sind, nämlich sehr dicht gedrängt, klein und rundlich, wenig erhoben. Auch ob das eine Exemplar
von den übrigen artlich verschieden ist, möchte ich nicht entscheiden, denn der Unterschied is t nicht
groß. Die Farbe der Schale is t schwarz oder braun, meist mit 2 rötlichen oder gelben, nach hinten
konvergierenden Streifen neben den Mittelfeldern. Die Spicula des Randes haben ähnliche Form wie
bei Ac. rubrolineatus, am Ende kurz zugespitzt; ihre Farbe ist grün.
Pilsbry h a t im Manual of Conchology, v. 15 p. 17 n u r 2 erkennbare Acanthochites-Äxten von
Australien aufgeführt: Ac. carinatus Ad. & Ang. und Ac. asbestoid.es Edg. Sin., von denen die erstere
auch noch ungenügend bekannt ist, außerdem aber (p. 28—31) noch einige „unerkennbare“ Arten
hinzugefügt: Ac. tnstis Rochebrune; Ac. turqidus Rochebrune, Ac. jucundus Rochebrune, Chiton
polychetus Blainville, Ch. roseus Blainville, Ch. sueurii Blainville und Ch. scaher Blainville. Die
meisten dieser Arten habe ich von Paris zur Nachuntersuchung erhalten, nur zwei nicht, Chiton
polychetus und roseus sind nicht aufzufinden. Seit dem Erscheinen der Monographie Pilsbrys is t noch
eine beträchtliche Anzahl von Acanthochites-Äxten der australischen Küsten beschrieben worden,
allerdings zum Teil unzweifelhaft Angehörige der Loboplax- und Notoplax-Gruppe; es sind die folgenden:
Ac. bednalli Pilsbry 1894, A . cornutus Torr & Ashby 1898 (Loboplax), A . coxi Pilsbry 1894, A . croco-
dilus Torr & Ashby 1898 (Loboplax), A . exilis Torr & Ashby 1898 (Loboplax?), A . granostriatus Pilsbry
1894, A . maughani Torr & Ashby 1898, A. pilsbryi Sykes 1896, A . tatei Torr & Ashby 1898, A. ver-
conis Torr & Ashby 1898, A. (Meturoplax) retrojectus Pilsbry 1894 (die sogleich zu Notoplax und Loboplax
gestellten Arten führe ich nicht an). Es is t demnach je tz t von Australien bereits eine so große
Zahl von Acanthochites-Axten bekannt, wie von keinem anderen Erdteil; aus der folgenden
Beschreibung der A rten Blainvilles und Rochebrunes ergibt sich, daß diese mit einer Ausnahme von
anderen Zoologen noch nicht wieder gesehen und benannt worden sind.
Der einzige Fall, in welchem dies geschehen ist, be trifft Acanthochites asbestoides, der, wie ich
durch Untersuchung des Ac. sueurii (Blainv.) feststellen konnte, mit dieser Art identisch ist. Von den
2 Exemplaren von König-Georgs-Hafen durch Peron & Lesueur gesammelt, h a t nur das eine die
Schale, welche durch die rechtwinklig vorspringenden Apices der Mittelstücke und die graubraune
Farbe sowie die kleinen, dichten, etwas länglichen Körnchen der Außenseite in Verbindung mit den
weißlichen Bündeln sehr dünner Nadeln unzweifelhaft mit der genannten neueren Art, die von Car-
penter benannt und von Edg. Smith beschrieben ist, zusammenfällt. Nach konservierten Exemplaren,
die ich kürzlich von Mr. Bednall erhielt, ist der braun und weiß marmorierte Gürtel mit sehr
kleinen, etwa 40 p langen und 10—12 p breiten, distal zugespitzten Kalkkörperchen (Taf. VI, Fig. 31)
besetzt; an manchen Stellen finde ich dazwischen beträchtlich dünnere Nädelchen (Fig. 32), die aber
wohl Übergänge zu den ändern zeigen. Die Spicula der Unterseite sind beträchtlich größer, bis etwa
120 p lang und 15—18 p breit.
Sehr ähnliche Kalkkörperchen finde ich bei Acanthochites (Meturoplax) retrojectus Pilsbry,
die der Oberseite haben ganz dieselbe Größe und Form (35—40 p lang und 10 p dick), die Nadeln der
Pinsel, die in tiefen Gruben stecken, sind äußerst dünn, dagegen sind die Randnadeln bei einer Länge
von etwa 220 p über 30 p dick, nach dem E nde allmählich verjüngt. Somit dürfte diese A rt der vorigen
nächstverwandt sein.
Von Acanthochites scaher (Blainville) erhielt ich aus Paris die 7 hinteren Schalenteile, auf
einem Wachsstreifen befestigt, der vorderste Teil fehlt. Die Farbe des Tegmentums ist nicht weißlich
grau, wie in der von Pilsbry wiedergegebenen Beschreibung angegeben ist, sondern braun, die Apophysen
sind olivengrün, am Rande heller. Die F orm eines Mittelstückes ist in Fig. 33 (Taf. VI) dargestellt;
das Tegmentum ist vorn ziemlich gerade abgeschnitten, nach hinten mäßig verbreitert,
hinten stumpfwinklig, ziemlich flach, der Mittelteil breit, die Seitenteile mit kleinen, zerstreuten,
länglichen W ärzchen besetzt; die Apophysen sind ziemlich breit, mehr seitwärts als vorwärts gerichtet.
