ziemlich lang, vorn schwach ausgcbuchtet, hinten mit s tark vortretendem Apex (Fig. 16). Das
hinterste Stück (Fig. 17) ist vorn deutlich ausgebuchtet, m it ziemlich großen Apophysen und hinter
der Mitte gelegenem Apex, von dem das Hinterende steil und ziemlich geradlinig abfällt. Der Hinterrand
h a t 10 Einschnitte, der Vorderrand des ersten Stuckes deren 8, die Mittelstücke jederseits einen
Der Körperrand ist oben mit kurz zugespitzten, deutlich längsgestreiften\Schüppchen (Fig. 18)
nicht sehr dicht bekleidet, dazwischen linden sich häufig kleine Gruppen — meist 2 oder 3 — von
Zylinderstacheln (Fig. 19). die beiderseits abgerundet,- etwa 60 |i lang und 7 p dick sind, basal von
einem Chitinbecher umfaßt, der ein wenig länger als bre it ist. Die Bandstacheln (Fig. 20) sind groß,
etwa 150 p lang und 20 p dick, deutlich längsgerippt, m it basalem Chitinbecher. Die Schüppchen
der Unterseite sind ziemlich klein, schmal, am Ende zugespitzt (Fig/ai), doch scheinen die äußersten
unter den Bandstacheln am Ende immer ausgebuchtet zu sein (Fig. 2 2 ).
Die Mittelplatte der Badula (Fig. 23) verbreitert sich nach vorn, wo sie in der Mitte; schwach
eingekerbt u nd mit einer kräftigen übergebogenen Schneide versehen-ist. Die Zwischenplatte ist ziemlich
schmal, vom flach gewölbt, mit deutlicher Schneide, seitlich etwas ausgebuchtet. Die Hakenplatte
trä g t eine dreizackige Schneide, die Zacken sind spitz, die m ittelste am größten (Fig. 24). Die Schneide
der Seitenplatte is t ziemlich klein, einfach (Fig. 25); die äußerste Randplatte länger als breit.
Die 2 Exemplare dieser A rt sind von den H erren Aurel und A rthur Krause bei Puerto (Tenerifa)
gesammelt und dem Museum übergeben worden.
Über die Cyanoplax-Arten.
Pilsbry h a t 1892 Cyanoplax als Untergattung von Tonicella aufgestellt (Man, Conch., v. 14
p. 44), ein J a h r später dieselbe aber zu Trachydermon als Sektion gestellt; ich habe .gleichzeitig eine
A r t g j leider u n te r falschem Speziesnamen — auf das Gebiß untersucht un d dafür den Namen Mopa-
liopsis geschaffen, der also dem etwas älteren Namen Pilsbrys weichen muß. Daß die von mir früher
untersuchte Art mit hartwegii Carp. identisch ist, zweifle ich nicht. Ich bilde hier zur Ergänzung der
bisherigen Beschreibungen je ein Schüppchen der Ober- und der Unterseite ab (Fig. 26, 27). Die er-
steren sind klein, schmal und lang, am Ende kurz zugespitzt (etwa 50:16 p), dazwischen finde ich
selten kleine keulenförmige Spieula auf einem ziemlich langen Chitinbecher; die Schüppchen der
Unterseite sind etwa so lang wie die der Oberseite, nur etwas schmäler, allmählich zugespitzt und im
distalen Teil deutlich längsgerippt, farblos.
Als 2 . Art von Cyanoplax nennt Pilsbry den Chiton lipunctatus Sow. von Peru. Mir liegen
davon ein paar trockene Exemplare vor, die ganz gut zur Beschreibung der Art passen und richtig
bestimmt sein dürften. Wenn nun schon das für die Gattung angegebene Merkmal: having the te e th
stout, obtuse, crenulated or bi-or trilobed a t their tips für diese Art nicht zutrifft, so ist es vor allem
das Vorhandensein großer keulenförmiger Spieula in kleinen Gruppen, eine bisher noch unbekannte
Tatsache, was die Einordnung der Art in Cyanoplax verhindert und sie solchen Formen, wie Nuttallma
und Verwandte nähert. Da nu n auch hier keine Gattung die Art g u t aufnehmen kann, nenne ich sie
Mopaliella; sie dürfte zwischen beiden Gruppen in der Mitte stehen.1)
Zu dem, was Pilsbry über Mopaliella Upvmctata, wie die Art demnach heißen soll, mitteilt,
will ich folgende ergänzende Bemerkungen fügen.. Die Schale ist ganz glatt, unter dem Mikroskop
sind nur die Löcher der Ästheten erkennbar. Die Seitenfelder sind ein wenig gegen die Mittelfelder
*) Vielleicht gehört dazu auch Chiton virescens Reeve, wenn diese Art überhaupt von der oben genannten verschieden
ist.
erhoben. Die Mitte bildet eine abgerundete Ecke, während die Seitenteile gerade sind (Fig. 28). Der
Apex der mittleren Stücke tr i t t mäßig s tark hervor (Fig. 29), daneben bildet der Hinterrand jederseits
eine Konkavität, während der Vorderrand im ganzen schwach konvex und mit langen und schmalen
Apophysen versehen ist. Am hintersten Stück ist der h intere Abfall steil und d eutlich konkav (Fig. 31),
der Apex hegt von oben gesehen in der Mitte (Fig. 30), das Stück is t breit und kurz, vorn ziemlich
gerade, mit mäßig breiten Apophysen. Die Randzähne, die vorn und hinten durch 9 Einschnitte getre
n n t werden, sind gerade abgeschnitten.
