i n i d e n   vorzuschlagen: 
 T a b e l l a r i s c h e   U e b e r s i c h t   d e r   S t r u k t u r e l e m e n t e   be i   d e n   F u s u l i n i d e n . 
 Dichte,  unporöse  periphere  Schicht  .  .  j   Dachblatt 
 Feine  sich  durchkreuzende Lamellen,  die  
 zwischen  sich  „Röhren“  einschliessen  
 und  auf  dem  Dachblatte  senkrecht  
 a u f s i t z e n ................................................... 
 Wabenwerk 
 Wa n d . 
 Wabentragende,  ein quadratisches Gitterwerk  
 bildende  axiale  un d   sagittale  
 Reifen,  die  sich  gleichsam  als  Verlängerung  
 des Wabenwerkes  darstellen 
 (Mehr  als  zwei)  fassreifenartig  um  die  
 Umgänge  spiral  herumlaufende,  dem  
 Da chblatt  der  nächstinneren Windung  
 aufgelegte  sagittale  Streifen  (ohne  
 W a b e n ) .................................    •  »  •  • 
 Zwe i   submediale,  beiderseits die Mundspalte  
 einschliessende derartige Streifen 
 Meist  nur  aus dem D a chblatt bestehende,  
 zuweilen  Waben  (sehr  selten)  o d e r   
 grobe wirkliche  P o r e n   tragende Abbiegungen  
 der  Kammerwand  .  .  . 
 (Dachskelett) 
 Gitterwerk 
 (Basalskelett) 
 Tonnenreifen 
 (Basalskelett) 
 Medialreifen 
 H i l f s s 
 k e l e t t . 
 S e p t  e n. 
 r ^ a - A B l 
 Demnach wäre bei den einzelnen bisher bekannt gewordenen Formen vorhanden: 
 Fusulinella  un„d    F„u  \m Mli.n  a s.  sRt r: und,   
 G■ruHpBp e1   der . Fus.  ö_c  h, wasenna  s.  str.  (Girt.)  ventncosa 
 Verbeekina nov. gen.  
 (SCHW.  Seite  476) 
 Doliolina s. str. (em.  
 v. S.)  (SCHW.  Seite  
 .  476  Anm.  2) 
 Gruppe  der  Neoschwagerina  
 globosa  
 Y a b e 
 D a c h b l a t t . D a c h b l a t t . D a c h b l a t t . D a o h b l a t t . Da c h b l a t t . 
 — Wa b e nwe r k . Wa b e n  w e rk . (W a b  e n  w e rk ? ) Wa b e nwe r k . 
 H g H — j  D a c h s k e l e t t . 
 — H M H —  - To n n e n r e i f e n . j  To n n e n r e i f e n . 
 Bei  Fusulinella,  
 Schwagerina  s.  
 reifen. 
 Fusulina  s.  str.  und  
 str.  teilweise Medial- - 
 -  _ 
 — 
 S e p t  e n. S e p  t  e n. S e p t  e n. SQ  e p +t■ e n. S e p t  e n. 
 Bei Sumatrina Annae wage ich nicht zu  entscheiden, wie das  entsprechende Schema zu lauten  
 hätte.  Falls  keine  Abweichung  von  dem  der  Neoschwagerina  globosa  vorliegen  sollte,  wäre  wohl  
 H.  Y a b  e s  Einbeziehung  in  das  Genus  Neoschwagerina  gegenüber  H.  D o u v i l l e s   und  R.   J .  
 S c h u b e r t s   Ansicht zu R echt erfolgt.  Doch wird die Frage, ob gar kein,  ein sehr feines, oder aber  
 ein  sehr  grobmaschiges Waben werk  vorliegt,  erst  nach  der  eingehenden Bearbeitung1)  dieser bisher  
 noch wenig  bekannten  Formen  sicherzustellen  sein. 
 Auch  über  die  Gruppe  der  Neoschwagerina  craticulifera  S c h w .   wäre  ein  abschließendes  
 Urteil wohl noch verfrüht.  Erwähnt  sei hier nur,  daß bei  ihr das eigenartige  
 Dachskelett nicht nur in  tangentialen,  sondern  auch  in  axialen  und  sagit-  
 talen  Schnitten  in  vorzüglicher  Deutlichkeit  zu  beobachten  ist.  Die  sich  
 kreuzenden  Dachreifen  erscheinen  als  schmale  Zonen  einer  Verlängerung  
 des Wabenwerks.  Die  sagittalen  Zonen  entsprechen  in  Zahl  und  Lage  den  
 Tonnenreifen  des  Basalskelettes, mit denen sie  in axialen Schliffen häufig verschmelzen. 
   Da hierbei die Dachreifen senkrecht gestreift (meist ist am unteren  
 Ende  eine  schwache  Fächerstruktur  wahrnehmbar),  die  Basalreifen  dicht  
 und  dunkel  sich  projizieren,  ist  der  Anteil  jeder  der  beiden  Komponenten  
 ohne  weiteres  zu  unterscheiden  (Textfigur  10). 
 G r ö ß e n a n g a b e n   sind  bei  dem  wechselnden  Habitus  der  Fusulinen  nicht  in  einer  all-  
 gemeingültigen Weise-  für  die  Dicke  der Wand,  bezw.  die Dimensionen  ihrer  einzelnen Strukturteile  
 zu machen.  Immerhin  dürften  die  oben  angeführten  Ziffern  für  Fus. K ra ffti2)  und  Fus.  öbsoleta 
 1)  die mein Freund G.  D y h r e n f u r t h   auf meine Anregung unternommen hat.  Herrn Dr.  Y a b e   erlaube ich mir,  
 ebenso wie Herrn  Prof.  V o l z ,   für  die mir  gütigst gestattete  eingehende Durchsicht  ihrer Originalschliffe  auch  an  dieser Stelle  
 nochmals  ganz  besonders  zu  danken. 
 *)  Vgl.  Textfigur  4f  . 
 Fig.  10. 
 Basal-  und  Dachskelett  von  
 Doliolina  lepida.  Den  dunklen  
 Flecken  d e r  Basalreifen  e n tsprechen  
 sagittale Verlängerungen  
 d es  Waben werkes  des  Dachsk 
 e letts im g l e i c h e n   Umgange.  
 (Vgl.  Schw.  10).