Das h interste Schalenstück (Fig. 34—36) h a t ein vorn gerades, hinten abgerundetes Tegmentum mit
medianem Apex; die Apophysen sind nur wenig vorwärts, viel mehr seitwärts gewendet, ziemlich
breit, gegen den stark bogenförmig vortretenden Hinterrand jederseits durch eine Bucht abgegrenzt,
Einschnitte fehlen.
Acanthochites turqidus Rochebrune liegt mir in einem Exemplar vor, das im ganzen weißliche
Färbung zeigt, die Schale zum Teil bräunlich gelb, mit wenigen dunkelgrünen Punkten, das hinterste
Stück grün; auch das Articulamentum ist weiß, in der Mitte bräunlich. Die Mittelstücke (Fig. 37, 38)
haben ein vorn rundliches, hinten abgestutztes Tegmentum, dem jedoch der Apex fehlt, daher ist bei
jimgen Tieren vielleicht ein s tark vortretender Apex vorhanden. Die Seitenteile sind dicht mit flachen,
rundlichen Körnchen besetzt. Die Apophysen sind ziemlich s tark nach vorn gewendet, und fast gerade
abgeschnitten. Das Tegmentum des hintersten Stückes (Taf. VI, Fig. 39) ist breiter als lang, eiförmig
mit etwas hinter der Mitte gelegenem Apex, die Apophysen sind in der Mitte etwas ausgebuchtet,
durch je einen Einschnitt von dem wenig gebogenen Hinterrand abgesetzt.
Der Gürtel ist mit ziemlich großen und kräftigen weißen Kalknadeln besetzt, die größeren
sind 250—300 p lang und 35—40 p dick, gebogen, distal zugespitzt, die kleineren sind etwa 110 p
lang und 10 p dick (Taf. VI, Fig. 40). Die Nadeln der Bündel sind 1,3 mm lang und 60 p dick, scharf
zugespitzt.
Acanthochites tristis Rochebrune ist wenig auffallend braun und weißlich gefärbt, das Articulamentum
der Schale bläulich weiß, in der Mitte rosa. Die Schale ist in der Mitte ziemlich hoch
gewölbt, seitlich flacher, ihre Breite b eträgt 7 mm, während nach Rochebrune das ganze Tier 25 mm
lang und 14 mm b reit ist. Die glatten Mittelstreifen der Schale sind schmal (Taf. VI, Fig. 41), die Seitenteile
mit flachen, länglichen, mäßig großen und dichten Körnchen besetzt; der Vorderrand vom Tegmentum
der Mittelstücke is t rundlich, während der Apex nur in der Mitte stumpfwinklig vorspringt.
Die Apophysen sind groß, vorn eine ziemlich schmale Bucht bildend. Das hinterste Stück (Taf. 6,
Fig. 42—44) ist durch den hinter dem Apex ungefähr senkrecht abfallenden Hinterrand auffallend
gekennzeichnet, das Tegmentum ist beträchtlich breiter als lang (im Verhältnis 8:5), vorn mehr
gerundet als hinten; die Apophysen sind leicht eingebuchtet, jederseits durch einen Einschnitt vom
Hinterrande getrennt, der ähnlich wie bei Ac. retrojectus Pilsbry etwas vorwärts gerichtet ist.
Der Gürtel ist mit braunen und weißen Nadeln in 2 Größen besetzt, die größeren sind etwa
400 p lang und 40 p dick, glatt, distal verjüngt und mehr oder weniger zugespitzt (Fig. 45), die kleineren
etwa 150 p lang und 10 p dick (Fig. 46); die Pinsel sind deutlich, ihre Nadeln ziemlich stark.
Von Acanthochites jucundus Rochebrune habe ich eine Anzahl von Tieren vor mir, diö aber
meist s tark angefressene Schalen und von der Bekleidung entblößte Gürtel haben. Die Farbe der
Schale ist meist braun oder mehr grün, mit weißlichen Längsstreifen, besonders an den Seiten der
Mittelfelder, zuweilen auch auf deren Mitte; das Articulamentum ist rosenrot, an den Rändern heller.
Die gleichmäßig gewölbten Tegmenta der Mittelstücke haben breite, längsgeriefte Mittelfelder und
auf den Seitcnfeldern rundliche (Taf. VI, Fig. 47), nicht sehr dicht stehende, flache Wärzchen; der
Vorderrand ist leicht ausgebuchtet, der Hinterrand stumpfwinklig. Apophysen breit, rundlich.
Der Apex des hintersten Stückes (Fig. 48) liegt wenig hinter der Mitte, der hintere Abfall bildet mit
Zoologica. Heft 66. <