Der Rand ist s e h r d i c h t mit kleinen eiförmigen Kalkkörperchen von rundlichem Querschnitt
bekleidet (Fig. 32), die etwa 10—12 p dick und 25—35 p lang sind. In den Ecken zwischen
den Schalenstücken und in einer zweiten Reihe ziemlich dicht am Rande finden sich kleine Gruppen
von 2 oder 3 großen keulenförmigen Spieula (Fig. 33), wovon allerdings meist nur die chitinigen Basalteile
erhalten sind; an einem erhaltenen Spiculum habe ich eine Länge von 180 p bei einer Dicke von
20 p gemessen. Die Schüppchen der U nterseite (Fig. 34) sind ziemlich groß, etwa 60:15 p, am distalen
Ende zugespitzt. Die Randstacheln (Fig. 35) etwa 100 p lang und 17 p dick, am Ende zugespitzt,
feingestreift.
Die Mittelplatte der Radula (Fig. 36) ist vorn ziemlich breit, konvex, mit deutlicher Schneide,
seitlich in der vorderen Hälfte konkav, in der hintern konvex, der kurze Hinterrand gerade. Die
Zwischenplatte ist vorn breit, schräg, mit wohlentwickelter Schneide. Die Schneide der Hakenplatte
h a t 3 Zacken, von denen die mittelste am größten ist. Die Seitenplatte zeigt eine kammförmig eingeschnittene
Schneide.
Später h a t Pilsbry noch eine Cyanoplax-Alt beschrieben: raymondi (Nautilus, v. 8 p. 46),
wovon ich ein paar Schalen in Händen habe; die Radula kenne ich nicht. Die Schüppchen der Oberseite
(Fig. 40) werden etwa 40—45 p lang und halb so breit, sie sind distal meist kurz zugespitzt und
mit 3 kurzen Rippchen in der Nähe der Spitze versehen. Die Schüppchen der Unterseite sind etwa
ebenso lang, doch etwas schmäler, glatt, spitz (Fig. 43), während die Randstacheln ziemlich groß
(etwa 125 p lang und 20 p dick) und deutlich längsgerieft sind (Fig. 42). Zwischen den Schüppchen
der Oberseite sind zerstreut einzelne kleine keulenförmige Spieula mit langem Chitinbecher (Fig. 41).
Ein Exemplar von Sitka aus der Petersburger Sammlung dürfte zu Trachydermon dentiens
(Gould) gehören; es h a t auf hellem Grunde eine netzartige Zeichnung von olivengrüner Farbe, das
4. Stück ist dagegen größtenteils rotbraun gefärbt. Die Hinterränder weisen die charakteristischen
hellen und dunklen Flecke auf, während der bräunliche Rand helle Flecke erkennen läßt. E r ist mit
eiförmigen Kalkkörperchen, die 40—50 p lang und 15—18 p dick sind, besetzt (Fig. 37); am Ende
haben sie häufig einen kleinen Fortsatz. Zwischen ihnen sind kleine (etwa 6:15 p) längliche Kalkkörperchen
auf längern Conchinstielen zerstreut (Fig. 38).
Die Mittelplatte der Radula ist im hintern Teil rundlich, mit einem kleinen Einschnitt in der
Mitte, vorn stark eingeschnürt und an der Schneide bedeutend verbreitert (Fig. 39), vorn etwas rundlich;
die Zwischenplatte h a t eine kleine, deutüche Schneide, ihr Außenrand ist schwach gebogen.
Die mittlere Spitze an der Schneide der Hakenplatte ist beträchtlich größer als die beiden ändern.
Die Schneide der Seitenplatte ist kammförmig eingeschnitten.
Pilsbry h a t (Manual Conch., v. 15 p. 63) als typische Art von Trachydermon die Carpentersche
Art flectens bezeichnet; auch sie h a t eine kammförmig eingeschnittene Schneide der Seitenplatte,
demnach wird dieses Verhalten als das der typischen Vertreter dieser Gattung anzusehen sein, zumal
ja Carpenter auch sämtliche ändern Cyanoplax-Arten zu Trachydermon gestellt hat, Cyanoplax würde
Zoologica. Heft 56. ' 3